@netwarrior
Okay, okay, ich geb mir beim nächsten mal mehr Mühe
Hier mal kurz ein paar Gründe dafür, dass Episode III mein Lieblingsfilm der letzten Jahre ist:
- visuell gesehen ist Episode III so ziemlich das umwerfendste das es je im Kino zu sehen gab. Das liegt natürlich vor allem an den Spezial Effekten, die einfach bombastisch sind. Okay, das ist man von ILM zwar gewohnt, aber trotzdem verdient die Arbeit Anerkennung. Dann auch die farbliche Abstimmung, was vor allem in der Anfangsschlacht so beeindruckend ist. Toll gelungen sind mal wieder die Raumschiff-, Creature- und Costume-Designs, die das übrige zum visuellen Gesamteindruck beitragen. Auch der Detailgehalt in jeder einzelnen Szene ist einfach nur umwerfend, wieder mit dem Verweis auf die Anfangsschlacht. Man könnte vielleicht kritisieren, dass zum Teil fast schon zu viel abgeht in einigen Szenen, aber das ist nicht der Rede wert.

- die Action ist einfach toll. Egal ob nun die vielen Schlachten oder die Lichtschwertkämpfe, es macht einfach Spaß zuzuschauen. Großes Lob an Stunt-Koordinator Nick Gillard sowie Hayden Christensen und Ewan McGregor für ihre tolle Arbeit an den Lightsaber-Fights. Es ist nicht üblich, dass Stars (fast) alle ihre Stunts selber machen, und das auch noch so beeindruckend. Und Nick Gillard hat mal wieder so ziemlich die am beeindruckendsten choreographierten Schwertkämpfe der Filmgeschichte geschaffen.

- die Darsteller. Ja, genau, ihr habt mich richtig gehört. In kaum einem anderen Film werden die Darsteller so unterschätzt wie in Star Wars, dabei leisten sie alle hervorragende Arbeit, allen voran Ian McDiarmid. Seine Performance in Episode III übertrifft sogar die aus Episode VI, und schon die war wunderbar fies. Besonders als manipulativer Kanzler ist er einfach unschlagbar gut, und mich hätte er so auch zur dunklen Seite verführt . Ewan McGregor war für mich schon immer der perfekte Obi-Wan, und auch diesmal ist seine Leistung spitze, würdig der eines Alec Guinness. Hayden Christensen. Was musste der Junge alles einstecken nach Episode II. Die Kritik an ihm war teilweise lachhaft. Aber diesmal dürfte er auch Kritiker überzeugt haben. Denn er stellt den inneren Konflikt des Anakin sehr glaubhaft dar, wie ich finde. Natalie Portman hingegen war eher mäßig. Von den Nebendarstellern finde ich Jimmy Smits, Samuel L. Jackson und auch Christopher Lee sehr überzeugend, und Yoda ist sowieso Kult , wie immer ein Lob für das Voice-Work von Frank Oz.

- der Soundtrack ist einfach perfekt und schafft so musikalisch gesehen eine Brücke zwischen beiden Trilogien. John Williams hat einige Stücke geschaffen, die mich zu Tränen gerührt haben ("Anakin´s Dark Deeds", "Anakin´s Betrayal", "Immolation Scene"). Beide Daumen hoch.

- die Story hat so ziemlich alle Lücken zwischen Episode II & IV geschlossen, nur der Dialog zwischen Luke und Leia in Episode VI erscheint nun etwas seltsam aufgrund von Padmés Tod. Insgesamt werden die Klonkriege clever gelöst, und auch Anakins Fall erhält die nötige dramaturgische Tiefe, denn dadurch, dass Anakin eigentlich aus selbstlosen Motiven einen Pakt mit dem Bösen schließt und wie schlimm seine Greueltaten eigentlich sind, wird seine Erlösung in Episode VI noch beeindruckender. Darth Vader ist nicht das ultimative Böse, sondern ein gefallener Held, der durch selbstlose und gute Motive, aber auch durch seinen Ehrgeiz dem Bösen verfiel. Wer meint, dass Anakins Weg zur dunklen Seite zu schnell vonstatten ging, dem sei gesagt: es fing ja nicht erst in Episode III an, schaut euch nochmal Episode II an.

- der Film war einfach dramatisch und imposant. Order 66 dürfte viele zu Tränen gerührt haben, genau so wie Anakins Verbrennen auf Mustafar (ziemlich hart für einen SW-Film). Auch das finale Duell, auf das viele seit 28 Jahren gewartet haben, war an Intensität kaum zu überbieten.

Also ein mehr als würdiger Abschluss der großartigsten Sci-Fi/Fantasy (je nachdem wie man es sieht) Serie überhaupt. Nicht mal Herr der Ringe kommt da ran, und Matrix wirkt dagegen wie ein schlechter Scherz (ich sag nur: Revolutions). Glückwunsch an George Lucas, trotz der unfairen Kritiken Lucas gegenüber (der auch auf übelste Weise beschimpft wurde, und das von (Möchtegern-) Star Wars Fans. Igitt!) hat er es allen Kritikern gezeigt und sein Werk nach fast 30 Jahren vollendet. Respekt für solch eine Leistung!