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Thema: Schnelle Gedichte, Ultrakurzgeschichten, Ideensammlung und Gedanken #1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Statement

    Ich hab' keine Antwort auf die letzten Fragen,
    Habe nichts von Amoral und Rebellion,
    Kann nur im Kontext des Ereignis was sagen
    Und 'n Besen jonglier'n, nur was nutzt das schon,
    Da sind Wege und Straßen, Junge, kreuze sie längs,
    Erst, wenn du nicht mehr klebst, weißt du, woran du hängst,
    Da sind Himmel und Erde und sie legen sich an,
    Mit den Füßen im Sand langst du bis an die Ozonschicht ran.

  2. #2
    Metamorphose

    Es ist etwas wunderbares wenn sich eine Raupe zusammen rollt um etwas anderes zu werden. Wenn sie dort verharrt und darauf wartet, dass es einfach passiert, weil sie den ganzen Scheiß vorher in sich rein gefressen hat. Irgendwann hüllt sie eine harte Schale ein und schützt sie vor dem was außerhalb vor sich geht. Sie würde nicht merken, dass sie tot ist, selbst wenn ihr Körper schon lange zerquetscht wurde.

    Und irgendwannn, wenn keine Spinne kam und sie frass, wenn der Regen sie nicht fort gespült und der Wind sie nicht fort geweht hat, wenn kein Mensch ihre Welt zerstört hat, mit seinen Pestiziden und Giften, dann entkommt sie diesem Kokoon. Zuerst ist sie vollkommen eingehüllt von ihren schimmernden Flügeln, bis sie beginnt sich zu putzen und davon zu fliegen. Dennoch kannst du sehen, dass dieses Wesen fast genau das selbe ist.

    Ich habe mir einmal einen Schmetterling genau angesehen. Er hat mich an eine Raupe erinnert.


    Keine Ahnung ob das hierhin gehört, aber ein neuer Thread wirkte mir zu groß.

  3. #3
    Ein schnelles Gedicht ist es nicht gerade, aber ich dachte, ich stells mal hier rein. Ich habs vor ner Woche aus Spaß an der Freude geschrieben (ist etwas länger):
    Zur Hochzeit alles Gute!


    Was tut ein Mensch, wenn er seine Liebe fürs Leben gefunden hat? Er versucht sie dem Partner klar zu machen. Er stottert, schwitzt und denkt. Er will weder Wut noch Scherz in ihr entfachen. Er handelt nach eignem Ermessen und versucht es ihr zu entlocken: Ich liebe dich.
    Dann hört man sein Jubelgeschrei ohne Stocken. In Gedanken sieht er weit voraus, sieht Hochzeit, Kinder und ein Haus. Doch eins nach dem anderen. Zuerst einmal möchte er sie richtig kennen lernen. Sie wagen den langen Weg bis zum Altar. Durch Discos, Feten und so manches andre Saufgelage.
    Nun da beiderseitig ausgefragt, er es wagt. Wie in alter Tradition vor ihr kniend, durch den kalten Schweiß auf seiner Stirn schon fast erfrierend, streckt er die Hand nach ihr: Willst du vor den Altar mit mir? Die große Frage ist ausgesprochen, doch kam nichts vom Partner her, denn sie hat grad keine Stimme mehr, doch zu bieten hätte sie ein Nicken. Er, noch immer auf dem Boden hockt, wollt schon aus den Latschen kippen. In stiller Befürchtung, doch nur für einen Augenblick, sie würd seine Frage verneinen. Doch das wünscht das Schicksal nun wirklich keinem.
    Nun, diese Hürde ist genommen, dann wird jetzt eben am Altar weitergesponnen. Den Faden für eine glückliche Ehe. Doch noch ist’s nicht ganz soweit, vorbereitet wird, weit und breit. Familie, Bekannte und auch Freunde, dürfen nicht verpassen das bevorstehende Fest. Dann ist es endlich soweit, das Brautkleid auf dem Boden schleift und der Schleier ihr Antlitz verdeckend kommt sie langsamen Schrittes bis vor den Altar vom sauber raus geputzten Gotteshaus. Jetzt, da der Staub an des Kleides Ende hängt und bevor der Organist sich im Spiel noch ganz verfängt, kommt der Bräutigam dazu. Im kleidsamen Schwarz, nicht locker, sondern stocksteif, tritt er neben die Braut und macht mit ihr gemeinsam die letzten Schritte zum Altar. Der Pfarrer, ein Fachmann seines Amtes, beäugt die beiden und beginnt zu faseln. Er redet und redet, dabei hätte es gereicht, hätte er nur die Frage gestellt, dann hätten alle sich schön zusammen gesellt. Aber nein, er muss natürlich noch seine Individualität mit einbringen, das wird ihm später sonst womöglich noch unterstellt. Nachdem die beiden mit ja geantwortet, sich kurz geküsst und die Ringe getauscht, setzt sich die Gesellschaft allesamt in Gang. Hier und dorthin und dann zum Essen, das hätte auch ohne Umwege gedauert wie ich find. Nun steh ich hier und schau zu dir und dir und bin am Ende meiner Satier.

  4. #4
    Hier mal ein Gedicht von mir, heute/gestern aufgeschrieben:

    An die Verwachsenen

    "Alles muss in neuester Zeit,
    Damit es in sich zusammenklingt
    - wie klar auch - Durch das größte Leid
    Weil es sich eben so bedingt."

    Ich spür's jedoch in allen Herzen singen:
    "Der Ernst des Lebens darf einen nicht zwingen!"
    Hoffnung ist der Jugend Tracht,
    Es führt die immature Pracht,
    Und wenn sie aus der Seele quillt,
    Wer dann noch den Geist verdrillt?

    Ist es denn nicht wer, der strebt,
    Dem ihr euer Alles gebt?

  5. #5
    Ich poste dann mal ein kleines Drabble


    Das Zimmer
    Verblüfft stand Edward im Türrahmen. Das war das so ziemlich letzte, was er von Roy erwartet hatte. Er stand noch immer vor ihm und sah ihn an. „Und? Was ist?“, fragte Roy leise. Leise ging Ed in das Zimmer und wand sich zu Roy. „Meinst du wirklich?“, fragte Edward zögerlich. Roy nickte nur. Es war schwer gewesen, ‚Ja’ zu sagen. Aber er hatte es! Und nicht nur das: Sie hatten vieles vor, wenn sie fertig waren! Jetzt standen sie in Eds Zimmer und waren bereit. Ed zog seinen Mantel aus und sie räumten endlich einmal RICHTIG in Eds Zimmer auf!

  6. #6
    Zitat Zitat von Edward Elric Beitrag anzeigen
    Ich poste dann mal ein kleines Drabble


    Das Zimmer
    Verblüfft stand Edward im Türrahmen. Das war so ziemlich das Letzte, was er von Roy erwartet hatte. Er stand noch immer vor ihm und sah ihn an. „Und? Was ist?“, fragte Roy leise. Leise ging Ed in das Zimmer und wandte sich zu Roy. „Meinst du wirklich?“, fragte Edward zögerlich. Roy nickte nur. Es war schwer gewesen, ‚Ja’ zu sagen. Aber er hatte es (getan)*! Und nicht nur das: Sie hatten vieles vor, wenn sie fertig waren! Jetzt standen sie in Eds Zimmer und waren bereit. Ed zog seinen Mantel aus und sie räumten endlich einmal RICHTIG in Eds Zimmer auf!
    Brrrr, ich deute da bestimmt schon wieder zu viel rein =/ ...
    Aber irgendwie finde ich die Pointe unheimlich spannend, zumal ich sie beim ersten Mal durchlesen überhaupt nicht entdeckt hatte, beim zweiten Mal jedenfalls bin ich dann aus Versehen mit der Nase drauf gefallen - dabei weiß ich nicht mal, ob sie gewollt platziert war ;___; . War das beabsichtigt, dass die leicht entrüstete Verlegenheit der beiden und die Tatsache, dass sie noch vieles vorhatten, im Vordergrund stehen, oder les ich das nur so rein?
    Jedenfalls stellst du mich als deinen unbedarften Leser total in den Wald, das ist toll =).

    Obacht mit Wiederholungen und der Grammatik: Grade die drei letzten "Ed"s hätte man toll ersetzen können, ohne unter oder über die 100 Wörter zu kommen.
    Außerdem bin ich auch kein Fan von konformem Sprachgebrauch, aber "das so ziemlich Letzte" springt dem idiomatischen Sprachgebrauch von der Klippe; es heißt "so ziemlich das Letzte" - grammatisch ist das die normale Satzstruktur, wenn du eine Modalpartikel verwendest (du könntest beispielsweise auch sagen: "das war eigentlich das Letzte" oder "das war irgendwie das Letzte" ... als Attribut klingt das bescheuert ;P .

    *Das tolle am deutschen Sprachgebrauch ist, dass man auch einwandfrei verstanden wird, wenn man grammatikalisch grausame Ellipsen vornimmt; - kann auch sein, dass das nur für mich so schlimm ist, aber wenn du im vorhergehenden Satz kein Partizip hast, gehört, wenn das "hatte" sich auf ihn bezieht, das Partizip auf alle Fälle dort mit ran. Natürlich bricht dir das die 100 Wörter weg, aber damit musst du leben ;P.

    Geändert von Mordechaj (16.07.2008 um 17:28 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Brrrr, ich deute da bestimmt schon wieder zu viel rein =/ ...
    Aber irgendwie finde ich die Pointe unheimlich spannend, zumal ich sie beim ersten Mal durchlesen überhaupt nicht entdeckt hatte, beim zweiten Mal jedenfalls bin ich dann aus Versehen mit der Nase drauf gefallen - dabei weiß ich nicht mal, ob sie gewollt platziert war ;___; . War das beabsichtigt, dass die leicht entrüstete Verlegenheit der beiden und die Tatsache, dass sie noch vieles vorhatten, im Vordergrund stehen, oder les ich das nur so rein?
    Jedenfalls stellst du mich als deinen unbedarften Leser total in den Wald, das ist toll =).

    Obacht mit Wiederholungen und der Grammatik: Grade die drei letzten "Ed"s hätte man toll ersetzen können, ohne unter oder über die 100 Wörter zu kommen.
    Außerdem bin ich auch kein Fan von konformem Sprachgebrauch, aber "das so ziemlich Letzte" springt dem idiomatischen Sprachgebrauch von der Klippe; es heißt "so ziemlich das Letzte" - grammatisch ist das die normale Satzstruktur, wenn du eine Modalpartikel verwendest (du könntest beispielsweise auch sagen: "das war eigentlich das Letzte" oder "das war irgendwie das Letzte" ... als Attribut klingt das bescheuert ;P .

    *Das tolle am deutschen Sprachgebrauch ist, dass man auch einwandfrei verstanden wird, wenn man grammatikalisch grausame Ellipsen vornimmt; - kann auch sein, dass das nur für mich so schlimm ist, aber wenn du im vorhergehenden Satz kein Partizip hast, gehört, wenn das "hatte" sich auf ihn bezieht, das Partizip auf alle Fälle dort mit ran. Natürlich bricht dir das die 100 Wörter weg, aber damit musst du leben ;P.
    Als erstes danke ich dir mal für die Antwort :3

    Nun ja, die Verlegenheit und die Tatsache, das sie noch vieles vorhatten, könntest du da vielleicht reinlesen... Ich persönlich wollte es eigentlich nicht in den Vordergrund Stellen >=)

    Kay, kann man wirklich ändern ^^"
    Werd ich mir merken und auch gleich ändern...
    Das mit dem Sprachgebrauch kann ich auch ändern. Werde ich mir aber merken ;3

    Nun ja <.<
    Ich wusste das nicht, jedem unterlaufen Fehler, aber aus Fehlern lernt man. Und das es mir die 100 Worte wegbricht, ist auch nicht schlimm o.o
    Irgendwie spinnt mein Programm und zeigt mir sowieso mehr als 100 Wörter an ^^"

    =D JEdenfalls bin ich dir dankbar, dass du mir die fehler gezeigt hast. Ich habs schon anderen gezeigt, aber die haben nichts gefunden >=)

    Gruß,
    Ed

  8. #8

    DieHeiligeSandale Gast
    Aus allen Wasserwerfern kommt heute Tränengas
    Die Bullen kommen angelaufen, es ist uns egal
    Und die Pflastersteine liegen schwer auf unsern Herzen
    Wir sind paralysiert – Wir können nichtmal werfen
    Aus allen Wasserwerfern kommt heute Tränengas
    Und langsam die Erkenntnis: Es ist vorbei, das war’s

    Verbitterte Enttäuschung
    Tieftraurige Wut
    Es ist zu kalt um noch zu reden
    Und es regnet – Das ist gut
    Und die Bullen kommen
    Mit Schlagstöcken und schlagen
    Auf allen Schultern steht ein Wort, es heißt: Versagen

    Mach’s gut, bis hier war schön, bis bald
    Wir seh’n uns sicher wieder, doch bis dahin bin ich alt
    Mach’s gut, bis hier war schön, mal sehn
    Wohin die Wege führen und wohin wir beide gehen

    Aus allen Wasserwerfern kommt heute Tränengas
    Und ein paar Worte malen ganz klischeehaft alles schwarz
    Ich leg mich auf die Straße und ich warte einfach mal
    Ich höre wie du atmest und der Rest ist mir egal
    Aus allen Wasserwerfern kommt heute Tränengas
    Es ist vorbei, verlor’n – Na und? Ich hatte trotzdem Spaß


    Sicher recht holprig und unausgegoren, ist mir grad so aus den Fingern gelaufen, werde das wohl mal als Songtext verwenden. Gefällt mir persönlich grad recht gut, drum kommt's hier rein, wird sowieso mal Zeit, dass dieser Topic mal neu belebt wird.

  9. #9
    -Knock Knock-

    "Hello, who´s there?"
    "I´m your Life."
    "Cool. What´s up?"
    "You´re gonna go the wrong way."
    "Are you sure?"

    -...-

    "No."

  10. #10
    @DieHeiligeSandale:
    Im Prinzip okay, aber es ist irgendwie inhaltlich etwas durcheinander. Es ist gelativ lang, aber man weiß nach den ersten vier Zeilen schon den kompletten Inhalt des Textes. Dabei gefallen mir Teile (z.B. Strophe 3) wieder richtig gut. Wenn du es ein wenig überarbeitest könnte es richtig klasse werden.

    @Tachchen:
    Gefällt mir sehr gut. Vielleicht gerade weils so kurz ist und das Thema daher gut auf den Punkt bringt.

  11. #11
    Ein Junge aus meiner Klasse hat uns zum Nikolaus Schokonikoläuse geschenkt und jeder hatte eine Karte auf dem zu jeder Person aus meiner KLasse was stand. Auf meiner stand:

    "Lebe deine Abendteuer wie deinen Traum. Sei ein mutiger Krieger, auch wenn die Schlacht, in der du dich befindest, an einer Front stattfindet, wo man nicht mit Schwertern kämpft"

    Er hat echt zu jedem aus meiner Klasse so einen individuellen Text geschrieben.

  12. #12

    DieHeiligeSandale Gast
    Zwei total unscheinbare Sätze, die sich irgendwoher in meinem Kopf eingebrannt haben, und die ich deshalb hiermit irgendwo niederschreibe.

    "Sie sterben wie die Fliegen. Acht sind schon tot."

    Kann man vielleicht mal was draus machen. Irgendetwas drum herum konstruieren ... Lässt mich jedenfalls seit heute morgen nicht los, verstehe überhaupt nicht, warum.

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