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Original geschrieben von Lysandros
[...]und wenn du im nächsten Zitat schreibst, die Versklavung ist nicht seelischer, so bin ich einer anderer Meinung; geistige Versklavung impliziert IMO seelische Versklavung.
Shiet. Ich habe mich verschrieben. Das muss natürlich körperliche statt seelische Versklavung heißen .
"Haben oder Sein" habe ich gelesen. Ein sehr gutes Buch.
An den Spruch aus Fight Club erinnere ich mich auch. Den fand ich auch verdammt richtig.
Und das Buch, das du angegeben hast, werde ich mir wohl mal ansehen .

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Naja, wenn man es nicht merkt, ist es dann schlecht? es ist ja nur solche schlecht, die es bemerken und solche Menschen sind die, die Fragen stellen und sich nicht mit den Antworten, die man präsentiert bekommt und die, die meisten einfach hinunterschlucken ohne zu überlegen, was sie da eben verschluckt haben, zufrieden geben. Es gibt eben Menschen, die sich manipulieren lassen um ihr Leben möglichst leicht über die Runden bringen zu können, Selbstmord ist gegen die Richtlinien der Gesellschaft, außerdem hält einem der Selbsterhaltungstrieb davon ab.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben: "Wenn du Glück hast, merkst du es nicht mal." Wenn man sich nicht darüber bewusst ist, dass es auch anders geht, besteht nicht die Gefahr, dass du unzufrieden wirst und Dummheiten anstellst.

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Nein, der Trend geht stark in Individualität, aber viele wissen ja nicht einmal, was das ist. Sich einfach abgrenzen, halte ich nicht für Individualität, denn sowas ist IMO mehr Revoluzertum und man kann auch einfach nein zur Gesellschaft sagen und trotzdem ist man immer noch an sie gebunden, nämlich dadurch dass man nein sagen muss. Individualität heißt für mich eine eigene Linie zu verfolgen, sich eine weitgehend einheitliche Persönlichkeit aufzubauen. (siehe Identitätsthread)
Ich meinte damit eher die Sichtweise der Konzerne. Sie können es im ernst nicht drauf anlegen, dass die Menschen anfangen, großartig nachzudenken und sich zu unterscheiden. Massenwerbung für die Massenprodukte würde kaum noch jemanden jucken. Am Ende würden die Leute vielleicht sogar rausfinden, dass sie das Produkt im Grunde gar nicht brauchen. Und auch die Schulen machen sich nicht groß die Mühe, individuell auf die Schüler einzugehen zum Bespiel, genausowenig die Unternehmensleitung auf ihre Arbeiter. Das System hat nicht großartig was von einer in den Persönlichkeiten differenzierten Bevölkerung. Das würde ja die ganzen Statistiken über den Haufen werfen... Was die einzelnen Leute wollen, kann sich davon unterscheiden. Allerdings ist das Wirtschaftssystem oft der Gewinner bei diesem "Kampf".

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Ich frage mich jedoch, wie die persönliche Entwicklung das spätere Leben eines Menschen beeinflusst und besonders die Komponente der Erziehung; denn es gibt wenige Menschen, die viel über eben jene Dinge nachdenken, während andere sich nur am Rande damit beschäftigen.
Tja hm. Ich kann jetzt nicht sagen, dass meine Eltern mich zu einem starken Individuum gemacht haben. Allerdings kann ich meine Handlungen reflektieren und hatte sowieso nie wirklich das Gefühl, in die Gesellschaft eingebettet zu sein.
Zwei Möglichkeiten: Entweder sorgt die Gesellschaft dafür, dass es keine Menschen mehr gibt, die sich Gedanken machen (was unmöglich ist). Oder sie kümmert sich mehr um die Menschen, die sich an ein eigenes Ich herantrauen, und lassen sie nicht sang- und klanglos untergehen, als hätten sie nie existiert.