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Thema: Schnelle Gedichte, Ultrakurzgeschichten, Ideensammlung und Gedanken #1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    אהבה

    Die Wahrheit geben ein,
    Und einmal ernstlich sprechen:
    Gefühle, die uns stechen,
    Und tief in uns hinein.

    Einmal zu sich selbst stehen:
    Zerbrochenes verbinden,
    Und Teile, die sich finden.
    Gemeinsam Wege gehen.

    In fremde Augen sehen,
    In Stürmen nicht vergehen,
    Raubvögeln stets entfliehen.

    Gefangene erwecken,
    Und Grenzen neu abstecken.
    In Richtung Zukunft ziehen.

  2. #2
    Kleines Nonsens-Gedicht, das mir durch den Kopf schoss, als ich bemerkte, dass die Uhr im Pausenraum nach rund einer Woche immer noch wie eine arme Irre vor sich hin surrte.

    Einsam dreh ich meine Runden,
    denn ich hab es nicht verwunden,
    dass die Minuten und auch Stunden
    allesamt ins Nichts entschwunden.

  3. #3
    Mal wieder ein wenig formloser:

    LEBENSWASSER

    Steht er am See
    und sieht mich an
    was dann?

    Sieht er mein Sein
    und sieht mich an
    was dann?

    Sieht er den Kelch
    und schenkt mir ein
    was dann?

    Sehe ich mich
    spiegelt er sich
    in mir?


    HEILUNGSBROT

    Ich in ihm
    er in mir
    versteh.

    Im Geschmack
    durch Gefühl
    ihn seh.

    Sein
    Schein
    vergeh.

  4. #4
    Wie schön, dass wir so einen Thread haben. :>

    Irgendwie haben diese beiden irgendwie thematische Ähnlichkeit, sie liegen zeitlich gesehen aber über ein halbes Jahr auseinander. (Okt '13 und Juni '14)


    Nur weil sich unsere Wege verweben
    An diesem Orte bleiben wir nicht
    Hier folge ich meinem
    Und da gehst du deinen Weg.
    - wohin?

    Leute
    kommen, gehen
    bleiben nicht stehen
    und sagen mir nichts
    zurück



    Mehr kurzes.. Das war mal was spontanes über meine derzeitige Wahlstadt:

    Du glaubst wie bei jeder andern Stadt
    Dass Kassel nichts zu bieten hat
    Doch siehe da, solch süßes Leben
    Gibts nirgends sonst
    Mein Kassel eben!


    Und yo.. Dazu was zu sagen fällt mir zu schwer.


    Du teilst die Welt in vier Teile
    und unter uns auf
    Du bekommst drei viertel
    Und ich den übrigen Haufen.

    Geändert von Wencke (03.07.2014 um 17:20 Uhr)

  5. #5
    [titellos; Haiku an Mittsommer]
    ~
    Regen im Gesicht
    Drei Schwalben fliegen
    über Nuss- gen Apfelbaum
    ~

  6. #6
    MONG KOKS NÄCHTE.

    Im finstren Tal
    aus Bourbon geboren
    bin ich dort verloren
    hab doch die Wahl.

    Ob hin ich geb:
    Mich - Roten Booten tragen
    Sankt Nathan Grüße sagen
    Doch nicht mich leg.

    In Betten Arm; Ich warte.
    Starr in Gesichter; Har(r)te,
    ob grüne Rettung naht.

    Ein Wagen: Heimat Hirt.
    Zahl ich erneut den Wirt.
    Folg kantonesisch Rat.

  7. #7
    KONSTRUIERT DAS LICHT!
    KONSTRUIERT: DAS LICHT?


    Der Wahrheit wahrhaft kritisch sein:
    Kann Lüge denn die Wahrheit lieben,
    wenn wir uns Sicherheit zu schieben;
    Uns sonnen in gefälschtem Schein?

    Wenn wir den Ikarusen gleich,
    uns auf zu unsrem Festen schwingen:
    Wir stolz von Vorurteilen singen.
    Erzogen sind wir, uns hilfreich.

    Uns treibt zur wahren Emotion,
    singt Wahrheit unsrer Wahrheit Hohn.
    Es reißt uns gar entzwei.

    Und scheint der Schein uns widerlegt,
    die Sicherheit zur Seit gefegt,
    ist das uns einerlei.

    Geändert von Jerome Denis Andre (18.11.2015 um 07:20 Uhr)

  8. #8
    Die Sphinx

    »Rätsle!«, spricht stolz da, die Sphinx einst zum Streiter.
    »Rätselst du nicht, wird dein Herz nimmer heiter.
    Ja, Geheimnis bedeutet Gefahr.«

    »Gefahr ja; lohnt dennoch Geheimes nicht?
    Ist offen kein Rätsel auf lange Sicht?«
    Spricht der Jüngling und hofft es sei wahr.

    »Ja, Geheimnisse deuten Gefahr.
    Doch Gefahr fürcht ich; nicht doch dein Würgen.
    Und mein Hoffen. Es ist mir zum Bürgen:
    Denn ich hoffe, du deutest dich klar.«

    Stumm hebt die Sphinx zum Abschied die Hand.
    Gebannt hängt er an ihrem Schweigen.
    Will zu stummen Lippen sich neigen:
    Hat sein Ohr ihre Antwort erkannt?

    Doch schon sind die Augen,
    zur Antwort entbrannt.

  9. #9

    Dinge, die mir in den Kopf kommen, wenn ich müde bin

    Siehst du den Stern da oben?
    Das ist jetzt unser!
    Er leuchtet heller, nur für uns
    Weicht nicht von uns
    Und zeigt uns den Weg nach Hause

    Siehst du den Stern da oben?
    Nimm deinen Blick nicht von ihm
    Und er bleibt bei uns.
    Ich halte deine Hand fest
    Sag mir, wohin ich dich führen soll

    Siehst du den Stern da oben?
    Nein, wahrscheinlich nicht...
    Da oben sind so viele
    Du kannst unmöglich denselben meinen
    Lass uns einfach hier liegen
    Und ein Teil von ihnen werden

  10. #10
    FURCHT

    Furcht als die Kraft, die uns treibt und (ver)bindet:
    Angst uns selbst tief einmal fallen zu sehen;
    Uns unsere Fehler einzugestehen.
    Furcht als der Mut, der uns langsam entschwindet!

    Furcht als die Lust, die sich tief in uns windet,
    Flimmernden Filmes des Gevatters Augen;
    Künstliche Angst, statt der wahren aufsaugen.
    Furcht als das, worauf frei Leben sich gründet?

    Angst: Unbedingtes Erschauen.
    Angst: unser inneres Grauen.
    Furcht. Sag mir: Wo stammt sie her?

    Grauen: Das was uns umwehn wird.
    Grauen: Das was bald vergehn wird.
    Furcht. Ist nun Thema: Nicht mehr.

    Zitat Zitat von Ligiiihh Beitrag anzeigen
    (...)
    Da oben sind so viele
    Du kannst unmöglich denselben meinen
    Lass uns einfach hier liegen
    Und ein Teil von ihnen werden
    Religionskritik?

  11. #11
    Ich hatte das hier vor einigen Tagen angefangen zu schreiben. Weiß noch nicht ob es mir gefällt.

    Schnee im April

    Manchmal überhöre ich Leute
    Einfach weil ich sie nicht hören will
    Manchmal hass' ich alle Geräusche
    Und dann ist alles plötzlich still

    Manchmal ist Stille ohrenbetäubend
    Vor allem mit den richtigen Pill'n
    Manchmal wünsch' ich mir ich hätt' keine Freunde
    Und manchmal, manchmal schneit's im April

  12. #12
    BUßTAG

    drohend hängt das Feuer
    lichtverweigernd raucht der Schwefel
    elendiger Angst
    vor Angenommensein
    sich ausbreitet
    brennendes Blut
    richtender Triebe

    erwartet Hiebe
    wie Menschenwut
    doch es weitet
    ein Kreuz das Herz hinein
    wenn das Gift du trankst
    Mörder bist an Furcht und Frevel
    nicht mehr Rad, doch Steuer

    in dir glitzert teuer
    Kabils Schatz nicht doch nun Hevel
    Zeichen spricht du dankst
    dem funkelnd Edelstein
    dich begleitet
    wie süße Glut
    atmend die Liebe

    Geändert von Jerome Denis Andre (23.11.2017 um 16:53 Uhr)

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