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Wrestling-Kommentator

Verfilmungen von Videogames gibt es inzwischen diverse. Jedes Jahr kommt eine „zukunftsweisende“ oder „revolutionäre“ neue Geschichte in die Kinos, die man bisher nur von Konsolen oder dem PC kannte.
Letztes Jahr war es „Doom“, dieses Jahr darfs ein bisschen gruseliger sein, wenn wir Rose da Silva bei der Suche nach ihrer Tochter in die geheimnisvolle Gegend von „Silent Hill“ begleiten. Und wer den Trailer gesehen hat, der weiss, was zu erwarten ist und dürfte sich drum bereits vorher auf gruseliges, unheimliches und gespenstisches einstimmen. Das Endresultat des Filmes ist daher umso zweischneidiger, denn die enormen Erwartungen konnte es bei mir (mal wieder) nicht erfüllen.
]Die Geschichte fängt spannend an. Ein niedliches kleines Mädchen wandelt im Schlaf und murmelt immer wieder die Worte „Silent Hill“. Als die Mutti die Tochter findet, ist die weitere Vorgehensweise klar. Man will diesen Ort finden, um sich den Dämonen, welche die Tochter zu beschäftigen scheinen, zu stellen. Papa hat was dagegen und drum wird dieser einfach zurückgelassen. Natürlich ist „Silent Hill“ auf keiner Karte eingezeichnet und ebenso natürlich wird vom Besuch dieses geheimnisumwitterten Örtchens abgeraten. Doch wenn eine Mutter sich was in den Kopf gesetzt hat… Naja, ihr kennts….
Die Story hätte ein gewaltiges Potenzial gehabt. Das kleine Städtchen scheint direkt aus der Geisterbahn zu kommen, denn da ist es unheimlich hoch Drei. Ausserdem hats Dauernebel und wenn zum ersten Mal die Sirene losgeht und es innerhalb von Sekunden stockfinster wird, dann kommt schon Gruselfeeling auf. Nur leider verbockt man es dann mit lachhaften (ehrlich Herrschaften…) Brandwundenkinder, die erbärmlich animiert durch die Gegend torkeln und wohl Angst machen sollen. Später kommen noch gesichtslose Feuerspucker dazu und über allen thront ein Typ, mit einer Pyramide als Kopf und einem lächerlich riesigen Messer.
Jaja, Dämonen habens schwer in der Filmwelt…

Manchmal, aber nur manchmal, schafft es der Film von der üblichen „ich-renn-durch-dunkle-Gänge-und-schrei-mir-die-Seele-aus-dem-Leib“-Szenerie auf ein wirklich mystisches und interessantes Level zu wechseln. Dann wenn die Symbolik Einzug hält und mit Alice Krige (der „Borg-Queen“ aus „Star Trek“) eine Schauspielerin die Bühne betritt, der man den irren Charakter jeden Moment abkauft. Leider verpufft neben der guten Perfomance der Schauspielerin so ziemlich jegliche Art von Finale oder Metzelei am Schluss. Denn die ist wiederum extrem lächerlich.
Hauptdarstellerin Radha Mitchell (aus „Pitch Black“) macht ihre Sache jedoch ganz passabel, was man von Sean Bean (der Boromir aus „Lord of the Rings“) nicht behaupten kann. Seine Rolle beschränkt sich aber aufs jammern und bös dreinschauen. Überhaupt macht die Storyline mit dem Vater wenig Sinn und ebenso wenig Freude. Den Rest der Crew macht einen guten Job.
Fazit:
Wiederum ist eine Gameverfilmung nicht so cool, wie ich mir das erhofft hatte. Teilweise wird zwar recht gut die Geisterbahnstimmung vermittelt, schlafft dann aber in den nächsten Szenen grad wieder zusammen und hinterlässt einen mehr als fahlen Geschmack. Auch wenn man mit Fortsetzungen rechnen darf, so darf man hoffen, dass nächstes Mal ein bisschen mehr als die Mischung zwischen Kirmes und dem J.Lo-Film „The Cell“ raus springt.
credits to: m.u.r.i. von http://mmc.outnow.ch
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