Habe als letztes Dostojewski's "Verbrechen und Strafe" und zum zweiten Mal "Der Tod des Iwan Iljitsch" von Tolstoi gelesen.
"Verbrechen und Strafe" hat mir gut gefallen und bewegt mich fast dazu, doch mal den ein oder anderen Kriminalroman zu lesen. Allerdings befürchte ich, dass Charlotte Link nicht so psychologisch und philosophisch wie Dostojewski ist und lasse weiterhin die Finger von ihr und dem gesamten Genre. Mir gefällt das Buch von Anfang bis Ende, wobei die Höhepunkte sicherlich das Versteckspiel zwischen Raskolnikov und dem Ermittler, sowie das Motiv des Täters sind. Das Ende fand ich nicht überragend, aber dem Verlauf der Geschichte angemessen. Es ist auch immer eine Kunst lange Bücher adäquat enden zu lassen, wie man vor allem bei Kings "Der dunkle Turm" merkt.
Das andere Buch habe ich noch einmal für ein Referat über das Thema "Tod" gelesen und je länger ich mich damit beschäftige, desto mehr mag ich es. Und ich mochte es beim ersten Lesen schon sehr. Ein grandioses Buch über das Sterben und Leben. Sollte man imo gelesen haben, wenn man sich für Literatur interessiert. Vor allem interessant, weil Tolstoi Forschungsergebnisse von Kübler-Ross schon vor über 100 Jahren vorweggenommen hat. Auch mal nett einen Tolstoi ohne christlichen Moral-Hammer zu lesen. ^^