Jerome, mein Lieber, ganz ehrlich: Das ist hervorragend. Ich bin wirklich beeindruckt.
Die erste Stufe des Bildes funktioniert in der dritten Strophe leider nicht ganz, dass der Wind Erde ranträgt, ist nicht sonderlich wahrscheinlich oder bildlich zu verwirklichen. Vielleicht fällt dir dafür noch etwas anderes ein. Das Ruach-Motiv ist aber an sich total toll verwirklicht. Ist die Doppelnotation im Begriff bezogen auf das Gedicht gewollt? Hat sich dein Gottesbild so stark gewandelt?
Gefällt jedenfalls sehr gut. Ich weiß nicht, ob du die stylistischen Abweichungen geplant hast, sie wirken ziemlich zufällig und dem tragenden Sinn geschuldet (was sehr toll ist, es kommt ja erst Inhalt und Sinn, dann die Form), jedenfalls wissen sie zu wirken; grade und beispielsweise 'erwachsen' auf 'umfassen' - das ist sicher nicht gewollt gewesen, aber der unreine Reim schafft eine sehr schöne, passende Diskrepanz.