So, nachdem ich gestern in "Krieg der Welten" war, muss ich mal meinen Dampf ablassen. Der Film läuft jetzt also auch in Deutschland und wurde von dem "allmächtigen" Spielberg verbrochen. Meine Kritik? Hier.
Zusammenfassung
"Krieg der Welten" handelt von dem schlampigen Ray, welcher ein recht verkorkstes Leben führt. Er ist geschieden und seine Ex will mit ihrem Neuen nach Boston fahren und bringt ihre Kinder Robbie und Rachel bei Ray unter. Schon am ersten Tag bricht das Chaos aus: Mysteriöse elektrische Stürme sorgen vielerorts für Panik, auch in Rays Vorstadt. Ein Gewitter zieht auf, der Storm versagt und die Blitze schlagen ein Loch in die Straße vor der Kirche. Als plötzlich aus diesem Loch ein gigantisches, mechanisches Panzer-Gebilde mit drei langen Beinen aufsteigt und mit einem Laser die Leute in Staubwolken verwandelt, schnappt sich Ray das einzig funktionierende Auto und seine verwirrten Kinder und düst nach Boston. Doch die Stürme ziehen weiter und machen dem Trio die Hölle heiß, da überall unbekannte Teile aus dem Boden kommen...
Charaktere/Besetzung
Gut, das war ganz grob die Story. Erst einmal rühmt sich der Film ja mit Tom Cruise und Tim Robbins, beide sind wieder nicht schlecht, spielen jedoch keine Rolle, die man bei den beiden nicht schonmal gesehen hat. Cruise ist mal wieder der typische "Mir doch alles wurscht."-Gammler, Robbins spielt einen leicht Verrückten, der teils eher gruselig ist. Nichts neues von diesen beiden, finde ich. Ihre Charaktere selbst sind von daher auch nichts neues, eben Klischée, aber doch eigentlich ganz amüsant. Dann gibt's da Robbie und Rachel. Wieder einmal Klischée bzw. Schonmalgesehen. Robbie ist eben der typische Teenager, rebellisch und nach Devise "Erst tun, dann fragen". Schauspieler war in Ordnung, Robbie selbst war irgendwie sehr hohl. Man hat versucht ihm etwas Entwicklung einzutrichtern, doch irgendwie war alles vorhersehbar und seine neuen Ideen waren verquer.
Doch dann war da ja auch noch Rachel. Wer "Signs" gesehen hat, der wird sich bei dem Mädchen etwas an das bescheuerte "DAS WASSER IST UNREIN?!?!!?"-Kind erinnert fühlen. Rachel ist allerdings noch schlimmer. Ich weiß nicht, was man sich bei ihr gedacht hat. Die Besetzung kann nix dafür, die Schauspielerin hätte bestimmt besseres gekonnt, die Rolle an sich war der Abgrund. Das Problem bei dem Mädchen war: Irgendwie war sie immer anders. Es war einfach kein Sinn dahinter, wann sie schrie, wann sie geschockt war und wann sie irgendwie wieder ruhig wurde. Sie hat Panik geschoben, dann war sie auf einmal total ruhig, dann dreht sie noch mehr ab, dann steht sie unter Schock, dann schreit sie... Eben so, wie's in der Situation gerade am lustigsten wäre. Einerseits sollte sie für ihr alter irgendwie cool und gelassen sein, andererseits hat sie am meisten Panik gemacht. Shizophren? Wer weiß.
Umsetzung
Die Grundidee von "Krieg der Welten" fand ich ja wirklich gut. Die Geschichte mit der Radiosendung, die Amerika in Angst und Schrecken versetzt hat, ist ja auch nicht übel, Teile des "Hörspiels" waren klasse. Doch dieser Film macht alles zunichte. Abgesehen davon, dass ich mich jede Minute an einen neuen Film zu erinnern schien, frag ich mich, was Spielberg da geritten hat. Mir kam das alles so bekannt vor...
- Erinnerung Nummer 1: Signs
Wie erwähnt: Das Mädchen. Auch sonst war dieses "Familie wehrt sich gegen Aliens"-Szenario ziemlich dem von Signs ähnlich. Und -ach ja- das Ende war genauso beschissen.- Erinnerung Nummer 2: Independence Day
Verblüffend, woher kenn ich bloß diese totalen Klischéealiens? Weiß? Ganz langer Kopf? Große schwarze Augen? Ob sie auch kleine, blaue Männchen im Hirn haben? Und diese Wolken... Nein, die sind neu.- Erinnerung Nummer 3: Disney?!
Die Aliens hatten auch so ein lustiges Dingsbumms, was mir sehr bekannt vorkam. Kennt ihr diesen SciFi-Film von Disney? Da gab es ein ganz rundes, metallisches Schiff, eine Zeitmaschine mit lustigen Viechern drin. Gesteuert wurde das ganze von einem Computer in Form eines Auges. Toller Film. Dieser Computer hatte sogar eine Gastrolle in diesem Film.
Naja, das waren ein paar. Andere Erinnerungen waren nicht so wirklich geklaut. Wie z.B. die Turbine von Donnie Darko - war nur am Ende das ganze Flugzeug da. Ansonsten war der Film von vorne bis hinten ohne jeglichen Sinn. Diese Aliens haben total UNSINNIGES Zeug gemacht, waren an und für sich einfach nur DUMM und hatte dieser Film eine Nachricht? NEIN. Mehr dazu im Fazit.
Optik
Okay, einen Pluspunkt muss man geben: Der Film sah toll aus, jedoch glaube ich wirklich nicht, dass der Film im Fernsehen wirklich gut wäre. Typische Popcorn-Kino-Effekte eben.
Fazit
WARUM hab ich mir diesen Film angetan? Ernsthaft. Der Film hatte weder Aussage noch Sinn. Hey, sogar "Day After Tomorrow" hatte irgendwo eine Aussage, auch wenn sie "Niehct dieh Umwählt vershmuhzen ;_;" war. Sogar Armageddon, ein Film, den ich gefressen habe, war da mit mehr Sinn dahinter (Kommt mir jetzt nicht mit "ARMAGEDDON WAR DOCH TOLL?!". Er war's nicht. Basta.). Man sieht eben zu, wie ein Klischéetyp durch Amerika rennt und vor Aliens flieht. Nicht, dass irgendwann mal ein Knüller da war, wie: "DIE ALIENS SIND HIER WEIL...!" / "ES KOMMEN NEUE ALIENS!" / "DIE ALIENS HABEN EINEN SCHWACHPUNKT UND DER HELD BESIEGT ALLE!". Aliens kamen halt - Wah - Wegrenn - In Boston ankomm - Aus. Gut, klingt noch nach irgendwas, wo man einen Sinn rausholen könnte, aber: Von wegen. Die Aliens waren sinnlos und haben einfach ALLES gemacht, was man sich bei einer Invasion vorstellen konnte (Auch wenn sie sich damit nur widersprochen haben. Egal. Sie sind schleimig, eklig und fies.) und die Passage mit Tim Robbins war eh ohne Sinn und Zweck. Hauptsache zwei Stunden voll und ein Ende, das man in die Tonne kloppen kann...
Was kann ich als Schlusssatz sagen? Spielberg, geh in Rente. Bei "A.I." war wenigstens nur das Ende wirklich arg beschissen, jetzt ist es der ganze Film.