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Thema: Russische Literatur

  1. #1

    Russische Literatur

    In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass mehr und mehr russische Autoren gelesen werden, was allerdings auch nur mein Eindruck sein kann. Mich würde interessieren, welche russischen Autoren ihr kennt und lest, welche ihrer Werke ihr mögt und was euch allgemein dazu einfällt.

    Ich habe bis jetzt aus der Richtung erst "Fälle" von Daniil Charms und Tolstoi's "Der Tod des Iwan Iljitsch" gelesen. "Fälle" war ein Band mit Kurzprosa, einige fand ich sehr lustig und nachdenklich stimmend, zu anderen habe ich wiederum überhaupt keinen Zugang finden können. Ein Beispiel für einen Charms-Text:

    Es war einmal ein rothaariger Mann, der hatte keine Augen und keine Ohren. Haare hatte er auch keine, so daß man ihn nur bedingt einen Rotschopf nennen konnte.
    Sprechen konnte er nicht, denn er hatte keinen Mund. Eine Nase hatte er auch nicht.
    Er hatte nicht einmal Arme und Beine. Und er hatte keinen Bauch, und er hatte keinen Rücken, und er hatte kein Rückgrat, und Eingeweide hatte er auch nicht. Überhaupt nichts hatte er! Sp daß man gar nicht versteht, von wem die Rede ist.
    Besser, wir sprechen nicht mehr von ihm.


    Als mein Philosophie-Lehrer anlässlich von Weihnachten einige Bücher verschenkt hat, habe ich das Tolstoi-Buch bekommen und es gleich gelesen. Imo ein sehr tolles Buch, dass sehr direkt mit dem Leser umgeht und wenig versteckt. Gerade die Charakter-Entwicklung des Protagonisten ist sehr gelungen und hilft meiner Meinung nach dem Einzelnen ein besseres Verhältnis zum Tod zu erreichen.

    Am Mittwoch möchte ich mir "Schuld und Sühne" von Dostojewski kaufen und vielleicht noch etwas von Charms.

  2. #2
    Zitat Zitat von Stan
    In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass mehr und mehr russische Autoren gelesen werden, was allerdings auch nur mein Eindruck sein kann.
    Nein, den Eindruck habe ich nicht.

    Zitat Zitat von Stan
    Mich würde interessieren, welche russischen Autoren ihr kennt und lest, welche ihrer Werke ihr mögt und was euch allgemein dazu einfällt.
    Auf Anhieb fällt mir da Anton Pawlowitsch Tschechow ein, der zugleich auch der einzige ist, den ich kenne.
    Er hat viele schöne Kurzgeschichten geschrieben.
    Am besten hat mir die Geschichte gefallen, wo ein armer Beamter zuviel Wodka getrunken hat und ihn dann ein grüner Teufel erschienen ist, der ihn dann vollgejammert hat, dass die Menschen (Anwälte,Richter, usw) viel gerissener geworden sind als die Teufel selbst.

  3. #3
    Alexander Wolkow und seine Russenversion des Wunderlandes von Oz. Ich habe momentan leider nur ein Buch hier, "Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten", aber früher hab ich mal alle gelesen und muss sagen, dass man es in den Fantasybereich einordnen kann, und von der schreiberischen und atmosphärischen Qualität auch auf eine Stufe mit Tolkien, Hohlbein und Co., die Ami-Märchen-Variante ist dagegen ein Witz.

    Zitat Zitat
    In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass mehr und mehr russische Autoren gelesen werden, was allerdings auch nur mein Eindruck sein kann.
    Nee, hätt ich auch noch nichts von gemerkt. Aber das Interesse an dem Zeug, das man allgemein als "Klassiker" bezeichnet, ist gestiegen, sei es in Kunst, Literatur oder Musik, man kann es fast schon einen Pseudophilosophie-Trend nennen. Da gehören nunmal Lenin und Krieg und Frieden genau so rein wie Faust oder der Steppenwolf.

    Ich hab früher eine Unmenge an russischen Büchern gelesen, was hauptsächlich daran lag, dass die Hälfte aller in der DDR erhältlichen Bücher von Russen waren und mein Vater halt einen ordentlichen Vorrat davon hatte. Im Gedächtnis geblieben ist mir aber nur "Die Geheimnisse der menschlichen Psyche", weil mir das Buch mit elf Jahren noch einen gewaltigen Einblick über das humane Leben gegeben hat und ohne Fachwortsimpelei geschrieben war. (Heißt, ich hab alles kapiert )

  4. #4
    Zitat Zitat
    In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass mehr und mehr russische Autoren gelesen werden
    Dito, ich war auch ziemlich verwundert, als ich bei meinem letzten Buchhändler Besuch viele russische Namen gelesen hab (Man bemerke, dass ich normalerweise mindestens eine Stunde in Bücherläden zubringe und ich mir viiiele Bücher ansehe, andererseits aber auch, dass die Anzahl der Namen im Vergleich zu sonstigen Besuchen hoch war).

    Naja, gelesen hab ich nur Wladimir Kaminer und der hat alle seine Bücher in Deutschland geschrieben.

  5. #5
    na ja, Dostojewskij eh. von seinen fünf großen gefällt mir Die Brüder Karamasow am besten, mag ich sogar noch mehr als Schuld und Sühne. wennst dich mit dem bisschen warm lesen willst, seien dir ferner ans herz gelegt Der Idiot, Der Spieler und Erniedrigte und Beleidigte. der rest ist eh auch gut, aber das meine persönlichen lieblinge. Der Jüngling gfallt mir am wenigsten von D.
    ansonsten noch sehr, sehr toll Die toten Seelen von Gogol. nur leider gibt's im zweiten teile mehrere lücken im manuskript, weil G. immer mal wieder sein geschreibsel zu verbrennen geruhte

  6. #6
    naja kennen tu ich mehrere, aber gelesen hab ich noch nicht von vielen, oder jedenfalls käme mir auf anhien nur gerade einer in den Sinn.

    Vladimir Nabokov, bis jetzt hab ich fangs ein paar Kurzgeschichten von ihm gelesen, die eigentlich alle recht gut waren, nun hab mit Lolita begonnen, da ich ja mal den Film von Kubrick sehen will, aber natürlich zuerst das Buch gelesen haben will.

    Im Buch gehts um einen Pädophilen, der auf eine 12 jährige steht. Also ist jetzt nur gerade kurz umrissen, da ich noch ziemlich am Anfang bin und erst die Vorgeschichte gelesen habe. Aber bis jetzt tönts nicht schlecht, jedenfalls auch recht amüsant geschrieben, wie ich finde

  7. #7
    ich finde russische lektüre einfach bezaubernt. meist lese ich tolstoi oder dostojewski und zuletzt habe ich weiße nächte von dostojewski gelesen und finde das das eine der schönsten (ja auch liebes-) geschichten ist die ich jeeeeee gelesen habe.

    in diesem sinne, immer schön cool bleiben

  8. #8
    Ich habe ein bichen Tschechow Soschenko und Puschkin gelesen. Am sonsten so gut wie nichts was ich aber korregieren muss. Das ist ja auch die Klassik, die ist anspruchsvoll.
    Die heutigen russsischen Bücher, sind kitschige Krimis, vollgespickt mit Haudrauf und Gäng Mentalität und mit ganz viel Sex. die Zeiten sind nicht mehr die selben

  9. #9
    Angefangen habe ich mit Tolstois "Auferstehung" welches mir ungewöhnlich gut gefallen hat. Normalerweise bin ich kein Fan von ernsthafter Literatur, aber die Charaktere und ihre Verhaltensweisen haben mich berührt und ich konnte ihr Benehmen und ihr Verhalten bzw. die beschriebenen Wechselbäder der Gefühle richtig gut nachvollziehen.
    Als nächstes habe ich mir "Krieg und Frieden" gekauft, einen echten Todschläger. Aber nachdem ich von "Auferstehung" so begeistert war, wollte ich unbedingt mal eines seiner bekanntesten Werke lesen. Jetzt fehlen mir nur noch eine Sammlung mit seinen Kurzgeschichten und mein Bedarf an Tolstoi ist bis auf weiteres gedeckt.

  10. #10
    russische autoren sind grad irgendwie das nonplusultra, zumindestens bei mir :>

  11. #11
    Hi,
    ich habe mir Tim Burton's Corpse Bride angesehen und gelesen, dass die Geschichte auf einer russischen Sage beruht.
    Nun bin ich neugierig geworden, doch leider bin ich nicht fündig geworden.

    Nun meine Bitte an euch: Weiß einer wie diese Sage heißt?

    MfG
    netwarrior

  12. #12
    Zitat Zitat
    Alexander Wolkow und seine Russenversion des Wunderlandes von Oz. Ich habe momentan leider nur ein Buch hier, "Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten", aber früher hab ich mal alle gelesen und muss sagen, dass man es in den Fantasybereich einordnen kann, und von der schreiberischen und atmosphärischen Qualität auch auf eine Stufe mit Tolkien, Hohlbein und Co., die Ami-Märchen-Variante ist dagegen ein Witz.
    Dito.
    Ich hab blos alle Bände gelesen


    Oem, obwohl ich Russe bin, und mehr oder weniger Russisch lesen kann, (also ich kanns, aber bin zu faul, da es mangels Übung anstrengt...) les ich kaum was, und ne übersetzung...? Wofür, wenn ich es theoretisch auch im Original lesen hätte können^^

  13. #13
    Man wird mich dafür hassen, aber ich habe Dmitrij Prigows "Lebt in Moskau" und "Der himmelblaue Speck" gelesen. Keines der Bücher ist empfehlenswert, aber unterhaltsam waren sie beide.

    Sonst...Schuld und Sühne habe ich nie beendet, da mich der Hauptcharakter langweilte, aber Lolita war ganz gut. Nabokov verliert sich zwar ständig im Sprachspiel und mein Englisch war nicht gut genug, um vor dem Mord selbst herauszufinden, wer Lolitas zweiter Freier war aber die Charaterisierung der Figuren ist göttlich gelungen.

    Edit:
    Hat jemand hier schon ein Buch von Viktor Pelevin gelesen? Die Beschreibung hier klingt interessant..

    Zitat Zitat
    Vladimir Sorokin ist kein einsamer Stern auf dem russischen literarischen Himmel. Neben ihm muss unbedingt Viktor Pelevin erwähnt werden, der seine Bücher für ein breiteres Publikum als Sorokin schreibt. Sein Hauptthema ist ebenfalls die Vergangenheit und die Gegenwart, er spielt meisterhaft mit Esoterik und mit psychischen Phänomenen, er verwischt in seinen Geschichten die Grenze zwischen Realität und Virtualität, zwischen Traum und Wirklichkeit. Seine Protagonisten haben häufig Déjà-vu-Erlebnisse, die sich später zu den unglaublichsten Situationen entwickeln. Und er nimmt die Mythen der Sowjetzeit nicht weniger radikal als Sorokin aufs Korn. In seiner Novelle »Omon-Ra« dekonstruiert Pelevin den Mythos »Sowjetische Priorität in der Eroberung des Kosmos«. Er stellt die kosmischen Odysseen der Sowjetzeit als einen Betrug dar, der gemeinsam von KGB und Fernsehen in einem verlassenen U-Bahntunnel inszeniert wird. Das ganze Spiel wird auf Kosten von naiven jungen Leuten ausgetragen, die dabei ihr Leben opfern. Im Roman Buddhas kleiner Finger nimmt sich Pelevin der Folklore der späten Sowjetzeit über ihre Gründerzeit an: Die Witze über den legendären Kommandeur der Roten Armee, Wassilij Tschapaew, und seinen Adjudanten Peterchen werden zum Ausgangspunkt einer uferlosen Fantasie. In diesen Witzen, die in den Siebzigern und Achtzigern in Mengen in der Sowjetunion erzählt wurden, ist der von der Propaganda geschaffene heroische Mythos der sowjetischen Gründerzeit profaniert: Ein Held des Bürgerkrieges samt seiner ganzen »heldenhaften« Clique wird zur Lachfigur degradiert, und der Bürgerkrieg insgesamt als eine Art »silly movie« erzählt.

    Auf dieser Grundlage wirft Pelevin einen grotesken Panoramablick auf verschiedene historische Bewusstseinsschichten mit typischen sowjetischen und postsowjetischen Neurosen, Klischees, Feindbildern. Die Auseinandersetzung mit der Klassik kommt dabei auch nicht zu kurz: Der ganze Roman kann als eine Abrechnung mit dem berühmten Spruch von F. Dostojewskij, »Die Schönheit soll die Welt retten« gelesen werden. Bei V. Pelevin, als Kontrast, ist es ausgerechnet eine schöne rätselhafte Frau, die mit Hilfe eines magischen Maschinengewehrs die Welt zugrunde richtet.

    Geändert von Ianus (18.10.2006 um 10:16 Uhr)

  14. #14
    Also ich habe "bis jetzt" nur klassische bzw tote russische Autoren wie Dostojewski, Tolstoi, Gorki usw gelesen (wobei Gorki einer meiner Favoriten ist). Aber na ja, ich bin eh nicht so gut bewandert in der neuzeitlichen Literatur.

  15. #15
    Tolstois Krieg und Frieden, leider, leider in gekürzter Fassung (de facto nur 900 Seiten), werd mir mal die Original holen
    Dostojewski - Der Spieler, Schuld und Sühne, Der Idiot, Der Jüngling Erniedrigte und Beleidigte, Helle Nächte
    Puschkin - Werke
    Turgenjew - Romane
    Nabokov - Lolita
    Pasternak - Doktor Schiwago
    Mereschkowski - Leonardo Da Vinci

    kommen mag noch: Gorki, Pelevin hört sich auch sehr interessant an, Solschnizyn, Charms, Wolkow, Tschechow

  16. #16
    Die "Wächter der Nacht" (Originaltitel Ночной дозор) von Sergei Lukjanenko bzw dessen Nachfolger "Wächter des Tages" (Дневной дозор) den ich noch nicht durch habe.

    Gerade die Schilderungen des hektischen Alltags Moskaus und...

    ...haben mir sehr gefallen.

  17. #17
    die idee fand ich ganz nett, hab aber bisher keine motivation gehört, den zweiten band zu lesen. der schreibstil sagte mir irgendwoe nicht so zu.
    Hab die ersten 4 Bände auf Russisch hier, aber nur den ersten auf Deutsch gelesen ^^

  18. #18
    Zitat Zitat von Stan Beitrag anzeigen
    In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass mehr und mehr russische Autoren gelesen werden, was allerdings auch nur mein Eindruck sein kann.
    Sie wurden schon immer gelesen, wahrscheinlich fallen sie dir nur mehr ins Auge als früher.
    Na ja, wie auch immer. Dieses Land hat wirklich viele hervorragende Schriftsteller hervorgebracht.

    Empfehlen kann ich dir:

    Nachtasyl von Maxim Gorki
    Eine Welt der Underdogs, der Gescheiterten, Arbeits- und Obdachlosen. Jeder der Asylbewohner bewahrt in der Tristesse eines ausweglosen Alltags seine unverwechselbare Persönlichkeit und klammert sich mit dem Rest des verbliebenen Lebenswillens an die Hoffnung auf ein Entrinnen aus dem erniedrigenden Dasein. Gezeigt wird, wie jeder einzelne auf seine Art und Weise zu überleben versucht. Das Stück beschreibt jene arme Schweine, die am Tiefpunkt ihrer Existenz angelangt sind, die mit dem Leben nicht mehr fertig werden und ihre Angst, ihre Einsamkeit, Hoffnung und Depression durch nervenaufreibende Streitereien, Haarspaltereien und Lügen nur notdürftig zu verdecken versuchen.

    Der Postmeister von Alexander S. Puschkin
    In großer Einsamkeit leitet ein Postmeister eine Poststation. Er lebt dort mit seiner schönen Tochter Dunja. Eines Tages kommt der Rittsmeister Minskij in die Station und schwärmt von Sankt Petersburg. Dunja veliebt sich in den Mann und reist in der Hoffnung, den Rittmeister zu heiraten, nach Sankt Petersburg. Dort ist jedoch von Heirat nicht die Rede und Dunja versinkt im Großstadtleben als beliebte Mätresse der Adeligen. Als der alte Postmeister Gerüchte vom Leben seiner Tochter hört, macht er sich auf den Weg nach Sankt Petersburg um den Rittmeister und seine Tochter umzubringen. Sie überredet den Rittmeister Minskij, um ihrem Vater willen die gemeinsame Hochzeit vorzuspielen. Dies überzeugt den Postmeister, der darauf beruhigt abreist. Völlig allein und enttäuscht von ihrem eigenen Leben, nimmt sich Dunja das Leben.

    Auferstehung von Lew N. Tolstoi
    Giftmord und Raub an dem reichen Kaufmann Smelkow lautet die Anklage, aber die Prostituierte Katjuscha schwört, diese Taten nicht begangen, sondern dem betrunkenen Smelkow am Mordtag lediglich ein Schlafpulver gegeben zu haben, weil er sie stundenlang in seinem Zimmer mißhandelt hat und sie sich nicht anders wehren konnte. Doch welches Gericht glaubt schon einer Prostituierten, Tochter einer Viehmagd - das Urteil ist niederschmetternd. Katjuscha wird zu vier Jahren Zwangsarbeit verbannt. Fürst Necheljudow der als Geschworener an dieser Gerichtsverhandlung teilnimmt, erkennt in Katjuscha eine Jugendliebe, die er leichtfertig verführt und dann sitzengelassen hatte. Necheljudow fühlt sich schuldig, dass das Mädchen auf die schiefe Bahn gekommen ist. Er folgt ihr nach Sibirien und bietet ihr die Ehe an.

    Der Spieler von Fjodor M. Dostojewskij
    Die Thematik dieses Romans kreist um zwei Pole: die zerstörerische Leidenschaft zum Spiel und die Qual einer komplizierten Liebesbeziehung. Zunächst will Aleksej Iwanowitsch am Spieltisch nur seine ruinöse Finanzlage verbessern, aber wie der berühmte Autor selbst erliegt er der Faszination des Rouletts. Als ihm schießlich seine heimliche Liebe Paulina ihre Zuneigung gesteht, kann er den eingeschlagenen Weg nicht mehr verlassen. Er verliert die Geliebte, die erkennt, dass sie gegen die Poesie des Spiels ohnmächtig ist.

    Die toten Seelen von Nicolai W. Gogol
    Der ehemalige Petersburger Kollegienrat Tschitschikow führt sich in einer russischen Gouvernementsstadt in die Gesellschaft ein und macht bei Privatbesuchen Gutsbesitzern den sonderbaren Vorschlag, ihnen kürzlich verstorbene Leibeigene abzukaufen, die bis zur nächsten Revision weiter in den Büchern geführt werden sollen. Nur in einem Fall bleibt er erfolglos. Auf einem Ball sorgt der Gutsbesitzer Nosdrjow für erste Irritationen mit der laut zugerufenen Frage, wie viele Tote er denn schon eingekauft hätte. Weitere Gerüchte verbreiten sich schnell. Die alte Gutsbesitzerin Korobotschka, die einzige Frau unter den Geschäftspartnern Tschitschikows, bringt mit ihrer Befürchtung, die toten Seelen zu billig verkauft zu haben, den Skandal endgültig ins Rollen.

  19. #19
    Zitat Zitat von Stan Beitrag anzeigen
    Es war einmal ein rothaariger Mann, der hatte keine Augen und keine Ohren. Haare hatte er auch keine, so daß man ihn nur bedingt einen Rotschopf nennen konnte.
    Sprechen konnte er nicht, denn er hatte keinen Mund. Eine Nase hatte er auch nicht.
    Er hatte nicht einmal Arme und Beine. Und er hatte keinen Bauch, und er hatte keinen Rücken, und er hatte kein Rückgrat, und Eingeweide hatte er auch nicht. Überhaupt nichts hatte er! Sp daß man gar nicht versteht, von wem die Rede ist.
    Besser, wir sprechen nicht mehr von ihm.
    PHAHA xD der ist geil, ich erinnere mich das schon mal gelesen zu haben, ist allerdings länger her.

    dass jetzt mehr russische autoren gelesen werden, ist mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen, aber es wäre erfreulich, wenn dem so wäre, wie ich finde.
    mit tolstoj konnte ich mich meinerseits nie sonderlich anfreunden, dostojewski kann ich dir dagegen wärmstens weiter empfehlen. wie bereits erwähnt wurde, wäre mein tipp zum einsteigen 'der idiot'.

    ansonsten bin ich ein fan von michail bulgakov, 'der meister und margarita' von ihm ist in meinen augen brilliant. um hinter die erste handlung zu blicke, sollte man da aber allerdings etwas geschichtliches vorwissen und den politischen zustand des landes zu der zeit haben.

  20. #20
    "Der Spieler" von Dostojewskij finde ich nun überhaupt nicht gelungen, es erinnert mich zu stark an andere werke dostojewskijs und fast wie ein zusammenwurf mancher seiner werke. Aber wohlan gemerkt, nur meine meinung.
    "Der Idiot" und "Weiße Nächte" (s. signatur) gehören zu meinen Favoriten bei dostojewskij, wobei mich "Weiße Nächte" nachhaltiger fasziniert hat. "der doppelgänger" war auch recht angenehm zu lesen.

    Gogol - "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen", "Der Mantel", "Die Nase", "Der Newski Prospekt"
    Ziemlich unterhaltsam zu lesen ^^

    (Momentan) Garschin - "Die rote Blume"

    Gontscharow - "Oblomow"
    Sehr zu empfehlen, auch wenn es teilweise ein bisschen zäh ist, aber es lohnt sich.

    Tolstoi - "Der Schneesturm", "Der Überfall", "Die Kerze"

    Puschkin - Eugen Onegin

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