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Sonst verhielt Frank sich unauffällig, blickte dann aber ständig in Richtung eines kleinen Mädchens, dass auf dem Bürgersteig gegenüber der ruhigen Straße lief. Es kam wohl grade von der Schule, hatte einen bunten Schulranzen auf dem Rücken und war noch sehr jung. Ihre Haare waren offen, schulterlang und wippten mit jedem Schritt. Das machte die beiden Männer ganz unruhig. Heinrich schluckte tief.
OK, es ist zwar vom ersten Moment an klar, dass es nicht sogemeint ist, wies erzählt wird, aber die darstellung ist wirklich endlos bösartig.
Der Schriebstil erinnert mich ein wenig an E.A.Poe, am Anfang wird viel Wind um die Umstände gemacht, die aber gar nichts zur Sache tun, und danach kommt eine gute Geschichte. Was der Protagonist und seine Frau sonst so machen, ist für die Geschichte doch egal, und auch der Hinweis auf die anderen Freunde und ihre seltsamen Hobbies spielt kaum eine Rolle. Wenn du willst, dass der Leser bis zum Ende denkt, er hätte es mit einer anrüchigen Tat zu tun, solltest du am Anfang mehr in die Richtung erzählen, vielleicht mehr "böse" Adjektive wie krank oder hinterhältig.

Aber allgemein gesehen wirklich bösartig gut.