Zitat Zitat
Stählern hart die Oberfläche. Stechend kalt der Wind. Unwirtlich fremd der Ort. Stille Einsamkeit. Kein Wesen Störer der Ruhe.
Wunde im Stahl. Zacken, Bruchstücke oben schwimmend. Vorher noch laut, hektisch. Gerade gespenstisch still. Nur von weitem der Schrei eines Rabens. Düsterer Bote eines traurigen Schicksals.
Leuchtend ein roter Schal schwimmt halb auf dem Weiß. Auf ewig verborgen bleibt das Geheimnis im Eis.


Ich habe diesen etwas komischen Text vor einem Jahr erstellt und dachte, dass das hier wohl am ehesten rein passt. Die kursiven Sätze habe ich erst später dazu geschrieben und wollte mal fragen, ob ich die nicht lieber wieder entfernen sollte. Irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob das nicht die Atmosphäre kaputt macht. Außerdem wollte ich mal fragen, zu was ihr das einordnen würdet. Ein Lehrer meinte mal, dass würde als modernes Gedicht durchgehen.
kate
Es geht fast alles als modernes Gedicht durch...
Man kanns schelcht einordnen, deswegen passts ja gut in den Thread. Ich mag die Sätze, denn trotz der offenkundlichen Depressivität und Lebensmüdigkeit ist es doch irgendwie angenehm atmosphärisch, was wohl durch das stilisierte Eis kommt. (Eis kann gar nicht schlecht sein ) ich würd die kursiven Sätze weglassen, der Text bedarf keiner Erklärung, die Farben sind eigentlich recht eindeutig. Die Überschrift ist IMHO unnütz.

@Pursy: DAS find ich verdammt gut, aber man könnte eventuell sogar noch einen sarkastischen Unterton unterbringen, denn am Ende musste ich sowieso irgendwie grinsen. Ist aber so oder so gut. Und das Überlegen ist doch gerade das Gute daran. Ich würde es so interpretieren, dass es darum geht, wie sehr sich ein Mensch von den Stimmungen einer Sekunde leiten lassen kann.

Scherben bringen Glück dagegen fehlt es eminer Meinung nach an dem bestimmten Etwas, um die Geschichte von einem langweiligen Suizid-Text wegzukommen, aber der Schreibstil ist sehr schön sensibel. Wie Neo sehe auch ich keinen Grund in ihrem Handeln, wodurch das Ganze krampfhaft depressiv und weltfremd erscheint.

Ganz Allein ist wirklich schön (wenn auch eindeutig kitschig), vor allem weil ich anfangs dachte, noch eine Suizid-geschichte zu lesen.

DITO an Liferipper, aber abgesehen von Scherben bringen Glück find ich die hier geposteten anspruchsvoll genug, um sich von der menge des Depri-Goth-Mists abzusetzen.

Zitat Zitat von raian
*gerne ne Fortsetzung lesen würde*
WTF... O.ô Der Hauptcharakter ist tot... Wobei... So in einer Tim Burton mäßigen Totenwelt hätte das sogar was. Ist aber Geschmackssache.