Um es mit der Sprache Slashdots zu sagen: -1, Troll. Hör' bitte auf, ihm Sachen zu unterstellen, die er nicht gesagt (und sogar solche, denen er explizit widersprochen) hat. Ja, das Aufnahmen von Lehnwörtern ist nichts anormales oder schlechtes, aber momentan geht's echt etwas weit. Wir importieren momentan Wörter, ohne daß das einen tieferen Sinn hat. Es macht Sinn, wenn ich einen Controller einen Controller nenne, weil das nun mal der entsprechende Fachbegriff ist und in der entsprechenden Fachsprache verwendet wird. Wenn wir allerdings ohne großes System deutsche Wörter (und teilweise auch den Satzbau, was ich wirklich schlimm finde, weil speziell syntaktische Möglichkeiten wie potentiell unendlich große Einwortkomposita das Deutsche interessant machen) mit englischen ersetzen dann ist das nicht unbedingt sinnvoll.Zitat von es
Wir sind durchaus in der Lage, einen Jugendslang zu erfinden, ohne ihn zu 97% von den Amerikanern zu kopieren. Zumal Amerika nicht mehr halb so cool ist, wie es noch 1950 war.
Ich denke, du betrachtest die Aussage von der falschen Seite. Wenn etwas assimiliert wird, dann wird es in etwas anderes aufgenommen. Wenn das Deutsche vom Englischen assimiliert wird dann bedeutet das, daß das Deutsche sich dem Englischen immer weiter anpaßt und Teil von ihm wird, nicht umgekehrt.Zitat
Hat er. Die antiquierten Argumente hast du erfunden, um sie dann widerlegen zu können.Zitat
Sprache und Denkweise sind eng miteinander verbunden. Die Sprache, mit der du großwirst, prägt deine Denkvorgänge mit. Demzufolge sollten Sprachen ihre Eigenarten nach Möglichkeit behalten, weil das die Diversität der Denkarten fördert - und Diversität ist ein wesentliches Überlebensmerkmal einer Population, mal davon abgesehen daß mehr Denkarten bedeuten, daß Probleme aus mehr Perspektiven betrachtet werden, was zu neuen Lösungsansätzen führt.Zitat
Ich bin mir nicht sicher ob es Terry Pratchett oder Douglas Adams war, der gesagt hat: "Englisch ist gut geeignet, um Wortspiele zu machen. Deutsch ist gut geeignet, um Autos zu bauen." Wir haben eine recht präzise Sprache, die noch dazu einige sehr eigene Eigenarten hat (wie die bereits oben erwähnten unbegrenzten Einwortkomposita). Ein großflächiges Ersetzen von Sprachkomponenten durch Fremdkomponenten würde diese Eigenarten u.U. aus der Sprache entfernen, was nicht unbedingt positiv zu sehen ist.
Um es noch mal klarzumachen: Ich bin nicht für übertriebenen Sprachkonservativismus, aber ich denke auch, daß wir momentan schon eine auffallend große Zahl von Lehnwörtern haben.
Ich habe da schon etwas mehr rausgelesen. Nebenbei, ein guter Teil der mehreren hundert Zeichen geht dafür drauf, sich gegen Anschuldigungen im Stil von "DU BSIT EIN SPRACHNAZI!!!11" zu wehren. Daß auf dem Niveau keine sinnvolle Diskussion (für die ja ein gewisses Maß an Aufarbeitung und Verständnis des jeweils anderen Standpunktes Voraussetzung ist) möglich ist dürfte sich von selbst verstehen. Und nein, erklär' mir jetzt nicht, daß dein letzter Post so viel besser sei - wenn er das wäre hättest du nicht diese haarsträubenden ersten Absätze geschrieben.Zitat
Nebenbei hast du gerade die USENET-Form von Godwins Gesetz über dich gebracht und damit automatisch die Diskussion verloren. Herzlichen Dank für deine Teilnahme.