Die CVS-Version* von Cedega hat natürlich ungetesteten Code und wird AFAIK ohne einige der Nettigkeiten des Endproduktes "ausgeliefert".
Für Standardsoftware wie Office oder Photoshop ist Crossover Office, ein anderes kommerzielles Wine-Derivat, an sich besser geeignet als Cedega (das eben auf Spiele ausgelegt ist).


@Niji-chan:
Linux ist eine tolle Umgebung, wenn man mehrere User bedienen will und es gibt einem viel Kontrolle (abhängig von der Distro, versteht sich). Andererseits muß man sich natürlich erst mal daran gewöhnen, daß es eben eine ganz andere Welt ist als Windows. Prinzipiell sind beide Betriebssysteme mehr oder weniger gut für den Kram geeignet, den du tun willst.

Ich seziere mal die Anforderungen:
C/C++ Programme schreiben und ausführen
Das Ausführen ist kein Problem; das Kompilieren schon eher. Linux ist hier gut ausgestattet: Die meisten Distributionen haben standardmäßig die GNU Compiler Collection dabei (und bei allen anderen installiert man sie früher oder später eh nach). Bei Windows sieht's etwas schlechter aus, aber durch Projekte wie Cygwin oder MinGW kann man auch unter Windows in den Genuß der GCC kommen. Es gibt auch kommerzielle Compiler aber hey, warum bezahlen wenn's auch gratis geht?
Brauchbare IDEs gibt's für beide, wobei bei Linux die kostenlosen und bei Windows die teuren dominieren. Microsofts Visual Studio ist zwar eine Weltklasse-IDE, aber eigentlich nicht gut, wenn man Code schreiben will, der auch auf anderen Plattformen läuft. Außerdem ist es sauteuer.
Linux: Eindeutiger Sieger
Windows: Nicht ganz so gut, aber immer noch nicht schlecht

Internetseiten schreiben
Hmmja. Für Windows gibt's einen Haufen WYSIWYG-Tools, mit denen man Webseiten schreiben kann, ohne HTML zu können. Linux hat da nur Nvu, das ehrlich gesagt nicht so toll ist. Andererseits produzieren WYSIWYG-Tools oft schlechten Code - handgeschriebene Seiten sind da meist besser.
Normale HTML-Editoren (Editoren, die einem beim Schreiben von HTML helfen, indem sie Sachen wie Codefärbung bieten) gibt es für Linux wie Sand am Meer. Für Windows gibt's hier etwas weniger aber auch recht viele.
Linux: Gut, wenn man HTML kann
Windows: Gut, wenn man HTML nicht kann

Ins Internet gehen
Das könen beide und sie können es gut. Ob HTML, FTP, NNTP oder AIM/ICQ/MSN/Jabber, alle gängigen Methoden der Onlinekommunikation können beide. Sogar Homebanking ist unter Windows und Linux möglich. Die gängigsten modernen Browser (Firefox, Opera) laufen auf beiden Betriebssystemen und der Thunderbird tut es auch.
Linux hat u.U. Probleme mit WLAN, aber bei einem festen Rechner wird das kaum was ausmachen.
Linux: siehe Windows
Windows: siehe Linux

Einfache Grafiken erstellen
Windows hat Paint. Linux hat das GIMP, das immerhin versucht, sich mit Photoshop zu messen (es kommt an Photoshop nicht ran, aber es ist Welten von Paint entfernt). Und wenn du Vektorgrafik machen willst hast du Inkscape.
Der einzige Nachteil bei den Linux-Programmen ist, daß die Bedienung manchmal nicht hundertprozentig komfortabel ist. Obwohl ich finde, daß das GIMP sich weit besser bedient als Photoshop...
Linux: kommt mit mächtigen Programmen, die sich manchmal etwas komisch bedienen
Windows kommt mit Paint

Briefe o.ä. verfassen
Tabellenkalkulationen zu erstellen und bearbeiten
Windows hat Office, Linux hat OpenOffice (das es auch für Windows gibt). An sich geben die beiden sich nicht viel.
Linux: siehe Windows
Windows: siehe Linux

Einen Kalender anzulegen
Wer Microsoft Office hat kann sich über Outlook (nicht Outlook Express!) freuen, das als Kalender echt toll ist. Linux-User können auf Produkte wie Mozilla Sunbird ausweichen oder den (IMO wirklich brauchbaren) KDE-Organizer KOrganizer benutzen.
Linux: Gute Auswahl an Kalendern; KOrganizer ist toll
Windows: Outlook ist toll, kost' aber 'nen Pfennig

Im Endeffekt kannst du entweder Linux oder Windows 2000/XP/2003 verwenden. Linux ist insgesamt kostengünstiger, allerdings mußt du dich natürlich in das System einarbeiten - wenn du die Zeit hast kann sich das durchaus lohnen, aber wenn dir die Zeit doch zu schade ist (und du es dir leisten kannst, dir ein Windows zu besorgen) wirst du wohl auch ohne Linux leben können.


*Für alle Nichtlinuxer: CVS ist ein Versionskontrollsystem. Im Wesentlichen verwalten Projekte damit ihren Quellcode, während daran gearbeitet wird. Eine CVS-Version einer Software ist also immer die aktuelle Arbeitsversion - sie enthält ungetesteten Code und ist nicht unbedingt stabil, vielleicht läuft sie auch gar nicht. Dafür hat sie die neuesten Features (und die CVS-Version von Cedega ist kostenlos erhältlich). Eine CVS-Version installiert man in der Regel, indem man sich den Quellcode runterlädt und selbst kompiliert.