Ich Spiele seid ca 8 Jahren Klavier, davon hatte ich die anfänglichen 3 Jahre Unterricht von einem Lehrer. Inzwischen Spiel ich doch recht annehmbar Klavier - mache es nun seid 5 Jahren ausschließlich der Intresse halber. Für mich kann ich die von dir beschriebenen Musikalischen Formen in dreierlei unterteilen.

1) Musik hören. Ein essentieller Teil meines Lebens, ohne stell ich mir doch manch eine Lebenslage recht karg vor. An Musik binden sich über die Zeit viele Erinnerungen, alte Lieder hören ist für mich wie in mein Seelenleben einer gewissen Lebenslage tauchen. Es lässt mich träumen, fühlen und vieles mehr. Musik hören ist außerdem vielmehr Musik hören als solches. Betrachten von Klang, Harmonie, Disharmonie, nicht als technisches Handwerk gesehen sondern vielmehr als Gesamtkonzept von in mir erzeugten Gefühlen, Emotionen und daraus resultierenden Gedankengängen.

2)Spielen nach Noten. Die Art der Musik mit der ich wohl am wenigsten anfangen kann - klingt platt, aber mir fällt keine bessere Umschreibung ein. Einerseits ist das spielen nach Noten natürlich völlig unumgägnlich als Klavierspieler, denn das Nachspielen von Noten ist einfach essentiell wichtig für das technische Verständniss eines jeden Musikers . Das ganze fängt erst dann an Spaß zu machen wenn man die jeweiligen Noten so Spielen kann das man seine eigene Spielweise mit einfließen lassen kann und dem Lied seinen eigenen hineininterpretierten Ausdruck verleihen kann. Bis dahin ist der Prozess allerdings meist mühsam, langweilig und alles andere als Spaßig. Das Schlimme daran ist leider einfach nur zu simpel: Musik nachspielen "bildet" den Musiker an seinem Instrument, für mich ist es daher unumgänglich.

3) Musik selber machen. Der eigendliche Grund wieso wir doch eigendlich alle ein Instrument spielen . Man muss keine Gefühle oder sonstiges mehr in irgendwas hineininterpretieren: Nein man kann sie selber erschaffen und erzeugen. Was gibt es schöneres ? Sicherlich kommt es darauf an was man mit der Musik bezwecken will aber für mich gibt es nichts schöneres im leeren Wohnzimmer alleine für mich vor dem Klavier zu sitzen und mir eine Musikalische Welt für all meine Gefühle zu schaffen in der ich mich vollends verlieren kann. Wer außer ich selbst kann meine Gefühle so präzise mit Musik umgarnen und weiterspinnen ? Niemand. Es ist egoistisch ohne Ende - aber an einer Stelle an dem es niemandem schadet oder weh tut. Nur wenn ich selbst kreativ bin ist die Musik ausschließlich für mich da - für niemanden anders.

Zitat Zitat von Squall2k
Ich spiele ein wenig Klavier. Allerdings spiele ich nur andere Stücke/Lieder nach. Da ich seit etwa einem Jahr aufgehört habe, Unterricht zu nehmen, werde ich mich wohl auch nicht mehr sonderlich verbessern, zumal ich nur noch Stücke spiele, die mir auf Anhieb beim Hören gefallen haben.
Nein, das ist ein Trugschluss der nicht stimmen muss. Ich selbst habe den Klavierunterricht mit Lehrer nach 3 Jahren aufgrund völliger Motivationslosigkeit beendet. Verbessert habe ich mich erst an dem Punkt an dem ich einfachste sachen selbst komponiert habe, und die Noten angefangen habe zu üben, die mir gefielen. Ich Spiele vielleicht nicht im entferntesten auf dem technischen Niveau eines Menschen der 8 Jahre Klavierunterricht über sich ergehen ließ, aber bin dennoch um ein vielfaches besser als zu der Zeit, zu der ich noch Unterricht nahm. Das "vielfache" kannst du wörtlich nehmen, es ist keinsten falls übertrieben.