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Moderator
@Topic: Das ist das Gleiche, wie wenn man unter Linux die Option sync in der fstab hat: Im "sicheren Modus" werden Daten sofort auf die Festplatte geschrieben, wenn sie das sollen. Im "schnellen Modus" wird der Kernel-Cache verwendet.
Ich erkläre mal, wie der Cache funktioniert (genau den Kram hatten wir vor Kurzem in Technischer Informatik): Wenn man immer wieder die gleichen Daten (= an der gleichen Position) verändert und auf die Platte schreibt, dann hat man erhebliche Performanceprobleme, weil Festplattenzugriffe nun mal extrem lange dauern, zumindest verglichen mit dem Hauptspeicher.
Um das Problem zu lösen schreibt der Kernel die Daten einfach nicht auf die Festplatte. Statt dessen legt er sich einen Bereich im Hauptspeicher an, in den er den Kram schreibt. Unter bestimmten Umständen (beispielsweise wenn der Rechner heruntergefahren wird oder wenn der Cache voll ist) werden die Daten irgendwann später tatsächlich geschrieben. In der Regel sollte man den Cache bei fest verbauten Platten anlassen, weil es einfach erhebliche Performancevorteile bringt; ich weiß nicht, ob man ihn unter Windows überhaupt abstellen kann.
Bei Wechsllaufwerken hat man nun ein Problem: Einerseits ist der Zugriff auf die Laufwerke u.U. noch viel langsamer als auf normal Festplatten (USB ist eben nicht so flink), weshalb der Cache sehr nützlich ist. Andererseits kann es passieren, daß jemand eine Datei kopiert und dann unachtsam die Verbindung trennt, bevor die Daten synchronisiert werden konnten. Deshalb stellt Windows einen vor die Wahl: Entweder aktiviert man den Cache und ich im Betrieb etwas flinker, dann muß man aber über das "Gerät trennen"-Icon gehen, bevor man die Platte ausstöpselt (und ein paar Sekunden warten, bis die Daten geschrieben sind). Oder man stellt den Cache ab und hat schlechtere Performance im Umgang mit dem Gerät, dafür aber größere Sicherheit im Fall einer unachtsamen Trennung.
Beide Optionen haben ihren Sinn; nimm' einfach die, die dir gerade besser paßt. An sich kann man den Cache ruhig anlassen (Windows: "für Leistung optimieren"), solange man nicht so zerstreut ist, daß man vergißt, das Gerät vor dem Ausstöpseln zu unmounten.
Der Datenträgercache ist übrigens das gleiche, nur auf der Festplatte. Macht auch die Zugriffe schneller, kann aber beim plötzlichen Stromausfall dazu führen, daß ein paar Daten verloren gehen (aber die Wahrscheinlichkeit, daß ohne ihn kein Datenverlust aufgetreten wäre, ist eher gering).
PS: Der Vollständigkeit halber: Die Option sync bewirkt in der fstab, daß der Kernelcache für das entsprechende Laufwerk nicht benutzt wird.
Geändert von Jesus_666 (23.12.2005 um 01:48 Uhr)
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