Repko war drauf und dran wie ein kleines Schulmädchen loszukichern. Er gedachte der Zeit der Revolution, zu der er noch unter Kontrolle Soheils gestanden und die Mäuse nach allen Regeln der Kunst sabotiert hatte. Richtig Spaß gemacht hatte es, sich in das Zentralsystem der riesigen Bildschirme in der ganzen Stadt einzuhacken und Filme über Katzen abzuspielen, bevor das große Chaos ausbrach. Dass er nun selbst Gebrauch von diesen riesigen TV-Anlagen machte ließ ihn den Mäusen innerlich danken. Sie würden ohne diese Möglichkeit, das Volk des QFRAT nun schnell zu erreichen, ziemlich in der Sprichwörtlichen Scheisse stecken.
Er rückte seine Krawatte zurecht, und strich seine Augenbrauen glatt, bevor er an das Mikrofon trat und dem Kameramann ein Signal gab, die Kamera zu aktivieren.

"Sehr geehrte Einwohner des QFRAT,
wir befinden uns in schwierigen Zeiten. Sie haben unter der Diktatur der Mäuse schwer gelitten und mussten politische Willkür über sich ergehen lassen. Es liegt nun an uns, die Fehler dieser Regierung ungeschehen zu machen um mit Einsatz unser gesamten Kraft und Energie wieder Recht und Ordnung zu schaffen.
Der Maker-Diplomat, Daen vom Clan..." (mit einer kurzen Geste bedeutete er dem Techniker an, ein großes Bild von Daen einzublenden. Das aktuellste Bild von ihm zeigte den Diplomaten leider in Badeshorts, ein Eis essend. Repko konnte das schallende Lachen der Massen förmlich hören.) "...ist leider noch immer nicht aufgetaucht, nachdem er aus dem Gerichtssaal vor den schlafenden Augen der Anwesenden geflüchtet ist.
Es ist von größter Bedeutung, dass wir ihn finden und solange Daen vom Clan nicht sicher mit uns an einem Tisch sitzt, steht uns eine große Barriere im Wege zu einem besseren Miteinander in diesen Hallen, dem QFRAT.
Wir hoffen, bis in wenigen Minuten Bilder und Informationsbroschüren an Sie verteilen zu können. Wer Daen vom Clan findet kann sich unseres ehrfürchtigsten Dankes finden. Wer glaubt, ihn gefunden zu haben, möge bitte folgende Nummer anrufen..." (Ein kurzer Blick auf den Bildschirm neben der Kamera zeigte ihm, dass im Moment seine direkte Bürodurchwahl, nicht sein Kürzel über die Vermittlung eingeblendet wurde. Er verzog die Augenbrauen und versuchte, dankend in die Kamera zu blicken.) "Vielen Dank und Gott schütze dieses Land."

Das rote Licht an der Kamera erlosch. "Wer zum Soheil hat meine verdammte Bürodurch...", donnerte er los und wurde vom Klingeln des Telefons unterbrochen. "Ja?", rief er genervt in die Sprechmuschel.
"Hier ist Daen!", antwortete eine dumpfe Stimme. "Wirklich?"
"LOL ROFL N00B!" und die Leitung ward tot. "Dürfte ich eine Fangschaltung haben, danke!", rief er seinem Sekretär Craniel Daig zynisch zu.
"Und seht zu, dass die Flugblätter fertig werden!" Diese 24 Stunden würden sehr... SEHR lange werden.