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Thema: Schnelle Gedichte, Ultrakurzgeschichten, Ideensammlung und Gedanken #1

  1. #141
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Wie kommt's, dass du das mit Punks verbindest? Oder überseh ich was? ^^
    Ich sehs auch nicht.

  2. #142
    Zitat Zitat von Gala Beitrag anzeigen
    Ich sehs auch nicht.
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Wie kommt's, dass du das mit Punks verbindest? Oder überseh ich was? ^^
    Das "entsetzt drein blickende Gegenüber" bin ich. Während einer Zugfahrt von Kitzingen nach Nürnberg.
    Von mir selbst stammt nur die Schluss-"Pointe" und die Ausformulierung.

    Der Kerl hatte allgemein etwas krude Ansichten. Meinte z.B. auch er würde gerne Menschen essen, da das Essen von Tieren unmenschlicher sei, als das was man den Juden antat.
    (Was für mich doch schwer die Shoah relativierenden Beiklang hat.)

    Und vom Kleidungs / Haar / Piercing Stil her hätte ich ihn nun mal als Punk eingeordnet. Aber ja, ist evtl. im Titel weg zulassen, da verwirrend.

    Geändert von Jerome Denis Andre (17.03.2013 um 16:39 Uhr)

  3. #143
    Nee, passt schon, wenn es auf einer Erfahrung basiert, ich war nur verwirrt und habe die Bedeutung gesucht. ^^

  4. #144
    Vertrauensautomatik

    Ich lehne mich zurück und behaupte: das kannst du besser. Ist es nicht so? Ja, ganz bestimmt.
    Manchmal muss man Dingen Vertrauen schenken, obwohl man weiß, dass sie es nicht erfüllen können. Wie damals, als der Strom ausgefallen war und Mama auf glühenden Kohlen saß, weil sie befürchtete, das Gefrorene in der Truhe würde nicht halten. Es war ein heißer Spätsommertag. Das Gefrorene hielt nicht. Da hatte ich es gelernt, die Sache mit dem Vertrauen. Auf einige Dinge hat man einfach keinen Einfluss. Sie laufen mit dir nicht besser und ohne dich nicht schlechter, aber ihnen Vertrauen zu schenken, lohnt sich immer, denn ohne Vertrauen hält nichts.
    Ich gehe zu ihr hin und fühle. Kalt. Ich brauche wohl eine neue Kaffeemaschine.

    Geändert von Owly (17.05.2013 um 23:24 Uhr)

  5. #145
    Beim Bäumchen-wechsel-dich steht immer einer in der Mitte.
    Beim Bäumchen-wechsel-dich steht immer | einer | in der Mitte.

  6. #146
    @Mordechaj: Kannst du den Gedanken dahinter erklären? Das Spiel kenne ich natürlich, aber ich weiß nicht, worauf du mit der Form in der zweiten Zeile hinaus willst.

    Zwei Limericks:

    Der Hase steht auf grüne Wiesen,
    nur Rednose favorisiert Fliesen.
    Denn steckt seine Nase
    im blühenden Grase,
    kann er nicht mehr aufhör'n zu niesen.

    Der Urmensch aus dem schönen Harz
    war laut Wissenschaftlern schwarz.
    Er trat einst daneben,
    blieb im Baumsaft kleben.
    Da dachte er sich wohl: "i wart's"

    Geändert von Owly (23.05.2013 um 20:22 Uhr)

  7. #147


    Eine andere Frage zurückgeschossen: Ist es intendiert, dass man beim zweiten Limmerick erst an das Mittelgebirge denkt? "schönes Harz" klingt ja eher nach Landschaftsbeschreibung, zumindest findet es mein Sprachwerkzeug abwegiger, bei schönem Harz an den Stoff zu denken, das kann aber auch daran liegen, dass sich jede tourismusbezogene Harzbeschreibung (das Mittelgebirge) genötigt fühlt, es schön zu nennen, ähnlich wie jede dahergelaufene Teenie-Zeitschrift Robert Pattinson immer schön nennen muss, damit man zumindest versucht ist es zu glauben. ^^ Sollte gleich das Harz (Stoff) gemeint sein, ist 'schön' als Attribut jedenfalls etwas abwegig; wäre wie "schönes Trockeneis" oder "delikater Couscous" (naja, letzteres ist für sich ja schon wieder ein Oxymoron).

  8. #148


    Bei der ersten Zeile soll man an die Landschaft denken, ja. Erst die Pointe soll dann den Irrtum aufdecken. Das "schönen" habe ich vorangestellt, um die Form einzuhalten (was, wie ich jetzt lernen durfte, voll in die Hose gegangen ist :/) und um die falsche Fährte zu betonen. Da ich den Rhytmus sowieso noch ändern muss, wird das wohl rausfliegen.
    Und wie kann man Couscous nicht mögen?

  9. #149
    Sprachwissenschaft ist so friggin' lustig.


    Entwelschung

    Ein Engel einst voll Trauer ward,
    weil deutsche Männer irrten,
    und sich ihren Backenbart
    mit Klingen "abrasierten".

    So folgten sie Versailles-Touristen,
    die nicht drauf beharrten,
    anders als die Sprachpuristen,
    ihn sich "abzubarten".

  10. #150
    So ein Gefühl ...

    Können wir denn die Zukunft sehen?
    Und können wir voll Wahrheit sein?
    Obgleich an ihr wir gehen ein:
    Uns auf der Stell im Kreise drehen.

    Können wir Pflicht und Bindung wahren?
    Dem Neuen stolz entgegen gehen?
    Sollen im Winde wir verwehen?
    Auf immer gleichen Straßen fahren?

    Was wenn uns Aufgaben erdrücken?
    Zwei Herzen uns im Leibe schlagen;
    Und wir uns selber schief verrücken?

    Wird doch der Himmel uns verbinden.
    Wird uns auf seinen Wolken tragen.
    Und ein Wort wird uns immer finden.

  11. #151
    אהבה

    Die Wahrheit geben ein,
    Und einmal ernstlich sprechen:
    Gefühle, die uns stechen,
    Und tief in uns hinein.

    Einmal zu sich selbst stehen:
    Zerbrochenes verbinden,
    Und Teile, die sich finden.
    Gemeinsam Wege gehen.

    In fremde Augen sehen,
    In Stürmen nicht vergehen,
    Raubvögeln stets entfliehen.

    Gefangene erwecken,
    Und Grenzen neu abstecken.
    In Richtung Zukunft ziehen.

  12. #152
    Kleines Nonsens-Gedicht, das mir durch den Kopf schoss, als ich bemerkte, dass die Uhr im Pausenraum nach rund einer Woche immer noch wie eine arme Irre vor sich hin surrte.

    Einsam dreh ich meine Runden,
    denn ich hab es nicht verwunden,
    dass die Minuten und auch Stunden
    allesamt ins Nichts entschwunden.

  13. #153
    Mal wieder ein wenig formloser:

    LEBENSWASSER

    Steht er am See
    und sieht mich an
    was dann?

    Sieht er mein Sein
    und sieht mich an
    was dann?

    Sieht er den Kelch
    und schenkt mir ein
    was dann?

    Sehe ich mich
    spiegelt er sich
    in mir?


    HEILUNGSBROT

    Ich in ihm
    er in mir
    versteh.

    Im Geschmack
    durch Gefühl
    ihn seh.

    Sein
    Schein
    vergeh.

  14. #154
    Wie schön, dass wir so einen Thread haben. :>

    Irgendwie haben diese beiden irgendwie thematische Ähnlichkeit, sie liegen zeitlich gesehen aber über ein halbes Jahr auseinander. (Okt '13 und Juni '14)


    Nur weil sich unsere Wege verweben
    An diesem Orte bleiben wir nicht
    Hier folge ich meinem
    Und da gehst du deinen Weg.
    - wohin?

    Leute
    kommen, gehen
    bleiben nicht stehen
    und sagen mir nichts
    zurück



    Mehr kurzes.. Das war mal was spontanes über meine derzeitige Wahlstadt:

    Du glaubst wie bei jeder andern Stadt
    Dass Kassel nichts zu bieten hat
    Doch siehe da, solch süßes Leben
    Gibts nirgends sonst
    Mein Kassel eben!


    Und yo.. Dazu was zu sagen fällt mir zu schwer.


    Du teilst die Welt in vier Teile
    und unter uns auf
    Du bekommst drei viertel
    Und ich den übrigen Haufen.

    Geändert von Wencke (03.07.2014 um 18:20 Uhr)

  15. #155
    [titellos; Haiku an Mittsommer]
    ~
    Regen im Gesicht
    Drei Schwalben fliegen
    über Nuss- gen Apfelbaum
    ~

  16. #156
    MONG KOKS NÄCHTE.

    Im finstren Tal
    aus Bourbon geboren
    bin ich dort verloren
    hab doch die Wahl.

    Ob hin ich geb:
    Mich - Roten Booten tragen
    Sankt Nathan Grüße sagen
    Doch nicht mich leg.

    In Betten Arm; Ich warte.
    Starr in Gesichter; Har(r)te,
    ob grüne Rettung naht.

    Ein Wagen: Heimat Hirt.
    Zahl ich erneut den Wirt.
    Folg kantonesisch Rat.

  17. #157
    KONSTRUIERT DAS LICHT!
    KONSTRUIERT: DAS LICHT?


    Der Wahrheit wahrhaft kritisch sein:
    Kann Lüge denn die Wahrheit lieben,
    wenn wir uns Sicherheit zu schieben;
    Uns sonnen in gefälschtem Schein?

    Wenn wir den Ikarusen gleich,
    uns auf zu unsrem Festen schwingen:
    Wir stolz von Vorurteilen singen.
    Erzogen sind wir, uns hilfreich.

    Uns treibt zur wahren Emotion,
    singt Wahrheit unsrer Wahrheit Hohn.
    Es reißt uns gar entzwei.

    Und scheint der Schein uns widerlegt,
    die Sicherheit zur Seit gefegt,
    ist das uns einerlei.

    Geändert von Jerome Denis Andre (18.11.2015 um 08:20 Uhr)

  18. #158
    Die Sphinx

    »Rätsle!«, spricht stolz da, die Sphinx einst zum Streiter.
    »Rätselst du nicht, wird dein Herz nimmer heiter.
    Ja, Geheimnis bedeutet Gefahr.«

    »Gefahr ja; lohnt dennoch Geheimes nicht?
    Ist offen kein Rätsel auf lange Sicht?«
    Spricht der Jüngling und hofft es sei wahr.

    »Ja, Geheimnisse deuten Gefahr.
    Doch Gefahr fürcht ich; nicht doch dein Würgen.
    Und mein Hoffen. Es ist mir zum Bürgen:
    Denn ich hoffe, du deutest dich klar.«

    Stumm hebt die Sphinx zum Abschied die Hand.
    Gebannt hängt er an ihrem Schweigen.
    Will zu stummen Lippen sich neigen:
    Hat sein Ohr ihre Antwort erkannt?

    Doch schon sind die Augen,
    zur Antwort entbrannt.

  19. #159

    Dinge, die mir in den Kopf kommen, wenn ich müde bin

    Siehst du den Stern da oben?
    Das ist jetzt unser!
    Er leuchtet heller, nur für uns
    Weicht nicht von uns
    Und zeigt uns den Weg nach Hause

    Siehst du den Stern da oben?
    Nimm deinen Blick nicht von ihm
    Und er bleibt bei uns.
    Ich halte deine Hand fest
    Sag mir, wohin ich dich führen soll

    Siehst du den Stern da oben?
    Nein, wahrscheinlich nicht...
    Da oben sind so viele
    Du kannst unmöglich denselben meinen
    Lass uns einfach hier liegen
    Und ein Teil von ihnen werden

  20. #160
    FURCHT

    Furcht als die Kraft, die uns treibt und (ver)bindet:
    Angst uns selbst tief einmal fallen zu sehen;
    Uns unsere Fehler einzugestehen.
    Furcht als der Mut, der uns langsam entschwindet!

    Furcht als die Lust, die sich tief in uns windet,
    Flimmernden Filmes des Gevatters Augen;
    Künstliche Angst, statt der wahren aufsaugen.
    Furcht als das, worauf frei Leben sich gründet?

    Angst: Unbedingtes Erschauen.
    Angst: unser inneres Grauen.
    Furcht. Sag mir: Wo stammt sie her?

    Grauen: Das was uns umwehn wird.
    Grauen: Das was bald vergehn wird.
    Furcht. Ist nun Thema: Nicht mehr.

    Zitat Zitat von Ligiiihh Beitrag anzeigen
    (...)
    Da oben sind so viele
    Du kannst unmöglich denselben meinen
    Lass uns einfach hier liegen
    Und ein Teil von ihnen werden
    Religionskritik?

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