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Thema: Schnelle Gedichte, Ultrakurzgeschichten, Ideensammlung und Gedanken #1

  1. #81
    Mein erster Versuch (musste ich in Deutsch schreiben) ein Gedicht zu schreiben. Wir hatten 5 Minuten Zeit.
    Vielleicht gefällt es sogar jemanden.

    Ein weißer Fleck

    Ein weißer Fleck;
    der auf die Kleidung kam,
    da fragte jemand ob es Joghurt war.

    Gewiß war es,
    nicht ein Joghurtspritzer,
    der auf die Kleidung kam,
    sondern ein Fleck,
    der auf die Kleidung sprang.

    Da fragte der jemand,
    wieso riecht es so nach Fisch?

    Das war,
    so sagt er,
    das Tagesgericht
    und danach gab es natürlich den Nachtisch.

  2. #82
    HOCHWASSER!
    Gestern kam es zu starken Überschwemmungen im gesamten Nildelta. Der Fluss trat mehrere Meter über die Ufer und überschwemmte die Felder unzähliger Bauern. Experten bezeichnen die Überschwemmung als schlimmste ihrer Art seit mindestens einem Jahr. Ein Sprecher der ortsansässigen Bauern ließ verlauten, das Hochwasser sei etwas völlig Normales, für die Feldfrüchte geradezu nötig und er könne die Aufregung gar nicht verstehen. Führende Psychologen schließen aus solcher oder ähnlicher Aussagen eine kollektive Verwirrung, ausgelöst durch Existenzängste. Europäische Rettungskräfte und Ärzte sind bereits im Land eingetroffen um den Bauern physisch und psychisch beizustehen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

  3. #83

  4. #84

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Heute im Deutschunterricht mussten wir ein Gedicht zum Thema ''Eingesperrtsein'' schreiben. Die Lehrerin hat mich dafür gelobt:

    Hamster

    Ich laufe stundenlang in meinem Laufrad.
    Habe immer das gleiche Bild vor Augen.
    Stäbe über Stäbe, eine Wand aus Stäben.
    Ich bin es Leid aber was soll ich tun?
    Ach ich lauf einfach noch etwas in meinem Rad herum...

    Was haltet ihr davon? :3

  5. #85
    Zitat Zitat von Aventor Beitrag anzeigen
    Was haltet ihr davon? :3
    Das lustige daran ist, dass man es immer und immer wiederholen könnte.
    Hört sich jedenfalls schwer nach dem Kurzgedächtnis eines Hamsters an. :3

  6. #86
    Zwar nicht kurz, dafür aber nicht sonderlich langlebig und in aller Schnelle erdacht.


    Der Segen der Demokratie

    Ein Mann durchschwamm aus Neugier einmal einen großen See. Da es ein sehr reicher Mann war, stellte das aber keine große Anstrengung dar, denn er musste nicht aus eigener Kraft schwimmen, er hatte Geräte und Leute, die das für ihn taten.
    Als er das Gewässer durchquert hatte, kam er in einem fernen Land an und stellte irgendetwas fest. Zu klären, was das jetzt im Detail war, das überlassen wir den großen Denkern oder jenen, die sich dafür halten. Jedenfalls führte die Feststellung dazu, dass der reiche Mann ein gewisses Interesse für das Gebiet entwickelte und irgendwie auch ein bisschen für die Menschen, die dort lebten. Auffällig war, dass das ferne Land ein Königreich war und damit etwas isoliert und rückständig. In der Heimat des reichen Mannes gab es schon längst die Demokratie und den freien Markt. Und weil die Menschen auch nicht so glücklich dreinblickten, schloss der Mann, dass es sie wohl kränken würde, wenn er nachfragte, was sie bedrücke. Er beschloss aber, wohl aus großer Gutherzigkeit heraus oder aufgrund dessen, was er zuvor festgestellt hatte, den Menschen zu helfen. Und das ging so:

    Weil der Mann reich war, war es ziemlich leicht, den König zu stürzen und aus seinem Palast zu jagen. Der Mann aber stellte sich noch am gleichen Tag auf den Balkon, von dem aus der König immer seine Reden gehalten hatte, und verkündete den Menschen, dass der König nun gestürzt sei und dass von nun an alles besser werden würde. "Ihr habt in Unmündigkeit gelebt und in Elend", sagte der reiche Mann, "und ich habe euch befreit. Euer Leben lang hat man euch immer gesagt, was ihr tun und lassen sollt, man hat euch nie gefragt, was ihr wollt. Ich bin der erste, der für eure Interessen einzutreten wagt."

    Ziemlich zufrieden mit sich selbst ging der Mann vom Balkon und führte die Demokratie im fernen Land ein. Da er ein reicher Mann war, ging das sehr schnell und einfach und da in seiner Heimat die Demokratie bereits praktiziert wurde, brauchte er auch nicht lange nachzugrübeln, wie sie sich durchsetzen ließe.

    Zu wundern begann er sich erst, als am nächsten Morgen Feuer überall im Land brannten und Aufstände und Protest und Gewalt aufrührten. Er war ziemlich enttäuscht darüber, dass die Menschen des fernen Landes nun kaputt machten, was er über Tage hinweg für sie aufgebaut hatte. Kulturlose Meuterer waren das. Aber der reiche Mann war fest überzeugt von seiner Idee und weil er sehr, sehr reich war, gelang es ihm mühelos, die Aufstände klein zu halten, die Brände zu löschen und die Gewalt zu kontrollieren. Aber das verschlang viele seiner Mittel und noch mehr die Mittel des fernen Landes, denn schließlich konnte er nicht alles aus eigener Tasche zahlen und schließlich waren es diese Meuterer, die für Ärger sorgten.

    Nach und nach verstummten die Proteste. Das dauerte sehr lange, aber weil der Mann sehr, sehr, sehr reich war, hatte er die Situation sehr gut im Griff. Und als die Demokratie schließlich etabliert war, gab es keine Meuterer mehr, sondern nur noch unscheinbare Bürger, mit denen der reiche Mann nicht viel anzufangen wusste. Letztendlich zog er sich zurück, machte sich auf den Weg nach Hause in seine Heimat, um dort vom fernen Land zu berichten. Er ließ alle Verantwortung der demokratisch gewählten Regierung, die das schon händeln würde.

    Die Regierung aber wusste mit der Demokratie auch nicht wirklich viel anzufangen, denn sie war sehr langsam und unhandlich und so beschloss sie Gesetze, um sie zügiger und besser zu handhaben zu machen. Und dann noch mehr. Und die nächste Regierung nutzte diese Gesetzesänderungen, um sich etwas mehr Macht zu verleihen, denn schließlich muss ja irgendwer regieren, der auch die Macht dazu hat. Über kurz oder lang fiel der Regierung aber auf, dass ohnehin niemand die Gesetze kontrollierte. Die Menschen waren viel zu sehr damit beschäftigt, mit der neuen Situation zurecht zu kommen und die Schulden, die der reiche Mann während seines Aufenthaltes verursacht hatte, abzuarbeiten. Und deshalb verschaffte sie sich noch ein bisschen mehr Macht, denn irgendwer musste die Verantwortung ja übernehmen. Und die nächste Regierung verstand das auch und wollte noch ein bisschen mehr Macht, allerdings hatten sie inzwischen Oppositionelle, die ihnen mächtig die Macht vermiesten. Also mussten sie die Opposition los werden.

    Aber wie ging das? Der reiche Mann war nicht nur reich, sondern auch schlau; er hatte Beobachter im fernen Land gelassen, die überschauen sollten, dass auch ja die Wahlen ordnungsgemäß abgehalten werden. Also konnte man gegen die Wahlen nichts machen, sie nur ein bisschen manipulieren, dass die Opposition nicht so viel Stimmen erhielt. Aber die Menschen waren inzwischen mächtig unzufrieden mit ihrer Regierung und ließen sich von den Versprechungen der Opposition überzeugen. Also mussten die Oppositionellen weg, und das ging recht einfach, weil die Regierung dazu ja genug Macht hatte.

    Als die Oppositionellen weg waren, lief alles wieder ziemlich gut. Man musste zwar hier und da die Wahlergebnisse noch etwas bearbeiten, damit auch die richtigen Leute gewählt wurden, aber alles in allem war das eine richtig demokratische Regierung. Und weil sie demokratisch legitimiert war, durfte sie auch Macht besitzen, deshalb nahm sie sich auch noch ein bisschen mehr. Und das fiel nicht wirklich auf, denn die Bürger waren ja sehr beschäftigt und die Beobachter, die vielleicht hätten hellhörig werden müssen, waren mächtig beeindruckt davon, wie die Regierung das alles händelte. Und das erzählten sie auch dem reichen Mann, der stolz gleich einige sehr nützliche Güter sandte, um die demokratische Regierung zu unterstützen und in ihrer Position zu festigen.

    Es verhielt sich nun so, dass dieses ferne Land nämlich zwischen zwei großen Seen lag, dem einen, den der reiche Mann einst durchschwommen hatte, und einem anderen von einer ähnlichen Gewaltigkeit. Über den kam eines Tages, viele Jahre nach dem reichen Mann einst, ein stattlicher Prinz geschwommen. Auch der war reich und hatte Einfluss. Und er kam an in einer Diktatur und schüttelte erst einmal den Kopf. Dann aber sah er, dass die Regierung ziemlich Probleme mit der Bevölkerung hatte und kostspielige Dinge benötigte. Und anders als der gutherzige reiche Mann roch er hier vor allem Profit und war sich nicht zu schade, das auch zu zeigen. Also schloss er viele Handelsabkommen mit dem fernen Land, bei dem wohl auch Waffen Teil der Vereinbarungen waren.

    Ich habe nun nicht mehr viel von dem Land gehört, nur dass seit einiger Zeit wohl viele Menschen durch die großen Seen schwimmen wollen und einige dabei ertrinken, ihnen das aber immer noch lieber ist, als von einer zu mächtigen Regierung unterdrückt und bedroht zu werden. Seit einer Weile spricht man in den Nachrichten auch über ethnische Säuberungen, aber ich weiß nicht so recht, was das ist, woher auch, bei uns gab es sowas ja noch nicht. Aber es wird der Demokratie schon dienlich sein.

    Geändert von Mordechaj (10.02.2011 um 03:24 Uhr)

  7. #87
    Aktualitätsrelevante Thematik, aber nicht gerade sehr subtil, muss ich sagen. Not bad though.

  8. #88
    Frühling

    Die Sonne scheint vom Himmel
    Doch die Luft, die Luft ist kalt
    Ich ging an der Sonne spazieren
    Durch Wiesen und Felder und Wald

    Als dann am späten Abend
    Die Sonne niedersank
    Gedachte ich der kalten Luft
    Und wurde krank


    @Aventor: Gute Idee für die Thematik. Die Umsetzung ist unspektakulär, aber in Ordnung. Nur die letzte Zeile passt nicht in das Schema und durchbricht die Gleichförmigkeit des Hamsterlebens, um das es hier ja schließlich geht. Hättest du vielleicht eleganter lösen können.

    @Mordechaj:
    Schreibstil wie gewohnt tadellos. Aber hättest du den Inhalt nicht ein wenig komprimieren können? Ich sehe nicht, wieso die Aussage (soweit ich es verstanden habe) solche Textlänge erfordern sollte.

  9. #89
    Danke euch beiden für das kurze Feedback. Mehr komprimieren hätte ich es nur mit Verlust dieses "Weil doch und warum und so"-Effektes können, der diesen ziemlich beschränkten Eindruck von komplexer Verkettung von Umständen zu eigentlichen Berechenbarkeit des Vorgangs auflösen will. Auch Subtilität hätte der Thematik nur Abbruch getan: Es ist ja eben eine große klatschende Rampensau, die man gern als unvorhersehbar sieht, die aber einfach nicht zu übersehen ist. Es soll ja gerade ins Gesicht springen und das von Anfang an.

    @faucon
    Der "Knick" im Metrum am Ende, um die Idylle zu brechen, funktioniert nur, wenn du das Metrum auch einigermaßen einhältst. Das passiert aber im dritten Vers nicht, bereits da brichst du die metrische Harmonie. Reparieren könntest du das sehr einfach so: "Spazieren ging ich an der Sonne"
    Ansonsten wieder ziemlich gut pointiert, gefällt.

  10. #90
    @Mordechaj:
    Dankeschön Du hast Recht. Ich habe es gleich mal in meinen Unterlagen geändert.

    Noch ein kurzes:

    Eine Tube Vaseline
    Möchte ich dir schenken
    Wenn ich in die Ferne gehe
    Sollst du an mich denken

  11. #91

  12. #92
    Wenn du sagst, dass dein einziger Wert die Wertebefreitheit ist, und du es sagst,
    als würde das Antlitz der Welt entzwei gehen, wenn das nicht so ist, dann muss
    ich lachen. Denn du stehst mitten im Knicks, den das Paradoxon in die Erdscheibe
    geschlagen hat, und meinst deshalb, für dich sei es eine Kugel.

  13. #93
    Ich hab auch wieder ein Mal ein Gedicht geschrieben... Ist aber nur recht kurz und recht cliché, und da ich sowieso keinen Thread habe, wo ich das sonst hineingeben könnte, kommt das erstmal hier her. Feedback etc. ist trotzdem erlaubt und erwünscht.

    Herbsttod

    Wisperwind und Flüsterhauch,
    hörst du die toten Blätter auch,
    wie sie raschelnd zu dir sprechen
    von des kalten Grabs Versprechen;
    wie sie tanzend nach dir greifen
    lockend deine Beine streifen
    bis du stolperst, fällst und liegend
    nun des Todes harrst, der, wiegend
    dich in seinen Blätterarmen,
    hinüberführt zur ewig warmen,
    ewig stillen Todesruh'?

    Wenn die Blätter dich bedecken,
    deinen kalten Leib verstecken,
    leise flüsternd ihn umfliegen,
    immer schwerer auf ihm liegen,
    Marmor gleich das Grab verschließen
    bis im Frühling Blumen sprießen;
    wenn sie Totenwache halten,
    rauschend Blätterhände falten
    und mit kalten Raschelstimmen
    deinen Grabgesang anstimmen,
    sag mir, Freund, wo bist dann du?

    Geändert von Aenarion (04.03.2011 um 00:24 Uhr)

  14. #94
    Gedanken - (意) - experiment (試)

    Wenn ich meine Augen schließe um abzutauchen (蒙), dann fühle ich mich eigentlich mehr wie ein Gefangener auf der Flucht (望), den Ausgang zum Greifen nah (近) und am Ende doch so fern (遠) und unerreichbar (限). Am Ende ist es doch nur das Gefühl Deiner Haut (白) auf meiner, der Geruch Deiner Haare (黑), die Farbe Deiner Augen (棕), die Eleganz Deiner Kleider (紅) und die Feinheit Deiner Bewegungen (銀), die mich durch die Dunkelheit führt.

    “對不起!先生,對不⋯⋯”

    Alltag (日) ist sinnlos ohne einen Ausflug in die Traumwelt meiner Gedanken (夜), wann immer mir da nach ist. Ich weiß, daß ich nur meine Augen schließen muß um zu sehen (目), was ich sehen will, zu hören (耳), was ich hören will, zu riechen (鼻), was ich riechen will, zu schmecken (口), was ich schmecken will, und zu fühlen (腦), was ich fühlen will. In einer Minute der Entspannung, wenn meine Eltern sich nicht um mich sorgen (春), bei einer Tasse Kaffee auf dem Weg zur Schule (夏), in der Mittagspause im Büro (秋), oder auch immer dann, wenn ich nichts besseres zu tun habe (冬), erlebe ich mehr, als jeder andere (人) den ich kenne (內) oder jeder Fremde auf der Straße (外).

    “先生,對不起”,運匠叫醒我。“我們才到了,這是不是您家。”
    “好了。” 給運匠幾百塊以後,我下車了。外面的雨已經停了,但是我真不想回家。所以我又合眼了。

    Die Sonne scheint vom Himmel (天) und es ist warm um mich herum (地). Immer, wenn ich an sommerliches Wetter (日) denke, wandern meine Gedanken ein paar Jahre zurück (去) und beginnen sich an diese eine Nacht (夜) zu erinnern, von der ich niemals wollte (想), daß sie endete (終). Alle meine Sinne (靈) nehmen das auf, was damals wahr war (過), und die Gegenwart (後) scheint zur Zukunft (前) zu werden. Ich wollte—

    “嘿!為甚麼這裡站著耶?快快地進去吧。” 我的鄰居把一隻手放在我背上。“你總是好像想睡的。哈哈!”
    “可能我需要一個廠禮拜”,我回答了。

  15. #95
    "Bla"

    „Bla“ ist ein unglaublich guter Name für eine Datei auf dem Desktop - speziell, wenn es eine Word-Datei ist. „Bla“ ist kein Titel. „Bla“ ist eigentlich nicht mal wirklich ein Name, denn eigentlich könnte jede Datei „Bla“ heißen, und es hat in diesem Computerleben auch tatsächlich schon so einige Dutzend Dateien gegeben, die „Bla“ hießen. Natürlich könnte man sie auch einfach „ jkahfl“ oder „kjehwe“ nennen, und gelegentlich geschieht auch genau das… Aber „Bla“ ist mehr.
    Bla sagt zwar nichts aus, aber es ist ein Riss. „Bla“ ist ein gewaltiger Durchbruch unserer Seele, durch die zersplitternden Dojo-Wände unseres Unterbewusstseins, unserer Fassaden, unserer Worte, unseres wahren Charakters, unseres Fleisches und unserer routinierten Finger. Nichts von all dem bleibt über in „Bla“.
    „Bla“ könnte zu einem „Unter dem Baum“ werden, zu einem „Legenden aus Aralgaia“, zu einem „Bombig, Nase“, zu einem „Kikos Geschichte“, zu einem „AAARGH“ (oft nur zeitweise) und häufiger auch mal zu einem leeren Fleck auf dem Desktop. Die genannten Titel könnten je nach Geschichte nett sein, aber sie sind immer eben das: Titel. Nicht mehr, nicht weniger.
    „Bla“ dagegen ist das Wahre, das man will und sucht und fürchtet. Der Moment, nach dem eine Idee ihren Weg aus den Erfahrungen und Wahrnehmungen in den Geist findet, nach dem sie geordnet, beschnitten und letztendlich umbenannt wird, nach dem sie eine Gestalt kriegt, nach dem man sie benutzen kann, um es etwas zu verarbeiten oder um Geld zu verdienen.
    „Bla“ ist nicht sonderlich beliebt. Es macht Angst, es fühlt sich schwach an, pur und so leer. Jeder hasst „Bla“, und doch ist es der Moment, in dem alles zusammen kommt. „Bla“ geht vorüber, und das ist gut so. Würde eine Geschichte „Bla“ heißen, hätte sie mit „Bla“ schon nicht mehr das Geringste zu tun.

  16. #96
    Was ich wollte, liegt zerschlagen,
    Herr, ich lasse ja das Klagen,
    Und das Herz ist still.
    Nun aber gib die Kraft zu tragen,
    Was ich nicht will!
      
    hab gerade in einem Buch gelesen. find traurig und nachdenklick.

  17. #97
    Ich hab vor längerer Zeit mehrere Vierzeiler geschrieben, hier ist einer:

    Regentanz

    Hinter meinen Augenfenstern, hinter meiner Seelenschlucht,
    da tanze ich vor Freude, tanze hin und her vor Liebessucht,
    ich tanz im lauten Regen voller Spaß und voller Wonne,
    hier draußen ist die Sonne los, doch in mir scheint die Sonne.

    @Bla: extrem wahr, damit kann ich mich identifizieren.

  18. #98
    Dieser eine besondere einzige Moment:
    Blitz und Donner kommen gleichzeitig.

  19. #99
    Eines meiner Gedichte:


    Und dann

    Dreht sich ein Windrad in meinem Rücken
    Und klappert und rattert schwingt hin und her
    Der Wind reißt am Rad um es zu pflücken
    Als gelbe gestählte Blume saftleer

    Das Rad kreist im Wind mit Blütenspeichen
    Und schneidet und zerreißt dem Wind die Finger
    Zum bluten selber gelber farbenreichen
    Geschwaden in Chaos Kreis und Schimmer

    Und das Rad schlägt sich schnell immer wieder
    Entschiedener knatternd selbst gelbst voran
    Und dann in Rauschen und Brausen kniet er
    Vor der gelbigsten im Orkan und dann

  20. #100
    @ Mordechaj:


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