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Thema: Schnelle Gedichte, Ultrakurzgeschichten, Ideensammlung und Gedanken #1

  1. #1

    Schnelle Gedichte, Ultrakurzgeschichten, Ideensammlung und Gedanken #1

    Mir geht es in letzter Zeit oft so, das ich Geschichten schreibe die ich doch recht kurz finde...Also verdammt kurz, auf gut Deutsch, ZU kurz, um fr jede dieser Geschichten nen einzelnen thread aufzumachen, es wird sich zwar immer beschwert, dass zu wenig Leute im Atelier aktiv sind, aber deshalb muss mans ja nicht gleich zumllen...^^

    Gute Idee! Der Thread ist offiziell Sammelgrund fr kleine Geschichten und Gedichte! ~La Cipolla

    Sowas, oder auch anderes kann man einfach in keiner Sparte zuordnen. Sei es jetzt zu kurz fr ne Geschichte, zu lang fr ne Kurzgeschichte, zu klug fr ne Dummgeschichte () was auch immer, hauptsache ihr wisst nicht wohin damit, dann seid ihr hier richtig.
    Hier findet alles seinen Platz was
    a: berall anders verstossen wird weil es nicht dazu gehrt,
    aber b: Trotzdem raus soll weils dem Erschaffer gefllt und er es mit anderen Teilen will.
    In diesem Sinne mach ich direkt mal den Anfang und hoffe, dass sich der Thread mit Lob, Kritik und anderen Vorfhr-ausgestossenen fllen wird, denen wir hier ein zu Hause bieten ^^


    Denkmal eines Helden


    Einsam stand er da, mchtig und doch so vergnglich. Die Gedanken rasten durch ihn, sie brannten in ihm. Warum stand er einfach nur da, unfhig etwas zu tun? Warum beachtete ihn keiner? War er es nicht mehr wert? War seine Zeit vorbei? Menschen hatte er kommen und gehen sehen, sie sahen zu ihm auf, sie berhrten ihn, ihn und sein Herz, doch waren sie einmal gegangen, sah er sie nie wieder und ALLE gingen. Mal blieben sie lnger, mal nur kurz und mal beachteten sie ihn gar nicht, aber warum gingen sie? Wurde er Routine? War er nicht mehr interessant wenn man seine Oberflche kannte?
    Er hatte viel Zeit gehabt, um ber diese Fragen nachzudenken, doch er war nie zu einer Antwort gekommen
    Pltzlich war wieder jemand bei ihm, ein kleiner Junge, der mit groen, ehrfrchtigen Augen zu ihm aufblickte. Fr diesen Moment blhte sein Herz auf und als der Junge den Arm ausstreckte, um ihn zu berhren, verga er kurzzeitig alles, was wie eine schwere Last auf ihm lag, doch auch dieser Junge ging, verlie ihn wieder, um nie wieder zurck zu kehren. Pltzlich war alles wieder da, die Fragen ohne Antworten, die Last die auf ihm lag und er wurde wieder zurck geworfen, in den Kreislauf, gegen den er nichts tun konnte, aus dem er nicht entfliehen konnte.
    So stand er da, einsam, Stein in Stein, als stummer Zeuge der Ewigkeit.




    Wobei die garnichtmal soo krass unter das fllt, was ich eigentlich gemeint hab, aber who cares? Hier kommt dann bald noch mehr, muss nurmal auswhlen fr welche Teile von dem was ich hier fabriziere copy&paste nich noch zu anstrengend ist.^^


    Na dann, happy posting!

    Dat Geno

    Gendert von La Cipolla (13.12.2007 um 08:06 Uhr)

  2. #2
    Hmm.. ich muss gestehen die Geschichte gefllt mir.
    Es gibt nur wenige Sachen die mir einen Schauere ber dne Rcken laufen lassen: Ekliges und sehr schnes.

    Deines hat mir gleich mehrere Scahuer verpasst, Unzwar die postivien
    Mir gefllt dein Schreibstil und der Inhalt.
    Boesonders das Ende ist meiner Meinung nach sehr gelungen:

    Zitat Zitat
    So stand er da, einsam, Stein in Stein, als stummer Zeuge der Ewigkeit.

    PS: Eventuell werde ich auch mal eben eine Kurzgeschichte schreiben...*g*
    Ich kann aber net versprechen das sie kurz wird..*das aus der schule kennt*

    edit: Kann man 12 Seiten als kurz durchgehen lassen? *da gerade an so einer geschichte schreib*

    Gendert von raian (16.12.2005 um 12:59 Uhr)

  3. #3
    Hatte eigentlich eine hnliche Reaktion auf diese Kurzgeschichte, find ich von der Stimmung sehr gelungen und passend und, obwohl Kurzgeschichten meist mit wenig Handlung auskommen, unterbietest du das sogar noch. ^^

    Dennoch muss ich sagen, dass ich einen Satz nicht verstehe:
    Zitat Zitat
    War er nicht mehr interessant wenn man seine Oberflche kannte?
    Soll das so eine Anspielung darauf sein, dass er einfach nur ein Held war, dessen Pershnlichkeit eigentlich niemand kannte aber von dieser "ABER er war ein Held!"-Mentalitt lebte?

    Ich denke, ich werde mich heute auch noch mal dazu bequemen wieder eine Kurzgeschichte zu schreiben, hatte sowieso schon wieder einige gute Ideen... verdammte Klausurphase!

  4. #4
    Erstmal dank euch beiden fr das Lob!

    Zu Raian, 12 Seiten?? Kurz?? Wohl eher nicht! ^^
    Meine hier sind 12 Zeilen, der Unterschied liegt auf der Hand oder?? ^^
    Trotzdem wrde ich mich freuen mal wieder ne lange Geschichte zu lesen, aber wenn sie schon soo Lang ist, dann gnn ihr doch einen eigenen Thread, sie hat ihn sich verdient! ^^ (Oder mach noch n Sammelthread auf, nenn ihn: "Alles was zu lang ist um kurz zu sein" und mach sie da rein^^)


    Zitat Zitat von Pursy
    Soll das so eine Anspielung darauf sein, dass er einfach nur ein Held war, dessen Pershnlichkeit eigentlich niemand kannte aber von dieser "ABER er war ein Held!"-Mentalitt lebte?
    Der gesamte Text ist metaphorisch zu sehen, das DENKMAL eines Helden, dessen Oberflche aus rauhen Stein besteht, einfach das, was als erstes in den Blick fllt und vor allem, auffllt. Wer das kennt beschftigt sich nicht weiter mit diesem Denkmal, es sieht gut aus und fertig ist, niemand bohrt nachdem er es gesehen hat noch nach um Hintergrnde zu erfahren.
    Wie gesagt, alles metaphorisch ^^

    Dat Geno

  5. #5
    Zitat Zitat
    Pltzlich war wieder jemand bei ihm, ein kleiner Junge, der mit groen, ehrfrchtigen Augen zu ihm aufblickte. Fr diesen Moment blhte sein Herz auf und als der Junge den Arm ausstreckte, um ihn zu berhren, verga er kurzzeitig alles, was wie eine schwere Last auf ihm lag,
    Ich schliee mich an dieser Stelle dem kalten Schauer ber dem Rcken an. Wirklich eine schne Geschichte. Die Lnge ist eine Oberflchlichkeit, und die zhlen bekanntlich kaum. Immer schn weiterposten, niemand hat Probleme mit halbfertigen Dingen, solange sie dir wichtig sind (und irgendwie lesbar ~.~).

    Zitat Zitat
    edit: Kann man 12 Seiten als kurz durchgehen lassen? *da gerade an so einer geschichte schreib*
    Fr eine Geschichte, ja. Fr eine Kurzgeschichte, Nein. Es ist wieder so ein Zwischending, was ich auch gern produziere. Die Besten Geschichten sind die zwischen 20 und 50 Seiten. Unser Problem ist nur, dass das genau das Format eines billigen Groschenromans ist. -.-'

    @Geno: Was hlst du von der Idee, deinen Thread in eine Art "Wir haben hier was, das wir nicht richtig einordnen knnen" -Thread zu verwandeln? Hauptschlich dann halt fr solche Ministorys, aber auch fr missglckte Anfnge und hnliches?

  6. #6
    Also, erstmal auch dir danke fr das Lob, Cipolla.

    Zitat Zitat von La Cipolla
    @Geno: Was hlst du von der Idee, deinen Thread in eine Art "Wir haben hier was, das wir nicht richtig einordnen knnen" -Thread zu verwandeln? Hauptschlich dann halt fr solche Ministorys, aber auch fr missglckte Anfnge und hnliches?
    An sich keine schlechte Idee, gefllt mir sogar ganz gut! Dann kannst du ja mit deinen frisch gebackenen Mod Rechten den thread direkt mal umbenennen.^^
    Sowas wie "UTO-Undefinierbare Text Objekte" ^^
    Und ich nder den Anfangspost, dann passts.

    Happy posting auch weiterhin!

  7. #7
    Verborgen im Eis

    Sthlern hart die Oberflche. Stechend kalt der Wind. Unwirtlich fremd der Ort. Stille Einsamkeit. Kein Wesen Strer der Ruhe.
    Wunde im Stahl. Zacken, Bruchstcke oben schwimmend. Vorher noch laut, hektisch. Gerade gespenstisch still. Nur von weitem der Schrei eines Rabens. Dsterer Bote eines traurigen Schicksals.
    Leuchtend ein roter Schal schwimmt halb auf dem Wei. Auf ewig verborgen bleibt das Geheimnis im Eis.


    Ich habe diesen etwas komischen Text vor einem Jahr erstellt und dachte, dass das hier wohl am ehesten rein passt. Die kursiven Stze habe ich erst spter dazu geschrieben und wollte mal fragen, ob ich die nicht lieber wieder entfernen sollte. Irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob das nicht die Atmosphre kaputt macht. Auerdem wollte ich mal fragen, zu was ihr das einordnen wrdet. Ein Lehrer meinte mal, dass wrde als modernes Gedicht durchgehen.
    kate

    Gendert von kate@net (22.12.2005 um 11:31 Uhr)

  8. #8
    Hilflos

    Dunkel war es, der Himmel hing voller Wolken. Regen prasselte auf seine Jacke, die er bis ins Gesicht zugezogen hatte. Einmal am Tag ging er diesen Weg. Erst durch den Wald, dann am Fluss entlang, ber die Brcke und dann zurck entlang der Hauptstrae.
    So rauschte der kalte und ziemlich wasserreiche Fluss an ihm vorbei, als auch schon die Brcke in Sichtweiter kam. Dort stand zu seiner Verwunderung allerdings ein Mann. Nie hatte er dort auch nur eine Menschenseele gesehen.
    Er kam noch nher und sah, dass der Mann nicht auf der Brcke stand, sondern sich ber das Gelnder geschwungen hatte, wahrscheinlich um sich umzubringen.
    „Oh mein Gott…“ dachte er sich. „Ich muss ihn doch aufhalten… aber was soll ich sagen?“
    Es musste doch einen Grund geben, warum er nicht springen sollte. Er fand keine Mglichkeit ihm zu helfen, ihn aufzumuntern. Er konnte ja nicht einmal sich selber helfen. Er kannte in seinem Leben nichts, womit er dem anderen Hoffnung geben konnte.
    Endlich kam er an die Brcke. Der Mann sah ihn, blickte ihn an.
    „Kommen sie nicht nher… sonst springe ich!“ – „Dann tun sie es doch… schlimmer als bei mir kann es nicht sein!“ Er ging zum Gelnder neben dem Mann, stieg hinber und blickte auf das Wasser. Kurz blicke er zum anderen Mann hinber, dann sprang er.
    Der andere Mann blickte hinterher, wie er von der reienden Strmung mitgerissen wurde. „Wie verzweifelt kann man sein?“ Er dachte kurz nach, dann kletterte er zurck auf die Brcke.

    Grenzt meiner Meinung nach auch schon wieder an eine Kurzgeschichte, aber vielleicht passt es doch noch hier rein.

    @ Kate
    Tolle Geschichte, entspricht zwar einfach nur ein paar Eindrcken und Tatsachen, aber dennoch ist dort Inhalt hinter, der wieder eine Geschichte erzhlt.

  9. #9
    Wenn die aller erste geschichte hier rein passt, dann auch dieser Text. Ich fand die Beschreibung ganz gut. Und wie du schreibst ist auch flssi und liest sich gut. Obwohl man hier auf minimalen Raum beschrnkt ist, kann man viel rein packen. Nur verstehe ich nicht ganz, warum sich der Protagonist jetzt eigentlich umbringt. Erkennt er, dass sein Leben so sinnlos ist? Ist er so hilflos wie er den anderen abhalten knnte, dass er selbst runter springt? Wie gesagt, etwas unklar. Aber das macht die Sache auch wieder spannend, weil man selber berlegen muss.
    kate

  10. #10
    Danke erstmal... ^^

    Natrlich hab ich mir etwas gedacht, warum er jetzt springt, aber der Text soll halt zum denken anregen... wie du schon gesagt hast.
    Und ich denke, bei den anderen Geschichten ist es mindestens genauso unklar, und das ist ja das interessante daran!

  11. #11
    Scherben bringen Glck


    Scherben bringen glck. Rief er, als er sah, was den Lrm verursacht hatte. Sie war wohl heute nicht ganz bei der Sache, stndig blickte sie nur vertrumt in die Gegend und diese Trauer erst in ihren Augen. Doch es half nichts, seit ein paar Tagen war sie so anders, sie verschloss sich regelrecht. Mal hatte er den Schlssel fr sie gehabt, doch diese Zeiten waren vorbei und er war sich nicht sicher ob sie wiederkehren wrden, ob sie berhaupt wiederkehren wollten.
    Eigentlich hatte er sie mit seinem Spruch auch nur aufheitern wollen, er wusste einfach nicht was er sagen sollte, er meinte es doch gut, doch es dauerte eine ganze Weile bis sie antwortete. Sie bckte sich, um das Glas aufzuheben, das sie fallen gelassen hatte, oder eher gesagt, um aufzuheben, was von dem Glas, das sie fallen gelassen hatte, brig geblieben war. Erst als sie sich wieder aufrichtete und er sah, wie ein wenig Blut von ihren Fingern tropfte, sah sie ihn an. Fr einen Moment hatte er das Gefhl, wieder so tief in ihre Augen eintauchen zu knnen, wie es frher einmal der Fall gewesen war, doch dann schob sie sich wieder dazwischen, diese Mauer, die so unberwindbar wie kalt schien und keine Anstalten machte ihn jemals wieder an sie heran zu lassen. In diesem Moment fing sie an zu sprechen: Ja, vielleicht tun sie dass, doch vor allem schneiden sie.
    Er dachte kurz ber ihre Worte nach, er hatte mit viel gerechnet, er htte es nicht mal seltsam gefunden, htte sie gar nicht auf ihn reagiert, doch diese Antwort hatte ihn vor den Kopf gestoen. Gerade wollte er ihr sagen, sie solle doch nicht alles so negativ sehen, sie knne doch mit ihm reden und er meinte es auch so, er wollte fr sie da sein, doch sie hatte sich schon abgewandt und ging, als eine von tausenden.
    Den restlichen Tag verbrachte sie in dem blichen Trott, den sie in letzter Zeit an den Tag legte, ohne ein Wort zu sagen und ohne auch nur ansatzweise zu zeigen, was sie dachte, was sie fhlte.
    Erst als sie zu Hause war, brach es wieder aus ihr heraus, als sie die Treppe, die ihr von Mal zu Mal lnger vorkam, bis in den 5. Stock bewltigt hatte und diesen kleinen weien Zettel an der Tr hngen sah.
    Bin auf dem Friedhof, das Essen musst du dir noch mal warm machen und denk nicht so viel nach mein Schatz, Kuss, Mama
    Auch diese Worte waren nur gut gemeint und dennoch so falsch, so unntig. Sie wollte nicht weinen, nicht da, wo es so unsicher war, also beeilte sie sich hinein zu kommen, doch als die Tr hinter ihr geschlossen war, sank sie auf den Boden und warme, feuchte Spuren brannten sich in ihre Wange. Sie konnte nicht mehr, sie wollte es aus sich hinaus lassen, sie wollte nichts mehr in sich tragen. Ohne es zu merken, vergrub sie die Hnde in den Taschen. Sie suchte etwas und bald fand sie es auch, eine Scherbe, sie hatte sie eingesteckt, die Scherbe, an der sie sich geschnitten hatte. Ohne ihr zutun, oder ohne dass sie etwas davon mitbekam, wanderte die Scherbe an ihren Arm, zunchst nur um sanft aufzudrcken, dann um immer tiefere Furchen zu ihresgleichen zu befrdern.
    Du hattest recht, sie bringen tatschlich Glck.
    Dachte sie und atmete erleichtert auf, wurde ruhig, glcklich und doch weinte ihr Krper weiter, dickflssig, rot und doch weinte er

    @Kate: Gefllt mir sehr gut und ich finde es passt optimal hier rein, weiter so. Man kann sich ein klares Bild davon machen und dennoch ist man beim lesen quasi auf sich allein gestellt, da es auf der einen Seite finde ich, verdammt exakt ist und auf der anderen so offen. Nur bei einer Stelle hab ich berlegt:
    "Kein Wesen Strer der Ruhe" Ich finde das klingt irgendwie seltsam. Vielleicht:
    "Kein Wesen strt die Ruhe" oder so?!
    Ansonsten sehr schn, weiter so!

    @Pursy: Gefllt mir auch sehr gut, am Anfang alles recht harmlos, dann baut sich eine Situation auf, Spannung steigt ein wenig, aber man beginnt sich das Ende auszumalen, er hilft ihm, rettet ihn und alle sind Glcklich. Dann diese Wende, mit der ich echt nicht gerechnet htte, die aber so viel Wrze reinbringt und das Ganze zu was echt besonderem macht, vor Allem zu etwas, was mir sehr gefllt!

    Dat Geno

  12. #12
    Ganz Allein


    Ruhig sa er auf seinem Bett, lehnte seinen Kopf nach hinten und rutschte in die Ecke des Raumes. Ein schwacher Lichtstrahl der Dmmerung fiel durch die Gardine und wurde von der dunklen Stille des Raumes verschlungen.
    Er fhlte sich allein gelassen, ganz ohne jemanden, der ihm helfen wrde oder knnte. Er wusste zwar, seine Freunde seien immer fr ihn da, aber damit kannten sie sich nicht aus.
    Er atmete tief und schwer. Den ganzen Tag lang hatte er nur an Sie gedacht. Wie Sie ihn ansah, ihn anlchelte und sanft seinen Namen sagte. Niemals hatte er so etwas versprt, weder fr einen Freund noch irgendwen sonst. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemand anderes sei.
    Nichtsdestotrotz war es schwer fr ihn, damit klar zu kommen. So viele Fehler knnte er machen, so vieles unabsichtlich kaputt machen, bevor es berhaupt passieren wrde. Er war noch nie so alleine, wie in diesem Moment.
    Doch dann dachte er, was wre, wenn er nichts tun wrde? Wrde sein Gefhl dann besser werden? Wrde er sich nicht dann sogar noch einsamer fhlen als jetzt, vielleicht sogar fr immer? Er musste etwas tun.
    Darf ich dich kssen? Diese Worte flogen ihm sanft ber die Lippen, so schwer sie auch frei zu lassen waren. Sie ffnete ihre Augen, langsam und ruhig, hob ihren Kopf aus seinem Scho, ihrem warmen Kissen, und blickte ihn an.
    Mit schwerem Atem nherten sich ihre Lippen und berhrten sich kurz. Der erste Kuss fr beide.

    @Geno
    Eine tolle Geschichte... mit einem drastischen Ende, was man nun WIRKLICH nicht erwartet hatte. Sehr gelungen! ^^

  13. #13
    Irgendwie wre die Welt ziemlich leer, wenn sich jeder, der mal ne depressive Phase hat, gleich die Pulsadern aufschneidet...

  14. #14
    @Geno:

    Wow!

    Du hast das mit den Schauern echt drauf Die Geschichte gefllt mir sehr... mal wieder der schluss ist wirklcih sehr gelungen... Du ast eine sehr schne Art zu erzhlen... gefllt mir sehr....

  15. #15
    @Geno: Du zeigst, dass eine gute Geschichte nicht unbedingt laut oder bunt sein muss, um zu gefallen. Hinter der Stille verbirgt sich eine eigenartige Intensitt. Die sehr sporadischen aber dafr umso kraftvolleren Bilder tragen wohl ihren Teil dazu bei. Eins bleibt mir jedoch unklar: Warum bringt sie sich um, bzw. warum geht es ihr berhaupt so schlecht? Wird das absichtlich nicht im Text gesagt oder bin ich einfach nur blind?

  16. #16
    @Neo:

    Zitat Zitat
    Wird das absichtlich nicht im Text gesagt oder bin ich einfach nur blind?
    Ich persnlich finde es sehr gelungen, nicht zu sagen, warum. Diese Vorgehensweise baut sehr viel Spannung auf. Auerdme kriegt man dadurch Lust auf mehr *gerne ne Fortsetzung lesen wrde*


    @Geno:
    Wrdest du mir den Gefallen tun und dran weiterschreiben?^^"

  17. #17
    Zitat Zitat
    Sthlern hart die Oberflche. Stechend kalt der Wind. Unwirtlich fremd der Ort. Stille Einsamkeit. Kein Wesen Strer der Ruhe.
    Wunde im Stahl. Zacken, Bruchstcke oben schwimmend. Vorher noch laut, hektisch. Gerade gespenstisch still. Nur von weitem der Schrei eines Rabens. Dsterer Bote eines traurigen Schicksals.
    Leuchtend ein roter Schal schwimmt halb auf dem Wei. Auf ewig verborgen bleibt das Geheimnis im Eis.


    Ich habe diesen etwas komischen Text vor einem Jahr erstellt und dachte, dass das hier wohl am ehesten rein passt. Die kursiven Stze habe ich erst spter dazu geschrieben und wollte mal fragen, ob ich die nicht lieber wieder entfernen sollte. Irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob das nicht die Atmosphre kaputt macht. Auerdem wollte ich mal fragen, zu was ihr das einordnen wrdet. Ein Lehrer meinte mal, dass wrde als modernes Gedicht durchgehen.
    kate
    Es geht fast alles als modernes Gedicht durch...
    Man kanns schelcht einordnen, deswegen passts ja gut in den Thread. Ich mag die Stze, denn trotz der offenkundlichen Depressivitt und Lebensmdigkeit ist es doch irgendwie angenehm atmosphrisch, was wohl durch das stilisierte Eis kommt. (Eis kann gar nicht schlecht sein ) ich wrd die kursiven Stze weglassen, der Text bedarf keiner Erklrung, die Farben sind eigentlich recht eindeutig. Die berschrift ist IMHO unntz.

    @Pursy: DAS find ich verdammt gut, aber man knnte eventuell sogar noch einen sarkastischen Unterton unterbringen, denn am Ende musste ich sowieso irgendwie grinsen. Ist aber so oder so gut. Und das berlegen ist doch gerade das Gute daran. Ich wrde es so interpretieren, dass es darum geht, wie sehr sich ein Mensch von den Stimmungen einer Sekunde leiten lassen kann.

    Scherben bringen Glck dagegen fehlt es eminer Meinung nach an dem bestimmten Etwas, um die Geschichte von einem langweiligen Suizid-Text wegzukommen, aber der Schreibstil ist sehr schn sensibel. Wie Neo sehe auch ich keinen Grund in ihrem Handeln, wodurch das Ganze krampfhaft depressiv und weltfremd erscheint.

    Ganz Allein ist wirklich schn (wenn auch eindeutig kitschig), vor allem weil ich anfangs dachte, noch eine Suizid-geschichte zu lesen.

    DITO an Liferipper, aber abgesehen von Scherben bringen Glck find ich die hier geposteten anspruchsvoll genug, um sich von der menge des Depri-Goth-Mists abzusetzen.

    Zitat Zitat von raian
    *gerne ne Fortsetzung lesen wrde*
    WTF... O. Der Hauptcharakter ist tot... Wobei... So in einer Tim Burton migen Totenwelt htte das sogar was. Ist aber Geschmackssache.

  18. #18
    Zitat Zitat von raian
    Wrdest du mir den Gefallen tun und dran weiterschreiben?^^"
    Und worber soll er deiner Meinung nach schreiben? Er knnte noch weiterfhren, wie die Familie und Freunde darauf reagieren... wenn er dadurch nicht wieder zuviel ber ihre Motive erzhlt, die zum einen verschleiert bleiben sollten und zum anderen fr Auenstehende vielleicht auch garnicht absolut ersichtlich sein knnen.
    ...*Idee fr neue Kurzgeschichte hab* ^^
    Also von mir Geno... lieber ein neuer Anfang mit einer anderen Geschichte als diese zwanghaft weiterfhren... auer du hast eine brilliante Idee. Egal wie schn eine Fortsetztung auch wre.

    @ La Cipolla
    Thx erstma... ^^
    Bei Hilflos ist mir der Schluss eigentlich schon viel zu Sarkastisch geworden, aber dann hab ich mir gedacht: "Regt nur noch mehr zum nachdenken an, egal ob oder gerade weil es komisch wirkt."
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Ganz Allein ist wirklich schn (wenn auch eindeutig kitschig), vor allem weil ich anfangs dachte, noch eine Suizid-geschichte zu lesen.
    Genau DIE Reaktion wollte ich erreichen. 'Ziel erreicht!'8)
    BTW: Ich mag ein wenig Kitsch.

  19. #19
    Freut mich, dass sich hier so rege beteiligt wird, gefllt mir echt gut.
    Nur eine Sache: Ist mir zwar mittlerweile auch aufgefallen, dass es im Text nicht so deutlich rber kommt, aber wer sagt denn dass sie sich umbringt??
    Steht ja da, dass sie mehrere Furchen zu ihresgleichen befrdert, aber das heit doch nicht dass sie sich die Pulsadern aufschneidet?!?

    Ich wollte eigentlich nur ein Thema ansprechen, auf dass ich in letzter Zeit durch mein Privates Umfeld immer fter stosse und worauf mich Zitate wie: "Ich ritze mich, weil wenn ich schmerzen spren kann, dann wei ich, dass ich noch lebe" immer weiter getrieben und zum Nachdenken angeregt haben, aber keinesfalls war dieses Thema Suizid.
    Und im Text ist auch ne kleine Anspielung darauf, warum es ihr so scheie geht.

    evtl. wird die Geschihcte noch ein wenig umgeschrieben, damit dass, was ich ausdrcken wollte auch mehr zur Geltung kommt.

    @Pursy: Dein Ziel hast du eindeutig auch bei mir erreicht. ^^ Aber gefllt mir gut! Diese "Aufklrung" Die innerhalb der Letzten 3 Zeilen auftritt ist sehr gelungen und die Beschreibung davor erst recht!

    @Raian: Wie bereits erklrt knnte ich theoretisch die Geschichte noch weiter schreiben, ohne das Jenseits oder trauernde Verwandte einzubauen, aber ich denke nicht, dass ich es auch tuen werde. Eventuell, wenn mich der Reiz daran packt, aber erstmal wohl nicht.

    Dat Geno

  20. #20
    @Lord Geno: Macht gar nichts..

    Danns chreib ich einfach an meiner Geschichte weiter, dann habsch auch wa szu tun

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