Also, mal sehen...
1.) ReiserFS ist nett, aber unter (seltenen) Umständen nicht ganz so robust wie ext3. Man fährt im Allgemeinen mit beiden gut - allerdings muß man ext3 benutzen, wenn man von Windows auf die Platte zugreifen will; für Win gibt es AFAIK keine ReiserFS-Treiber, für ext2 (ext3 ist voll abwärtskompatibel*) hingegen schon. Zumal Reiser4 von Linux immer noch nicht richtig unterstützt wird (AFAIK kommt es nicht mal mit dem Standardkernel, der nur Version 3 unterstützt).

2.) Ja, Windows kann ext2-Partitionen nativ öffnen, auch wenn der Treiber AFAIK noch nicht so ganz perfekt ist. Das Ding heißt ext2 IFS (nicht zu verwechseln mit ext2IFS!) und ich übernehme keine Garantie dafür, daß das Teil auch funktioniert.

3.) Der NTFS-Treiber für Linux kann nur sehr begrenzt schreiben - beispielsweise darf sich beim Schreiben die Dateigröße nicht ändern. Eine Alternative ist Captive, das WINE benutzt, um den NTFS-Treiber von Microsoft zu laden. Auch hier gibt's keine Garantie.


* ext3 ist eigentlich ext2. ext2 ist so gebaut, daß es pluginartig Erweiterungen ermöglicht. Journaling ist eine dieser Erweiterungen und ext3 ist schlicht ext2 mit der Journaling-Erweiterung. ext2-Erweiterungen können selbst angeben, ob das Dateisystem auch ohne sie funktioniert und die Journaling-Erweiterung gibt an, daß sie nicht unterstützt werden muß - dann greift man auf die ext3-Partition zu wie auf eine ext2-Partition. Natürlich bedeutet das, daß man im Falle eines Fehlers hinterher aufwendig fscken muß.