Zitat Zitat von Waya Yoshitaka
... Hm... also wenn es diese Krankheit ist (komm grad nicht auf den Namen), wo die Menschen immer ungewollt kurz schreien und ihr Gesicht verziehen, dann schau ich da weder hin, noch mach ich einen Vorwurf.
Tourret Syndrom nennt sich das.

Meine Einstellung zu Behinderten hängt von der Art der Behinderung ab. Da gibt es einmal die Körper-Behinderten, die geistig Behinderten, die mehrfach behinderten und die Schwerstbehinderten.
Die Körperbehinderten haben den entscheidenden Nachteil, daß sie wissen in welcher Lage sie sich befinden, wenn die Behinderung nicht sehr gravierend ist, können die meisten jedoch gut damit umgehen und ein relativ normales Leben führen, aber diejenigen, die sich kaum bewegen können und nur mit fremder Hilfe überleben sind ganz arme Würstchen und die tun mir auch unendlich leid.
Die geistig Behinderten haben dagegen oft den Vorteil, von ihrer Behinderung nichts zu merken, die leben in ihrer eigenen Welt und die kann ganz toll und knallbunt sein, je nach Krankheitsbild eben.
Die Mehrfach- und Schwerstbehinderten sind eine Kathegorie für sich, und wenn ich jemanden sehe, der ohne fremde Hilfe nicht überleben würde und eigentlich nur vor sich hinvegetiert....leidet und das ohne zu wissen warum, ohne richtiges Bewußtsein, dann frage ich mich wirklich, was den Menschen dazu veranlasst, solche Existenzen überhaupt zuzulassen, ob es an der hypokratischen Eidtelkeit der Medizinier liegt (jep, dieser Fehler war Absicht und sollte genauso zweideutig interpretiert werden, wie er gemeint ist), oder an der verzweifelten Hoffnung der Angehörigen, irgendwann auf Jesus zu treffen oder anderweitig an ein Wunder zu kommen....ich weiß es nicht.
Ich kann nicht verstehen, warum solche "Menschen" überhaupt am Leben erhalten werden, die eigentlich nichts weiter sind, als eine Ansammlung von halbwegs funktionierenden Organen in einer Hülle o_O

Generell behandel ich Behinderte wie jeden anderen Menschen, das habe ich auch schon getan, bevor ich in einem Behindertenheim gearbeitet habe. Zehn Jahre hab ich den Job gemacht und es war eigentlich mit die beste Zeit in meinem Leben, ist eine recht dankbare Arbeit, aber oft geht sie auch an die Substanz, vor allem bei so Fällen, wie oben beschrieben, wo man genau mitbekommt, wie derjenige unter seinem "Leben" leidet, und nur weil die Verwandten den Pflegesatz kassieren wollen, nicht sterben darf....Essensverweigerug? kein Problem, es gibt ja Magensonden, Einnässen? kein Problem, es gibt ja Katheder....abwechselnd zwei Stunden im Bett, zwei Stunden im Rollstuhl, dann wieder ins Bett, einmal stündlich drehen, weil die Haut über den Knochen sonsts fault ....tolles Leben, jawoll