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Thema: Englische Spieletitel und ihre Fehler

  1. #41
    Gegen die Verschlechterung der Sprachqualität anzukämpfen ist bedauerlicherweise ein Kampf gegen Windmühlen - und gegen die "coolness" von Englischen Spieletiteln anzukämpfen reiht sich dort ein.

    Das fängt bei solchen Spieletiteln an, geht über Filmtitel weiter und endet in der Alltagssprache die inzwischen doch zu sicherlich 10% aus Anglizismen besteht.
    Nicht das ich konkret etwas gegen Fremdwörter einzuwenden hätte, falls sie konstruktiv genutzt werden, aber generell ist die Anhäufung von schlecht aus dem anglo-amerikanischen Raum umgesetzten Wörtern einfach nur noch lächerlich.
    Update anstatt Aktualisierung, Help-File anstatt Hilfsdatei, RPG-Kingdom anstatt "Königreich der Rollenspiele", RPG-Maker anstatt Rollenspiel-Erschaffer, Email anstatt EBrief, die Liste ist endlos und basiert eigentlich nur auf dem amüsanten psychologischen Effekt, der bewirkt, dass die weniger genutzten Begriffe aus dem Englischen sich interessanter anhören.
    Armes Deutschland.

    /edit
    Einige Zitate und sinnloses Grimen über selbige..

    Zitat Zitat
    Nein, das würde ich nicht sagen, denn zu einem deutschen Spiel kann ja dennoch sehr gut ein englischer Titel passen. Es gibt viele deutsche Spiele, die englische Namen haben und bei Übersetzung eher dämlich als gut rüber kommen würden; daher sind es nämlich keine Ausnahmen, sondern eher die Regel.
    Nein. Das Problem ist, dass du zu - pardon, ich sage das nur um dich zu zitieren - "dämlich" bist dich eines sehr simplen Klanggewöhnungseffekts zu entziehen. Zu jedem Spiel läßt sich ein gut klingender deutscher Titel finden, wenn auch eventuell nur sinngemäß.
    Es ist dasselbe Problem wie Two birds with one stone - Zwei Fliegen mit einer Klappe. Idiomatik läßt sich nicht einfach "übersetzen".
    Die Übersetzung ist eine der höchsten Künste, Übersetzer müßten eigentlich selbst Dichter und Schreiber sein, denn sonst kann eine Übersetzung nur schlecht werden.

    Bestes (negatives) Beispiel: Sabine Mangolds Übersetzung von Haruki Murakamis "Tanz mit dem Schafsmann"

    Geändert von jwiechers (18.12.2005 um 14:33 Uhr)

  2. #42
    Nun ist RPG Maker eine Markenbezeichnung für ein Produkt und hat damit ein wenig was von einem Eigennamen (und da der RPG Maker lange Zeit nicht in Deutschland verkauft wurde, hat sich da auch eine Eindeutschung erübrig). Und www.rpg-kingdom.de ist einfach kürzer als www.koenigreich-der-rollenspiele.de, nur mal kurz gesagt. Naja, und was Update und E-Mail betrifft, hast du sicher recht. Das liegt in diesem speziellen Fall aber auch ein wenig daran, dass man da eine rechtzeitige Eindeutschung ein wenig verpennt hat - bis es zu spät war und man sich den englischen Begriff eingeprägt hatte.

  3. #43
    Es ist schon wahr, dass RPG Maker eine Produktbezeichnung ist, aber wenn du mal in die Vergangenheit schaust, so wirst du sehen, dass selbst diese übersetzt wurden und es auch zT noch heute werden.
    Die Länge eines Begriffs ist auch nicht wirklich ein Argument, so mag "RPG-Kingdom" zwar griffiger sein, kritisch betrachtet ist es aber trotzdem ein Bruch mit der Sprache der nicht wirklich sinnvoll ist.
    Zu der "verpennten" Eindeutschung, nein, nicht wirklich.
    Es gab von Anfang an diese deutschen Begriffe (uA gab (und gibt es glaube ich sogar) es den ePost Service von der Deutschen Post), sie wurden nur sehr schnell von den Englischen Begriffen verdrängt.
    Schau dir mal Prospekte aus den Jahren 1980-1990 an, da wirst du noch primär eingedeutschte Begriffe finden, selbst 1990-1995 dominierte das noch. Der wirkliche Verfall kam mMn mit der Einführung des Massen-Internet, da zu dem Zeitpunkt die Werbe-Industrie auf den Plan trat.

    //edit
    Ich muss unbedingt herausfinden ob/wie das damals so geniale Spiel "What they don't teach you at Harvard Business School" (WTDTYAHBS) übersetzt wurde.

    Geändert von jwiechers (18.12.2005 um 15:01 Uhr)

  4. #44
    Zitat Zitat von [Shiekah]
    Was haltet ihr von den Leuten, die den Titel ihres RPGs in Englisch machen, obwohl sie ziemlich schlecht in Englisch sind?
    In English it´s sooo much cooler 8)

  5. #45
    Anglizismen ( oder auch Fremdwörter aus anderen Sprachen ) an sich finde ich schon richtig, auch die Sprache unterzieht sich - ähnlich wie die Spiele - einem evolutionären Prozess. Sie ist ein lebendiges Gebilde, das sich mal in die eine, mal in die andere Richtung entwickelt - ausgehend von den Menschen, die sie sprechen. Wenn man mit einem Wort etwas besser ausdrücken kann als mit vielen, ist es ein logischer Schritt die einfachere Beschreibung zu wählen. Vor allem in der gesprochen Sprache ist so eine Effizienz auch nötig. Wie bei fast allen Dingen im Leben ist hier der Mittelweg der beste. Nicht zu viele Fremdwörter und auch nicht zu wenig.

    Ein anderer Aspekt ist, dass viele Fachwörter wie Computer, E-Mail usw. von den Herkunftsländern die Benennung erhalten. Die deutschen Äquivalente sind dann nicht nur wegen dem ungewöhnlichen Klang meist eher unfreiwillig komisch. Man kann mir gerne das Gegenteil beweisen, in dem Wörter wie "Internet", "Floppydrive" oder "Joystick" übersetzt werden, ohne dass ich beim Ergebnis lachen muss.

  6. #46
    Also, dann sollten wir doch ein Kampagne starten, ab heute muss jeder sagen: Ich arbeite mit dem "Rollenspieler Macher 2000" \o/

    Ne, man kanns auch übertreiben, gerade bei viele Dinge die mit dem Computer zu tun haben, werden englische Ausdrücke verwendet. Deshalb finde ich es eigentlich wichtig, dass wenn man schon was selber macht (also ein Makerspiel), dann sollte es doch möglich sein, die eigene Landessprache zuverwenden...

    Geändert von Suraki (18.12.2005 um 15:42 Uhr)

  7. #47
    Zitat Zitat von Kelven
    Ein anderer Aspekt ist, dass viele Fachwörter wie Computer, E-Mail usw. von den Herkunftsländern die Benennung erhalten.
    Ja wenn's nur mal das wäre. Dann müsste der weltweiter Begriff für Computer nämlich Rechner sein. Offiziell gilt ja Konrad Zuses Rechenmaschine quasi als erster Computer. Aber Ursprung in Deutschland hin oder her. Der IBM-Computer hat sich jahrzehnte später halt weltweit durchgesetzt. Folglich heißt's bei uns nun Computer.

    Übrigens, was ich besonders bescheuert finde sind Zwangsanglizismen der Anglizismen willen. Englische Begriffe, die nur dazu da sind um englisch zu klingen und es u.U. im englischen Original nicht mal so gibt. So ist ja das Wort "Handy" für Mobiltelefon eine deutsche Erfindung. Kein Engländer oder Amerikaner kennt dieses Wort.

  8. #48
    Wenn wir schon mal bei den Fachausdrücken nach dem Herkunftsland sind: Das geschieht genauso im englischen. Wusstet ihr, wie sehr ich lachen musste, als ich in "The DaVinci-Code" (originalenglisch) den Begriff "Geldschrank-bank" las? Für jemanden, der kein Deutsch spricht, ist das dann das selbe wie für uns die Computerbegriffe... aber auf Kelvens Frage: Ist Floppydrive nicht das Diskettenlaufwerk? Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, das Joystick eine Umschreibung für Vibrator ist §ironie

    Ne, mal ernsthaft... In zehn, zwanzig Jahren wird keiner mehr wissen dass die Begriffe nicht "Deutsch" sind... Würd auch niemand auf die Idee kommen einen Masten in Strombaum umzubenennen, und das man auch "Haltestelle" anstatt "Station" verwenden kann, da muss man erst mal drauf kommen (es sei denn man ist einer der bereits erwähnten Sprachrassisten)

    @Ikarus:Es handelt sich um einen Eigennamen, wenn schon, dann schließ dich Froschs "Tsukuru-Kampagne" an ^^ Eigennamen zu übersetzen wär nähmlich ein Vergehen... ein Western mit "Johann Wayne"? Der Bestseller "Harald Potter"? Oder wird der Weise Salomo zu Friedrich? xD

    Ich merk grad dass ich total vom Thema abweich... *abdüs*

  9. #49
    Zitat Zitat von DrateR

    @Ikarus:Es handelt sich um einen Eigennamen, wenn schon, dann schließ dich Froschs "Tsukuru-Kampagne" an ^^ Eigennamen zu übersetzen wär nähmlich ein Vergehen... ein Western mit "Johann Wayne"? Der Bestseller "Harald Potter"? Oder wird der Weise Salomo zu Friedrich? xD

    Ich merk grad dass ich total vom Thema abweich... *abdüs*
    Ach das darf man ned? Menno! (auch ein schönes deutsches Wort)
    War ja sowieso nicht ernst gemeint

    Wie dem auch sei: Stellt euch gegen den anglizistischen Trend

    Na, ich glaube auch ich weiche langsam aber sicher vom Thema ab...

  10. #50
    Zitat Zitat
    Ja wenn's nur mal das wäre. Dann müsste der weltweiter Begriff für Computer nämlich Rechner sein. Offiziell gilt ja Konrad Zuses Rechenmaschine quasi als erster Computer. Aber Ursprung in Deutschland hin oder her. Der IBM-Computer hat sich jahrzehnte später halt weltweit durchgesetzt. Folglich heißt's bei uns nun Computer.
    Das stimmt, Herkunftsland ist das falsche Wort, eher "das Land in dem sich die Technik dann durchgesetzt hat".

    Zitat Zitat
    Ist Floppydrive nicht das Diskettenlaufwerk?
    Diskettenlaufwerk ist aber auch kein deutsches Wort. Zumindest nicht alles davon.

  11. #51
    Also darf ich davon ausgehen, dass es mittlerweile keine Frage des Geschmacks mehr ist ob man einen deutschen Titel wählt oder aber eine englische Variante bevorzugt? Ist es deshalb auch vollkommen legitim jemanden als "dämlich" zu bezeichnen der sich dennoch für einen englischen Namen entscheidet? Das sollen eher neutrale Fragen sein auch wenn ich in der Vergangenheit fast immer englische Titel gewählt habe und daran auch in Zukunft nichts ändern werde.

  12. #52

    AJSoft Gast
    Ich würd mal sagen, es ist populär geworden englische Sachen zu benutzen...
    Sagen wir mal es so.
    Der englische Trend setzt Masstäbe in der Welt, sowie in der Sprache.
    Man macht es aus Gewohnheitsgründen oder weil man sich denkt, dass Englisch die Sprache ist, die die meisten bevorzugen.
    (*Auch wenn es in unseren Augen nicht so ist...*)

    Ein weiterer Grund wäre auch, dass die meisten Spiele sowieso Englisch sind (zB. NFS- Most Wanted oder Underground; Prince Of Persia 1-3; WarCraft; Hitman, Battlefield; Fable; k.A. usw. ...)

    Man passt sich der Mehrheit an, wie es die Menschen üblicherweise immer machen...

    @Shiekhah: Da hast du aber ne Diskussionswelle ausgelöst...

  13. #53
    @ eigentliches Thema
    Öhm also solange der Titel ein gewisses Niveau nicht unterschreitet, ist er für mich ziemlich irrelevant. Es gibt doch wirklich wichtigeres in einem Spiel. o_O
    Wobei Leute die in der Lage sind gute Spiele zu machen es auch immer hinbekommen sich einigermaßen schöne Titelnamen auszudenken. Oder zumindest grammatikalisch richtige. Von daher ist ein Titel eigentlich nur Marketinginstrument. Von einem guten Titel erwarte ich mir viel, von einem "Legend of the great stone of power magic" erwarte ich mir entweder ein Fungame oder ein ein Noobspiel. Ansonsten ist mir der Titel aber egal. Ebenso wie die Sprache.

    Geändert von Moki (18.12.2005 um 19:21 Uhr)

  14. #54
    (Ja, ich bin wieder im Makerbereich unterwegs, zumindest heute abend.)

    Um ehrlich zu sein ist das Wichtigste bei einem Titel, daß er zum Spiel paßt und nicht völlig einfallslos wirkt. Beispiel: "Tara's Adventure" ist (war? ich bin da nicht auf dem Laufenden) ein Spiel mit einem passenden aber ziemlich einfallslosen Titel. Da wird sich dann des Englischen bemüht, um einen uninteressanten Titel aufzupeppen - aber der Umstand, daß Anglizismen momentan in sind kann eben nicht alles reißen.
    Manchmal macht das Englische auch Sinn - beispielsweise, wenn der Titel ein englisches Idiom ist, das sich nicht übersetzen läßt, ohne den Bezug zum Spiel zu verlieren. Oder wenn man sich auf ein bestehendes Werk mit englischem Titel bezieht - beispielsweise würde ein Trashgame namens "Secret of the Mystery Legend of the Holy Stones of a Story Told by a Man near a Tree by a River in a Hole in the Ground - Attack of the Nik Kershaw Reference" nur so funktionieren, weil der Titel sich sowohl auf die Namensgebungspraktiken besonders einfallsloser Spieleschöpfer als auch auf einen recht bekannten Song der achtziger Jahre bezieht.


    BTW, was das Durchmischen englischer und deutscher Satzfragmente angeht: I speak english, I can tanzen und I look unheimlich gut...

  15. #55
    Zitat Zitat von AJSoft
    @Ikarus: Ja deutsch klingt auch sehr schön, aber ich finde Englisch klingt einfach internationaler. Ich geb zu Rian - His Secret Power klingt nicht gerade berauschend, aber auf deutsch?
    Rian - Seine geheime Kraft oder "Der Auserwählte".
    Verstehste was ich meine?^^

    Aber sonst haste recht.
    Ich mein, wenn das Spiel auf deutsch ist und es einen englischen Titel hat...
    Ist schon etwas komisch...

    Cya
    AJ
    Aus deiner Sicht vielleicht.
    Amerikanische und Englische RPG-Spieler,
    besonders JAPANISCHE SPIELEHERSTELLER fahren aber voll auf Deutsche Titel/Wörter ab, weil die Sprache schön zackig klingt.

    Es gibt bestimmt Millionen von japanischen Anime Spielen,
    die tonnenweise Deutsche Begriffe benutzen.
    (Beispiele: Xenosaga - Der Wille zur Macht (JAP/US), Der Langrisser (JAP), Zwei! (JAP), Einhänder (JAP/US) und viele andere Begriffe. Zum Beispiel heisst die Spezialeinheit in Front Mission 4 "Blauer Nebel", in der US und japanischen Version. In Grandia 3 heisst der schwarze Ritter "Dunkel".
    Dafür gibt es wirklich schon tausende von Beispielen, ich könnte den ganzen Tag welche auflisten.)

    Der Grund warum sich englische Titel cool anhören ist einfach,
    das beinahe alle erfolgreichen Spiele und Serien englische Titel tragen.
    Deswegen ist man halt der Meinung es hört sich genial an, selbst wenn man Titel wie "Pancake Peril" (Pfannkuchen Lebensgefahr) oder "Vanguard Vinegar" (Spähtrupp Essig) benutzt.
    Man erkennt auch viele DBZ fans, die Spiele machen die genau wie DBZ aufgebaut sind, und nur Charaktere mit anderen Namen benutzen,
    weil diese DBZ einfach gut finden.

    Ich glaube es fehlen da eher Vorbilder die zeigen,
    dass sich Deutsch auch gut als Titel macht,
    gerade wenn man ein Deutsch-sprachiges Spiel macht x.x
    Man muss ja keine Mogelpackung bauen.

    Ich finde Namen wie "Der Langrisser" einfach nur endgeil. xD
    Ein bisschen kreativ muss man im Deutschen allerdings schon sein,
    also keine Sätze als Titel zusammenwürfeln, sondern kurze und aussagekräftige Titel erstellen.
    z.B: "Die Klingenbrüder" "Heldentränen" "Die Falkensaga"

    Da gibts eigentlich sehr viele gute Titel,
    wenn man mal nachdenkt.

  16. #56
    So, jetzt habt ihr mich, das Germanistik-Urgestein dann doch dazu gezwungen, einzugreifen und mit den Nüstern zu zischen.


    Zitat Zitat
    Anglizismen ( oder auch Fremdwörter aus anderen Sprachen ) an sich finde ich schon richtig, auch die Sprache unterzieht sich - ähnlich wie die Spiele - einem evolutionären Prozess. Sie ist ein lebendiges Gebilde, das sich mal in die eine, mal in die andere Richtung entwickelt - ausgehend von den Menschen, die sie sprechen. Wenn man mit einem Wort etwas besser ausdrücken kann als mit vielen, ist es ein logischer Schritt die einfachere Beschreibung zu wählen. Vor allem in der gesprochen Sprache ist so eine Effizienz auch nötig. Wie bei fast allen Dingen im Leben ist hier der Mittelweg der beste. Nicht zu viele Fremdwörter und auch nicht zu wenig.
    Kein Argument. Die Übertragung von Wörtern in unterschiedliche Dialekte nimmt ihnen nicht die Effizienz. Effizienz entsteht durch konstante Nutzung und Optimierung der Sprache, das ist richtig, aber das hat mit der Herkunft des Wortes (Englisch oder entwickelt) nichts zutun.

    Zitat Zitat
    Ein anderer Aspekt ist, dass viele Fachwörter wie Computer, E-Mail usw. von den Herkunftsländern die Benennung erhalten. Die deutschen Äquivalente sind dann nicht nur wegen dem ungewöhnlichen Klang meist eher unfreiwillig komisch. Man kann mir gerne das Gegenteil beweisen, in dem Wörter wie "Internet", "Floppydrive" oder "Joystick" übersetzt werden, ohne dass ich beim Ergebnis lachen muss.
    Das klingt für dich nur "komisch", weil du es nicht gewöhnt bist. Das ist ein subjektiver Effekt der verschwände, wenn es gebräuchlich wäre. "e-Brief" klingt weit gebildeter und logischer als Email, "Steuerknüppel" halte ich auch für eine vollkommen legitime Übersetzung, genauso wie "Diskettenlaufwerk" und "weltweites Netz"/"Netzwerk".

    Zitat Zitat
    Also, dann sollten wir doch ein Kampagne starten, ab heute muss jeder sagen: Ich arbeite mit dem "Rollenspieler Macher 2000" \o/,
    Da wäre kein wirkliches Problem.

    Zitat Zitat
    Ne, man kanns auch übertreiben, gerade bei viele Dinge die mit dem Computer zu tun haben, werden englische Ausdrücke verwendet.
    Der Effekt ist auf mieserablen Journalismus zurückzuführen.

    Zitat Zitat
    Deshalb finde ich es eigentlich wichtig, dass wenn man schon was selber macht (also ein Makerspiel), dann sollte es doch möglich sein, die eigene Landessprache zuverwenden...
    Korrekt.

    Zitat Zitat
    Übrigens, was ich besonders bescheuert finde sind Zwangsanglizismen der Anglizismen willen. Englische Begriffe, die nur dazu da sind um englisch zu klingen und es u.U. im englischen Original nicht mal so gibt. So ist ja das Wort "Handy" für Mobiltelefon eine deutsche Erfindung. Kein Engländer oder Amerikaner kennt dieses Wort.
    Hum, doch, inzwischen hat sich das auch dahin seinen Weg geschlagen, eigentlich ist handy-man oder handy aber etwas anderes gewesen, korrekt.


    Zitat Zitat
    Wenn wir schon mal bei den Fachausdrücken nach dem Herkunftsland sind: Das geschieht genauso im englischen. Wusstet ihr, wie sehr ich lachen musste, als ich in "The DaVinci-Code" (originalenglisch) den Begriff "Geldschrank-bank" las? Für jemanden, der kein Deutsch spricht, ist das dann das selbe wie für uns die Computerbegriffe... aber auf Kelvens Frage: Ist Floppydrive nicht das Diskettenlaufwerk? Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, das Joystick eine Umschreibung für Vibrator ist
    Nein, ist es nicht. Englisch ist heute eine sehr synthetische Sprache, die eingeflossenen Begriffe von denen du sprichst sind allerdings schon sehr alt. Genauso wie auch leitmotif, bratwurst, abseiling, usf..
    Ähnliche Wörter gibt es auch im Französischen, zB "le waldsterben", sie bilden aber die absolute Ausnahme - und genau dieser Ausnahmecharakter ist de Punkt. Im Deutschen werden Anglizismen zur Regel und das kann man nicht gutheißen.

    Zitat Zitat
    Ne, mal ernsthaft... In zehn, zwanzig Jahren wird keiner mehr wissen dass die Begriffe nicht "Deutsch" sind... Würd auch niemand auf die Idee kommen einen Masten in Strombaum umzubenennen, und das man auch "Haltestelle" anstatt "Station" verwenden kann, da muss man erst mal drauf kommen (es sei denn man ist einer der bereits erwähnten Sprachrassisten)
    Beides schlechte Beispiele. Mast ist so oder so korrekt und Station ist ein uralter aus dem lateinischen/französischen kommender Begriff.
    Das die Sprache innerhalb der letzten zweitausend Jahre miteinander vermischt wurden ist völlig in Ordnung und eine natürliche Entwicklung, das Problem ist die massive Assimilierung durch das Englische in den letzten zwanzig Jahren.

    Zitat Zitat
    @Ikarus:Es handelt sich um einen Eigennamen, wenn schon, dann schließ dich Froschs "Tsukuru-Kampagne" an ^^ Eigennamen zu übersetzen wär nähmlich ein Vergehen... ein Western mit "Johann Wayne"? Der Bestseller "Harald Potter"? Oder wird der Weise Salomo zu Friedrich? xD
    Jein. Soetwas kann man ebenfalls tun und sollte es auch tun, wenn es nützlich erscheint. Selbst Harald Potter wäre in dem Sinne denkbar, wenn auch in dem Fall unnütz.


    Zitat Zitat
    Ich würd mal sagen, es ist populär geworden englische Sachen zu benutzen...
    Sagen wir mal es so.
    Der englische Trend setzt Masstäbe in der Welt, sowie in der Sprache.
    Man macht es aus Gewohnheitsgründen oder weil man sich denkt, dass Englisch die Sprache ist, die die meisten bevorzugen.
    (*Auch wenn es in unseren Augen nicht so ist...*)

    Ein weiterer Grund wäre auch, dass die meisten Spiele sowieso Englisch sind (zB. NFS- Most Wanted oder Underground; Prince Of Persia 1-3; WarCraft; Hitman, Battlefield; Fable; k.A. usw. ...)

    Man passt sich der Mehrheit an, wie es die Menschen üblicherweise immer machen...
    Geh mal nach Frankreich, da darf nichts veröffentlicht werden, was nicht auf französisch ist - und die Titel dort klingen in meinen Augen wunderbar.
    [Beispiel: Blade - La Trinité]. Das Argument ist nicht haltbar. Nur weil alle Menschen falsch sind ist es nicht akzeptabel, selbst falsch zu handeln.

    Zitat Zitat
    Um ehrlich zu sein ist das Wichtigste bei einem Titel, daß er zum Spiel paßt und nicht völlig einfallslos wirkt. Beispiel: "Tara's Adventure" ist (war? ich bin da nicht auf dem Laufenden) ein Spiel mit einem passenden aber ziemlich einfallslosen Titel. Da wird sich dann des Englischen bemüht, um einen uninteressanten Titel aufzupeppen - aber der Umstand, daß Anglizismen momentan in sind kann eben nicht alles reißen.
    Um ehrlich zu sein empfinde ich den Titel "Die Abenteuer Taras", oder "Taras Abenteuer", oder "Taras großes Abenteuer", "Taras unglaubliche Reise" usw. als bedeutend wohlklingender und besser. Natürlich ist er nicht sonderlich innovativ, aber das muss ein Titel auch nicht zwingend sein.

    Zitat Zitat
    Manchmal macht das Englische auch Sinn - beispielsweise, wenn der Titel ein englisches Idiom ist, das sich nicht übersetzen läßt, ohne den Bezug zum Spiel zu verlieren. Oder wenn man sich auf ein bestehendes Werk mit englischem Titel bezieht - beispielsweise würde ein Trashgame namens "Secret of the Mystery Legend of the Holy Stones of a Story Told by a Man near a Tree by a River in a Hole in the Ground - Attack of the Nik Kershaw Reference" nur so funktionieren, weil der Titel sich sowohl auf die Namensgebungspraktiken besonders einfallsloser Spieleschöpfer als auch auf einen recht bekannten Song der achtziger Jahre bezieht.
    Nicht anwendbares Argument. Man würde Alternativen für die entsprechnden Idiome suchen und diese im Normalfall auch finden. (Two Birds - Zwei Fliegen). Was die Song-Referenz angeht, nun, dann wählt man halt einen komplett neuen Titel - der eventuell sogar besser ist (Ja, das wurde in der Vergangenheit oft getan).


    Zitat Zitat
    Aus deiner Sicht vielleicht.
    Amerikanische und Englische RPG-Spieler,
    besonders JAPANISCHE SPIELEHERSTELLER fahren aber voll auf Deutsche Titel/Wörter ab, weil die Sprache schön zackig klingt.
    Nicht "zackig", ungewöhnlich, besonders, auszeichnend.

    Zitat Zitat
    Da gibts eigentlich sehr viele gute Titel,
    wenn man mal nachdenkt.
    Eindeutig. Völlige Zustimmung.

  17. #57
    Zitat Zitat von j.wiechers
    Um ehrlich zu sein empfinde ich den Titel "Die Abenteuer Taras", oder "Taras Abenteuer", oder "Taras großes Abenteuer", "Taras unglaubliche Reise" usw. als bedeutend wohlklingender und besser. Natürlich ist er nicht sonderlich innovativ, aber das muss ein Titel auch nicht zwingend sein.
    Ich meinte mit "passend", daß es den Inhalt des Spiels beschreibt. Was es tatsächlich tut und zwar genauso gut (vom Verständnis mal abgesehen) wie "Taras Abenteuer" oder "La aventura del Tara". Qualitativ kann ich dem Namen tatsächlich weniger abgewinnen als dem deutschen Äquivalent - zumal "Adventure" auch noch als Spielegenre verwendet wird, was u.U. zu Fehlschlüssen verleiten könnte... Ich nehme "kommuniziert den Inhalt so gut wie die deutsche Version" mal lieber zurück.

    Zitat Zitat
    Nicht anwendbares Argument. Man würde Alternativen für die entsprechnden Idiome suchen und diese im Normalfall auch finden. (Two Birds - Zwei Fliegen). Was die Song-Referenz angeht, nun, dann wählt man halt einen komplett neuen Titel - der eventuell sogar besser ist (Ja, das wurde in der Vergangenheit oft getan).
    Nehmen wir mal als Beispiel ein Spiel, in dem zwei generische Adelshäuser mit verschiedenen Vögeln im Wappen sich um den generischen tollen Zauberstein streiten und der Spieler am Ende eben jenen Stein benutzt, um beide Parteien zum Kollap zu bringen. Wenn man darauf aus ist, ein dummes Wortspiel zu benutzen könnte man den Titel "Two birds with a stone" verwenden; das deutsche Äquivalent wäre sinnlos, da der Bezug zum Spiel fehlt.
    Ich denke nicht, daß dieser Grund allzu häufig greifen dürfte; eigentlich eignet er sich nur für Wortspiele.

    Zitat Zitat
    Nicht "zackig", ungewöhnlich, besonders, auszeichnend.
    Fremdartig == toll. Wohl einer der Hauptgründe, warum heutzutage Helden, die ganz klar nicht aus einer asiatischen Region kommen auffallend oft asiatische Namen haben. Kreatives Fernweh.

  18. #58
    Zitat Zitat
    Kein Argument. Die Übertragung von Wörtern in unterschiedliche Dialekte nimmt ihnen nicht die Effizienz. Effizienz entsteht durch konstante Nutzung und Optimierung der Sprache, das ist richtig, aber das hat mit der Herkunft des Wortes (Englisch oder entwickelt) nichts zutun.
    Bei allem Respekt, aber was ein Argument ist und was nicht, kannst du sicherlich nicht alleine beurteilen. Ob du ihm zustimmst ist deine Sache, aber mehr auch nicht. Wenn du in den Fremdwörterduden schaust, wirst du sehen, dass sich viele der Fremdwörter nicht mit einem einzigen deutschen Wort beschreiben lassen. Anstatt ewig lang um den heissen Brei herumzureden, sich neue Wörter auszudenken, ist es deswegen besser, das lieber mit einem kurzen, knackigen Wort zu beschreiben. Das ist natürlich nur meine Meinung. Außerdem sieht man ja, dass die Anglizismen gerne von der Gesellschaft angenommen werden, also sind es am Ende nur die konservativen Menschen, die sich mit so was nicht abfinden können.

    Zitat Zitat
    Das klingt für dich nur "komisch", weil du es nicht gewöhnt bist. Das ist ein subjektiver Effekt der verschwände, wenn es gebräuchlich wäre. "e-Brief" klingt weit gebildeter und logischer als Email, "Steuerknüppel" halte ich auch für eine vollkommen legitime Übersetzung, genauso wie "Diskettenlaufwerk" und "weltweites Netz"/"Netzwerk".
    Das wäre dann aber ein Zwang, der in der heutigen Zeit nun wirklich nicht mehr zeitgemäss ist. Solche Dinge kann man mMn nicht reglementieren. "Steuerknüppel" trifft nicht wirklich die Bedeutung vom Original, "Diskettenlaufwerk" enthält selber ein nicht-deutsches Wort und "weltweites Netz" ist nicht die Übersetzung von Internet sondern von WWW.

  19. #59
    Zitat Zitat von Real.Stefan
    Ich finde schon, dass der Titel auch sehr wichtig ist. Wer würde denn ein Spiel downloaden, dass "Vampire the scheißest auf der ganzen world are"? Dieser Titel ist nicht nur grammatikalisch falsch, da haben sich sogar Deutsch und Englisch verbündet. Das würde doch kein Spieler downloaden, wenn das kein Fun-Game sein soll.
    Wer würde denn sein Spiel "Vampire the scheißest auf der ganzen world are" so nennen?


    Zitat Zitat von Ikarus
    Wenn der Titel mich nicht interssiert spiele ich auch das Spiel nicht, ganz einfach!
    Omg. Wenn Velsarbor z.B. einen anderen Titel hätte der dich nicht intressieren würde, siehst aber die geilen Screens dazu, ladest du es nicht? o.o

    Mich intressieren einfach die Titel nicht. Wegen mir können Spiele die verrücktesten Namen haben, hauptsache es sind intressante Charas, Screens und ne' gute Story etc. dabei.

    Aber am besten sind halt solche Titel, die aus keiner Sprache gemacht worden sind, einfach frei erfunden. ^^ Genauso wie bei Nicks. Die meisten deutschen/englischen/whatever Nicks sind für mich meistens langweilig, gibt aber auch welche die ich gut finde. Frei erfundene wie Ikarus etc., sind meistens intresannter.

    Aber wenn schon englische Titel, dann auch richtig Geschriebene.

  20. #60
    Zitat Zitat
    Bei allem Respekt, aber was ein Argument ist und was nicht, kannst du sicherlich nicht alleine beurteilen. Ob du ihm zustimmst ist deine Sache, aber mehr auch nicht. Wenn du in den Fremdwörterduden schaust, wirst du sehen, dass sich viele der Fremdwörter nicht mit einem einzigen deutschen Wort beschreiben lassen. Anstatt ewig lang um den heissen Brei herumzureden, sich neue Wörter auszudenken, ist es deswegen besser, das lieber mit einem kurzen, knackigen Wort zu beschreiben. Das ist natürlich nur meine Meinung. Außerdem sieht man ja, dass die Anglizismen gerne von der Gesellschaft angenommen werden, also sind es am Ende nur die konservativen Menschen, die sich mit so was nicht abfinden können.
    Das hat nichts mit "um den heißen Brei herumreden" zutun. Es gibt auch genügend Deutsche Wörter die komplexe Englische Gefüge "knackig" umschreiben. Das Argument ist austauschbar und auf alle Sprachen anwendbar. Trotzdem wird das in anderen Sprachen nicht in dem Maße praktiziert.

    Zitat Zitat
    Das wäre dann aber ein Zwang, der in der heutigen Zeit nun wirklich nicht mehr zeitgemäss ist. Solche Dinge kann man mMn nicht reglementieren. "Steuerknüppel" trifft nicht wirklich die Bedeutung vom Original, "Diskettenlaufwerk" enthält selber ein nicht-deutsches Wort und "weltweites Netz" ist nicht die Übersetzung von Internet sondern von WWW.
    1. Steuerknüppel umschreibt exakt was ein Joystick tut, es ist ein Knüppel zur Steuerung. Nur weil die Wörter nicht exakt das wiedergeben, was das ursprüngliche Wort aussagt (in diesem Fall "Spaßknüppel") verändert das nichts. Der Sinnerhalt ist die Frage.
    2. Diskettenlaufwerk ist ein komplettes deutsches Wort. Diskette ist den Regeln gemäß eingedeutscht, es ist nicht "disc".
    3. Jein. Es wäre für WWW besser geeignet, weltweites Netz(werk) umschreibt aber - technisch gesehen - das Internet genauso.
    Da müßte man entsprechend Alternativen schaffen.

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