Yup yup, das ist der Hauptthread, wo die Geschichte von Tir na Lea geschrieben wird ^^
Die andere Thread wird zu Besprechungen genutzt, aber wenn jemand hier kurz was zum Verlauf schreiben will, kann er ruhig das gewohnte "out of Chara" [ooc] Text [/ooc] verwenden.
Anyway... hier kommt der Eroffnungspost des F-RPGs:
Lasst uns nun "Gott" spielen
Die untergehende Sonne hauchte Vermilion in alle moglichen Rottöne, sodass man das Gefuhl bekam, die Stadt wurde in Flammen stehen. Der Name Vermilion bekam die Stadt durch die roten Ziegelsteine, aus welchen vor langer Zeit duch die Magie die Mauern und das Hauptschloss erbaut wurden. Nun war die Magie, die diese Stadt lange Zeit auch nach dem Krieg bewachte, weg und lieferte sie schutzlos dem schlimmsten Gegner aus, den solche monstrosen Bauwerke nur haben konnen: der Zeit. Die fruher reibungslos glatte und feste Mauern bekamen Risse und erfielen langsam, aber sicher zu Staub. Einige Bereiche auf den Mauern und um sie herum wurden abgesperrt, da es nicht mehr langer sicher war diese zu betreten. Das Hauptschloss, in welchem jeden Monat die Versammlungen statt fanden, glanzte nicht mehr so majestatisch wie fruher in den Strahlen der untergehenden Sonne. Jetzt hatte man den Eindruck, dass die untergehende Sonne auch den Untergang der Stadt symbolisierte. Aber niemanden kummerte dieser trauriger Anblick und Zustand von Vermilion. Die Regierung war viel mehr mit sich selber und ihren eigenen Machtspielchen beschaftigt. Sie interessierte es nicht, wie erstaunlich schnell hier, im Herzen von Tir na Lea, die Kriminalitat wuchs. Jeden Abend versammelten sich in den Kneipen am Rande der Stadt alle Arten von Gesetzlosen, von normalen Dieben bis zu gesuchten Mordern, auf die auch schon Kopfgeld ausgesetzt war. Dort wurde gesoffen, gespielt, Informationen ausgetauscht, Beute geteilt und Auftrage ausgehandelt.
Ohne Eile schloss Erell die Tur des Blumenladens, wo sie arbeitete ab, wobei sie nur zu gut wusste, dass es nicht notig war. Die jenigen, die so dumm waren, den kleinen Blumenladen "Seelenblume" auszurauben, bezahlten dafur mit ihren Leben. In den kriminellen Schichten ging schon lange das Gerucht rum, dass der Laden verflucht sei oder von einem Schutzgeist bewacht werde. Dabei wusste jeder in Vermilion, dass jegliche Magie schon vor langer Zeit aus dieser Stadt gewichen war. Erell schüttete den Kopf:
"Wie leichtgläubig können die Menschen eigentlich noch sein?" - dachte sie und ging los. Die breite leere Hauptstraße entlang, die vor einigen Stunden noch voll war. Alle Verkäufer und Händler versuchten so pünktlich wie möglich ihre Sachen vor dem Sonnenuntergang wieder in die Lagerhäuser zu bringen. Denn dann ging die "untere Schicht" von Vermilion auf die Straßen. Jeder, dem sein Leben etwas bedeutet verschanzte sich in seinem Haus und gab kein Mucks von sich.
"Hmm...bald sollten die ersten Mutanten rauskommen..." ging der Blumenverkäuferin langsam durch den Kopf. Die ersten Mutanten, die noch etwas Sonnenlicht vertragen konnten. Die meisten Humanoiden in Vermilion hatten sich darauf pezialisiert nachts zu agieren. Nur wenige, so wie Erell selbst, waren sowohl tag-, als auch nachtakiv. Es ag größtenteils aber auch daran, dass die Mutanten in Vermilion sehr ungern gesehen wurden. Und diejenigen, die geschick genug waren und es schafften unerkannt zu bleiben, konnten sich auch tagsüber in der Stadt bewegen.
Erell bog in eine der Seitenstraßen ab und betrat das nächste Haus auf der rechten Seite.
"Bin zuhause!" rief sie fröhlich und stellte den Korb mit einigen Sachen aus dem Laden ab. Das schlecht beleutete Zimmer war recht klein. Die letzten Sonnenstrahlen drangen durch das einige Fenster hinein.
"Ach, Ell da bist du ja!" hörte sie eine raue tiefe Stimme, die aus dem Wohnzimmer kam: "Ich hab mir schon Sorgen gemacht." Erell zog leichten weißen Umhang aus und warf es auf den Stuhl, der neben dem Fenster stand. Er, ein Kleiderständer und ein kleines Regal bildeten die einzige Möbel in dem Zimmer. Beiläufig zog das Mädchen ihre Schuhe aus und betrat das Wohnzimme, welches schon wesentlich größer war. Auf dem Boden lag ein großer, weicher, schwarzer Teppich mit großen roten Blumen drauf. Genau gegenüber der Tür stand ein großer Kamin, vor dem zwei breite dunkelbraune Sessel und ein Sofa plaziert waren. An den Wänden hingen so viele verschiedene Gemälde, dass man auch auf den ersten Blick erkennen konnte, dass der Besitzer des Hauses ein Sammler war.
"Tut mir leid, ich war noch mit einer wählerischen Kundin beschäftigt." Erell verzog eine Miene: "Och, och, och ich kann mich einfach nicht entscheiden, eure Blumen sind alle so hinreißend!!!" verstellte sie ihre Stimme und lachte. Sie näherte sich einem der Sessel, welcher näher an dem Kamin stand und setzte sich auf seine Lehne.
"Du hattest heute wohl wieder deinen Spaß." sagte der alte Mann, der im Sessel vor dem Kamin saß. Erell lächelte, obwohl sie genau wusste, dass er es nicht sehen konnte. Apsaras, der eigentliche Besitzer des Blumenladens "Seelenblume", war schon seit Jahren blind. Sein Gesicht stellte eine rech gruseliges Bild dar. Durch die Magie verbrannte Haut war extremst faltig und dünn. Erell konnte mit ihren Schlangenaugen nahezu alle verbrannten Reste seiner Sehnerven erkennen. Vorsichig nahm Erell die langen weißen Haare des alten Mannes ihm aus dem Gesicht.
"Und wie war dein Tag so?" fragte sie ihn, wobei sie wusste, dass die Frage überflüssig war.
"Wie immer." antwortete Apsaras und wedelte mit seiner knochigen Hand. "Unsere Nachbarin, Weldia, war heute zu Besuch."
"Stimmt....wie immer..." dachte Erell und verengte die Augen. Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. Sie wusste, dass diese Frau unglublich gierig war. Sie versuchte immer wieder die Schwäche des alten Hausbesizers auszunutzen, allerdings schlugen jeglische ihrer Versuche fehl. Apsaras war vielleicht blind, aber nicht blöd. Er war einer der wenigen, die noch das eine oder andere magische Artefakt in dem Schrank versteckt hielten. Eins davon war ein "Vergessenheits-Amulett" oder wie Erell bevorzugte es zu nennen ein Diatonis. Jedes Mal, wenn Weldia das Haus betrat vergass sie spurlos alle Gründe wieso sie dorthin gekommen war. Nomalerweise textete sie Aprasas dann eine Weile zu und verzog sich. Das war heute wohl auch der Fall.
"Pass auf, diese Frau hat eine schlechte Ausstrahlung." meinte Erell leise und stand auf. Der alte Mann lachte.
"Das merke sogar ich mit meinen verbrannen Augen." er machte eine Pause. "Gehst du wieder, Kleines?" Er hörte wie Erell sich umzog.
"Yup." antwortete sie kurz und meinte. "Keine Panik, vor 12 bin ich wieder da." Er hörte wie sie das Wohnzimmer verließ und hastig ihre Stiefel azog. Leises Quietschen der Tür verriet ihm, dass sie weg war.
"Irgendwann werden sie dich schnappen, Mädchen..." dachte Apsaras van Went, einer der letzten Überlebenden des Rassenkrieges.
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