also ich hab mir das mal durchgelesen und kann sagen, dass du mir nichts neues erzählst... hm was ich davon halte... ich gehe dazu auf ein paar Punkte ein. (mich würde aber interessieren, wieviel von dir hinter diesen Worten steckt...)


Zitat Zitat
Menschen fürchten um das Bestehen ihrer Arbeit, ihres Wohlstandes. Sogar häufiger als um ihr Wohlbefinden kümmern sich Leute um das Materielle. Dazu kommt es, weil ein jeder denkt, dass sich das Wohlbefinden über Geld definiert. Der alte Trugschluss, dass Geld glücklich macht.
Dass Geld nicht glücklich macht, wissen viele, aber Geld wird mehr als Garant für Sicherheit geachtet. Materielles soll die eigene Existenz sichern, ein Streben, das die vielfältigsten Formen annimmt. Besonders wenn man Familienvater ist und eigentlich nur für die Familie arbeitet um deren Unterhalt, Ausbildung zu sichern.

Zum Existieren möchte ich sagen, dass man nur existiert, wenn man selbst glaubt, dass man existiert; warum stellt man seine Existenz in Frage? Ich glaube das stellt einen natürlichen Prozess in unserer Existenz da um uns aufzurütteln von unserem Nicht-Sein in unserer Existenz; wir leben zwar, aber eigentlich sterben wir. Menschen haben IMO das natürliche Bedürfnis zu leben und leben definiert sich nicht aus den Richtlinien, die andere Menschen vorgeben; Leben ist nicht gleich Leben, Leben kann auch ein Sterben sein; Leben bedeutet für mich ein aktives Leben, aber nicht ein aktives Leben in dem Sinn, dass ich mich die ganze Zeit fordere, sondern mein Leben ausrichte, ihm eine Richtung gebe, vielleicht mag diese später falsch sein, doch ich kann sie immer noch ändern. In jedem Menschen glaube ich steckt das natürliche Verlangen zu leben und in seinem Leben sein Leben auszurichten, ihm einen Sinn zu geben.


Zitat Zitat
Aber ist jede Handlung, die den gesellschaftlichen Anklang nicht findet, gleich falsch?
Ist das moralische Verurteilen gerechtfertig, nur weil es Menschen gibt, die sich selbst verstümmeln? Vom Ritzen bis zum Abtrennen von Gliedmassen.
Gesellschaftliche Normen sind keine individuellen Normen; durch unsere bizarre Gesellschaft haben wir den eigentlichen Zweck von Normen verloren, Normen sollten IMO dazu dienen ein besseres Zusammenleben zu ermöglichen, aber durch sie wird unser Zusammenleben immer mehr eingeschränkt, bis es zu einem verkümmerten Nebeneinanderleben wird; aber ich glaube immer noch, dass der Mensch ein Herdentier ist, jedoch nicht dafür geschaffen ist, in einer riesigen Herde wie unsere Gesellschaft zu leben. Der Mensch hat jedoch IMO auch die Möglichkeit in unserer Gesellschaft zu leben, nur sollten gesellschaftliche Normen nur Spielräume aufzeigen, in der man sich selbst bewegt; ein bisschen davon, ein bisschen hiervon individuelle Verhaltensweise müssen nicht hinterfragt werden, wenn wir Menschen haben, die unser Verhalten akzeptieren, uns gerade um unserer Existenz willen lieben. Man nennt solche Menschen manchmal Familie oder auch Freunde; Freundschaft ein Grundbegriff der unsere Gesellschaft IMO prägen sollte, keine falsche Freundschaft, sondern eine gebundene. Menschen sollten wieder Verbundenheit in ihrer Existenz fühlen und in dieser Verbundenheit eine Bestätigung für ihre Existenz.


Zitat Zitat
Ist es jetzt richtig, was ich mache? Gehe ich nicht den falschen Weg?
Damit tritt man auf der Stelle, bewegt sich keinen Zentimeter.
Ängste sind IMO Richtungslinien in unserem Leben, sie versuchen uns am Leben zu erhalten, sie dienen dem Erhalt unserer Existenz. Aber was ist, wenn uns unsere Ängste einsperren in ein Gefängnis ohne Fluchtmöglichkeiten? Man kann Ängste überwinden, ich weiß dies von mir selbst. Doch was ist es, was uns dazu drängt unsere Ängste zu überwinden, diese Richtlinien durch neue zu ersetzen? Ich weiß es selbst nicht, manchmal sind es andere Menschen, manchmal ist es der persönliche Wille, aber allgemein ist der persönliche Mut zu handeln.


Zitat Zitat
Was diese Menschen nicht wissen, oder häufig nicht wissen. Das Leben ist immer richtig. Man hat es erhalten, von wem auch immer und man lebt.
Schon allein die rein psychische Existenz ist damit richtig und ob das gelebte Leben richtig ist, dass sollte sich niemand anmaßen zu beurteilen.
Nein, das Leben ist nur soweit richtig, wie man selbst glaubt, dass es richtig ist. Versuche einem Menschen deine Worte klar zu machen, der sie nicht versteht; glaubst du, dass er sie verstehen will, wenn er sie nicht verstehen will? Jeder Mensch muss selbst auf seinen Weg kommen, man kann ihn dabei nur begleiten und ihm eine helfende Hand dabei geben. Würde ein Kind Rad fahren lernen, wenn du ihm sagst und vielleicht auch zeigst, wie man radfährt? Nein, es muss selbst Hand anlegen und probieren solange bis es es schafft und so ist es auch mit dem Leben, man kann jemanden tausend mal sagen, er soll sein Leben neu ausrichten und ihm so viele Weisheiten präsentieren, aber was nutzen ihm diese, wenn er sie nicht "ausprobiert" hat?


Zitat Zitat
Nachdenken und Begreifen wird ab dem Zeitpunkt gefährlich, wenn man in die falsche Richtung denkt und es ist wirklich die Falsche, wie noch erläutert wird.
Man denkt an sich, sein Leben und an das Warum.
Eine falsche Richtung und du meinst die richtige Richtung zu kennen?
Im Nachdenken liegt IMO der Weg in eine neue Richtung, der Ursprung einer neuen Handlungsweise, jedoch ist bei vielen Denken nicht gleich Handeln, was zwar ganz gut ist, aber wenn man sein Handeln nicht kontrollieren kann, was nutzt einem das Denken dazu? Warum glauben viele, wenn sie etwas gedacht haben, auch gehandelt zu haben und warum handeln so viele ohne ihr Handeln ihrem Denken anzupassen?
Oder warum handeln wir nur noch mit unseren Gedanken, schließen alles gefühlsmäßige aus?


Zitat Zitat
Viele akzeptieren das als gegeben.
Bei anderen gehen grundlegende Dinge einfach nur schief. Kommen sie aber an einen Punkt, an dem sie fähig sind nachzudenken, kann es passieren, dass sie sich in psychische Komplexe verstricken, alles mit allem vergleichen und vollständig den Kontakt zum Boden verlieren.
Das gesunde Maß an Kritik geht ihnen verloren.
Entweder man sucht dann bei anderen die Schule, oder nur bei sich selbst.
Zweites ist besonders verhängnisvoll, da man sich dem Berg der Schuldzuweisungen allein gegenüber sieht. Die Menge verträgt es eher, da sie die Schuldzuweisungen verteilen kann.
Aber selbst der erste Fall birgt seine Tücken in sich. Denn bei fehlender Resonaz kehrt sich der Effekt um. Man fühlt sich unverstanden, abgesondert, ausgestoßen.
Sind das nicht subjektive Kriterien, die du ansprichst, die durch das persönliche Erleben hervorgerufen wurden?


Zitat Zitat
Man sollte sein Leben leben und es nicht abhänig machen von dem, was andere denken.
Genau!!! Sonst verliert man die Sicht auf sich Selbst...