Neben dem ganzen OT- bis Sinnloszeugs in diesem Forum, mal wieder ein Thread mit Makerbezug und vernünftigem Diskussionsgehalt =).

Auf die Idee für diesen Thread kam ich, als ich gestern eine Story im Netz las, wo ein Charakter explizit den Autor der Story erwähnt hat.

Wie findet ihr Selbstreferenz in künstlerischen Werken (hier speziell Makergames), nettes Gimmick oder kindisches "Ich bin toll"-Gehabe? Habt ihr eventuell selbst so etwas vor, oder schon eingebaut?

Gemeint ist hier eine wirkliche Referenz auf die Person des Autors, kein NPC der zufälligerweise denselben Nick wie der Autor hat. Also entweder muss direkt auf den Maker, als Maker bezug genommen werden (geht wohl nur in Jetzt-Zeit oder SciFi-Spielen), oder die Spielperson muss den Maker und seine gestalterische Macht über das Spiel repräsentieren (Metagöttliche Macht).

Ich persönlich halte von solchen Selbstreferenzen absolut gar nichts. Sie mögen ein nettes Gimmick sein, aber mMn neigen sie viel zu sehr die Athmosphäre (Immersion) des Spiels zu stören. Und je nach Ausprägung haben sie auch zu viel von obem erwähnten "Ich bin toll"-Gehabe. Ein striktes Prinzip, daß ich in allen meinen Werken (Makerspiele und Geschichten/Gedichte) einhalte ist, daß ich als Autor innerhalb des Werkes niemals explizit auftauche, auch nicht in Form eines "Avatares". Jede Figur, jeder NPC im Spiel oder einer Geschichte enthält Teile von mir, sie sind meine Schöpfungen, meine Kinder, demnach habe ich es nicht nötig mich noch selbst irgendwie einzubringen und damit die Immersion zu unterwandern. Aufgrund dieses Prinzipes, gibt es von mir so gut wie keine Gastrollen in Spielen, und wenn dann verstehe ich eine Gastrolle als eine Figur, die ich persönlich und zu 100% gestalten darf.

Ich bitte um rege Diskussionen zum Thema Selbstreferenz in Makerspielen. Immersionskiller oder nettes Easteregg? Persönliche Note oder nervige Selbstwerbung?