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  1. #3

    Amaurosis fugax Gast
    ich habe mal von einem evolutionspsychologen gelesen, der meint, dass diese geisteshaltung des menschen, jeweils vom schlimmsten auszugehen, durch die evolution bedingt sei: dank diesem "instinkt" war der mensch stets auf mögliche gefahren aufmerksam und konnte sich so gegen wilde tiere und so durchsetzen und überleben. inzwischen ist diese geisteshaltung nicht mehr so wichtig bzw. sogar ein nachteil, doch die struktur des gehirns ändert sich nicht so kurzfristig. naja egal, grau ist alle theorie.

    nun ja, zu deinem problem kann ich nur stromberg zitieren: einfach mal locker durch die hose atmen!
    nein im ernst, ich habe bisher irgendwie keine guten erfahrungen gemacht damit, sich selbst eine rolle aufzuerlegen. meist wird man dann von den andern gar nicht in dieser rolle gesehen, und dann bringts ja irgendwie auch nichts (wenn es dir egal wäre, wie die andern dich sehen, müsstest du dir ja auch keine rolle auferlegen).
    ich bin mit la cipolla einverstanden, dass man sich nicht bewusst verstellen sollte. irgendwie ist es doch auch so, dass das bewusstsein hier kläglich scheitert und nur eine ziemlich primitive vorstellung von der darzustellenden rolle hat: ist dir bewusst, welche gesten du genau machen musst, um deiner zu erreichenden rolle gerecht zu werden? wann man wo hin schauen sollte? wann was sagen? wie sich bewegen? so eine rolle ist viel zu komplex, so dass man sich besser auf das unbewusste verlässt, das kennt sich hier besser aus.
    natürlich kann es nicht darum gehen, jetzt alle hemmungen fallen zu lassen und sich zu besaufen etc. es geht darum, möglichst das zu machen, was man wirklich möchte (obwohl man das ja leider oft nicht weiss), und dass man sich keiner rolle verpflichtet fühlt - die ergibt sich dann von selbst..
    klar überlege ich mir noch ab und zu, dass ich mich gerne in dieser und dieser rolle sehen würde, aber sobald ich mit freunden spreche oder so geht das vergessen. inzwischen beschränke ich mich darauf, dass ich versuche, kleinere dinge, die mir an mir nicht so gefallen, zu vermeiden.
    Zitat Zitat
    Loslassen davon, einfach cool und gelassen dazustehen, während die anderen sich fast schon notgeil einheitzen. Ich wurde sogar von einer gutaussehenden Freundin mehrmals dazu aufgefordert, mit ihr zu tanzen. Ich sagte daraufhin lediglich nur: "Ich kann nicht tanzen. Und ich will es nicht."
    [...]
    Aber so wies mir momentan scheint, bin ich jemand, der keine wahre Liebe empfängt und weitergibt (auch freundschaftliche Liebe gemeint). Oder mach ich mich einfach nur zu so jemanden?
    najo, ich will jetzt nicht all meine eigenen probleme auf dich übertragen aber ich habe mich vor allem früher und vor allem gegenüber frauen auch sehr distanziert gegeben. der vorteil davon ist natürlich, dass man kaum verletzt werden kann. der nachteil ist, wie du so schön sagst, dass man keine wahre liebe empfängt und weitergibt.
    irgendwie musste ich dann doch lernen, zb einer frau zu zeigen, dass man eigentlich gerne mit ihr zusammen wäre (nicht, dass ich besonders verliebt gewesen wäre, aber ich fand, es wäre schön). das ist wie sich nackt auszuziehen und so vor sie hinzustehen, "hier, erstich mich, wenn du willst". leider ist von ihrer seite her nichts daraus geworden, aber es war nicht halb so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. seit dem fällt es mir viel leichter, anderen gegenüber offen zu sein.

    bitte sieh dich von mir nicht allzu sehr in ein raster gedrängt, vielleicht stimmt das zeug für dich ja gar nicht, aber da ich dich nicht kenne, bin ich mal von meinen eigenen erfahrungen ausgegangen.
    Geändert von Amaurosis fugax (10.01.2006 um 10:24 Uhr)

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