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Frau SupSek Dü
"Ich nehme an, Sie suchen den Diplomaten?"
Virginies Kinnlade sank etwa 10 Meter unter den Boden. Das letzte, was sie gewohnt war, war die Tatsache, dass man ihr von der Nasenspitze ablesen konnte, was ihr gerade durch den Kopf schoss. Wo waren all die Jahre Pokerface-Training eigentlich hin?!
Verdutzt wie sie war, nickte sie nur. Immerhin hatte sie kaum noch Zeit, wenn die Armee eintreffen würde, wäre sowieso alles verloren.
"Hier werden Sie ihn kaum finden, auch wenn dies bei DIESEN Wächtern sicherlich gar kein so falscher Gedanke ist."
"Wie meinen Sie das", antwortete Virginie misstrauisch und versuchte, dem komischen Kauz in die Augen zu sehen, doch just in diesem Moment wandte er sich von ihr ab und zeigte auf die Wächter: "Sehen Sie selbst. Dies ist noch immer die Macht der Mäuse, die über dieses Gebiet herrscht. Und ich denke, sie herrschen nicht nur noch hier."
"Sie meinen, die Macht der Mäuse ist noch immer nicht gebrochen?"
"Oh", erwiderte der Mann, "ich glaube nicht. Und es gibt noch einige in dieser Stadt, die sogar zu wissen glauben, dass die Mäuse in Wirklichkeit ihre Macht nie abgegeben haben. Das Verschwinden des Diplomaten kann kein Zufall gewesen sein, verstehen Sie? Warum sollte er sich verstecken, wo er doch nichts zu befürchten hat. Nein... um genau zu sein. Er hätte wohl überhaupt keinen Grund sich zu verstecken, so scheute er sich doch nicht mal vor dem Prozess. Nein... er wollte gar nicht verschwinden - er SOLLTE Verschwinden. Die Mäuse hätten doch ihr möglichstes getan, ihn weiter unter Verschluss zu halten, oder? Was denken Sie?"
Virginie brauchte zwei Sekunden, ehe ihr Verstand ihr übersetzte, was der komische Kauz ihr damit eigentlich sagen wollte: "Sie meinen, die Mäuse haben ihn die ganze Zeit über weiter im Gefängis gehalten?"
"Ich meine gar nichts", sagte der Mann geheimnisvoll, "ich meine nur, was ich gesehen habe. Aber ja, der Diplomat... den habe ich tatsächlich beim Gefängnis gesehen!"
Ohne ein weiteres Wort wirbelte Virginie herum und rannte einen Teil der Strecke zurück, den sie gekommen war. Wie hatte sie nur so verdammt blind sein können?! Und noch viel schlimmer, sie war heute gleich ZWEIMAL am Gefängnis vorbei gerannt, hatte sogar flüchtig noch daran gedacht, aber war nicht ernsthaft auf den Gedanken gekommen, sich dort umzusehen.
Rennend vernahm sie noch Spliffys Mailer. Aber sie verließ sich auf ihren Instinkt... Splif würde sie danach retten - erstmal musste das QFRAT ran!
Fast zeitgleich mit Trial kam sie vor dem Gebäude an.
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