Ich find's unjapanisch... Ein Japaner würde wohl selten so einen arroganten Text schreiben~
Frosch
Ich find's unjapanisch... Ein Japaner würde wohl selten so einen arroganten Text schreiben~
Frosch
Read: "A Japan that can say no" (gibts im Internet), und behaupte das wieder. Die urjapanischen Rechten mit ihren Rückgriffen auf uralte Tenno- und Bushidotradition sind die arrogantesten Schweine überhaupt. Samuraikultur baute darauf auf, dass man stolz darauf war, Leuten die Fresse polieren zu können und Mitglieder des Hofes taten sich wirklich schwer, das Volk überhaupt als Menschen sehen. Nebenbei hat die rechte erst kürzlich wieder einen pseudowissenschaftlichen Manga zum Bestseller gemacht, der behauptet, dass die Koreaner ohne Japan auf keinen Grünen Zweig gekommen wäre und das der Kulturexport in die andere Richtung (von Japan nach Korea) lief. Und das, obwohl über 50% aller Adeligen zur Heianzeit noch Koreaner waren.Zitat von Froschvampir
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Edit: aber du hast recht, der Text wurde von einem amerikanischen Studenten verfasst und von einem deutschen Übersetzt. Kein japaner war Involviert. Aber es geht darin ja auch um Stereotypen bez. Studium und Japan und nicht um die Sicht eines Japaners auf die Studenten unserer Lande.
Russisch wird wegen seiner vielen Fälle sogar als schwerer angesehen und altgriechisch soll ja ebenfalls einiges mehr an Deklinationen haben aber Japanisch ist eben eine außereuropäische Sprache in der man zusätzlich als Europäer auch noch ein neues dreiteiliges Schriftsystem beherrschen muss.Zitat
Pluralis Majestis und die "Sie"-Form, wow. Beides über die Verwendung der Mehrzahl anstelle der Einzahl des Personalpronomens geregelt.Zitat
Wird ein wenig komplizierter, wenn die Sprache so gestaltet ist, dass man keine Personalpronomen verwenden muss und alles über Endungen geregelt wird. Viele Endungen sind zu lernen nachdem man alle Wortstämme kennt.
Genau das haben die Nazis immer behauptet. BIST DU EIN NAZI MEIN KIND?????Zitat
Du verallgemeinerst genauso wie der Autor dieses Textes. Ihm kann man allerdings noch verzeihen da er es des Scherzes wegen tut. Es gibt so circa null Paralellen zwischen Engländern, Deutschen und Japanern. Die Kulturentwicklung verlief gänzlich anders auch wenn dir die Einteilung in "Altertum"-"Mittelalter"-"Neuzeit" der japanischen Geschichte etwas anderes einreden will. Denk nur mal an die radikal verschiedenen geographischen Bedienungen: England ist vom Festland aus sichtbar während Japan von der Chinesischen und Koreanischen Küste aus gesehen genauso gut bei Kalifornien liegen könnte. Solche Sachen verändern den Lauf der Geschichte.
Nebenbei sind die charakterlichen und kulturellen Ähnlichkeiten mit den Koreanern sogar für jemand der auf einem Auge blind ist noch zu erkennen. Sofern man sich die Mühe macht, mal hinzuschauen.
Geändert von Ianus (04.01.2006 um 16:01 Uhr)
Ich persönlich finde Deutsch und die anderen europäischen Sprachen viel schwieriger als Japanisch. In Europa gibt es Artikel, die bei jedem Wort anders sind (warum DIE Frau, aber DAS Mädchen?), wobei es nur selten Regeln gibt, an denen man das richtige Geschlecht des Wortes erkennen kann. Meistens heißt es einfach "auswendiglernen". Außerdem haben wir unzählige Ausnahmen, Unregelmäßigkeiten usw. Und die finden sich in allen europäischen Sprachen! Wir sagen "schwimmen", aber dann in der Vergangenheit "schwAmm". Die Mehrzahl von "Schulter" ist "SchulterN", die von "Baum" aber "BÄumE".Zitat von Ianus
Mit all diesen Schwierigkeiten hat das Japanische nicht zu kämpfen. Es gibt nur eine Handvoll (wörtlich gemeint) Unregelmäßigkeiten, die sich bei genauerer Betrachtung in Wohlgefallen auflösen, und so einen Ballast wie Artikel, Geschlechter usw. gibt es nicht. Die Satzstellung ist immer streng logisch aufgebaut, und mit ein wenig Aufwand kommt man sehr gut in das Sprachsystem hinein. Die Sache mit den drei Schriften ist eine Bereicherung, da so jeder Text sehr gut strukturiert wird. Wenn man plötzlich Katakana in einem Text findet, weiß man sofort: Das ist ein Wort. Durch den Bildcharakter der Kanji erhält der Leser, so er die Kanji kann, auch von unbekannten Wörtern schnell eine Ahnung der Bedeutung.
Das einzige Argument gegen Japanisch: Es ist fremdartig und daher kostet es Zeit, sich einzuarbeiten. Aber Zeit kostet jede Sprache, egal, wo auf der Welt sie gesprochen wird.
Ich stimme dir zu, fast alle Sprachen sind grammatikalisch schwerer nur finde ich, dass du den eigentlichen Knackpunkt am japanischen, den nicht geringen Lernaufwand für die drei- bis vierfachlesungen der Kanji ein wenig zu sehr herunterspielst.Zitat von DocDomoe