Oh Leute, wisst Ihr, das ist mir im Moment einfach zuviel, alles durchzulesen. Nehmt es mir nicht übel, wenn ich das später nachhole, wenn ich im Kopf freier bin.

Ich habe im Moment etwas anderes, dass ich mal loswerden will, und das hat damit zu tun, wie schwer man es sich selbst manchmal macht, sich selbst zu sein und zu behaupten. Es kommen täglich immer wieder Situationen auf einen zu, wo man es eigentlich nicht umgehen kann, sich selbst zu fragen, was erwartet man jetzt von mir, was soll ich nur tun? Insgeheim weiß man dann oft die Antwort schon, aber sie passt einem nicht so richtig oder führt dazu, dass man sich doch beschissen fühlt, weil

- man A) das tut, was man selbst für das richtige fühlt, und sich dann mit einem schlechten Gewissen rumschlägt.
- man B) genau das tut, was von einem erwartet wird, aber insgeheim weiß, dass es das gerade ist, was man lieber verweigern würde.

Zu A)
Das passiert oft in Situationen, wo man sich eigentlich im Recht fühlt, d.h. von der inneren Einstellung her bräuchte man nun diese Handlungsweise, um vor sich selbst zu bestehen. Aber das Pflichtgefühl (bezüglich Arbeit, Ziele etc. also sachliche Erwartungen) sagt einem, es sei besser auf diese Erwartungen zu reagieren. Oder es handelt sich um Erwartungen anderer Art, von Personen, die man liebt oder ihnen nahesteht: auch ihre Erwartungen kann man oft spüren, ihnen jedoch nicht immer nachkommen; da muss auch manchmal eine Grenze gezogen werden, die einem selbst gerecht wird. In beiden Fällen gibt es einen inneren Konflikt, den man bewältigen muss. Oft ein Kampf mit sich selbst, eine Überwindung zum trotzen und leichten Auflehnen gegenüber den anderen. Aber manchmal muss sowas sein, um mehr zu sich selbst zu finden.

Zu B)
Das ist sehr oft der Fall und meist auch kein Problem: was muss, das muss. Aber wenn man immer dem nachkommt, also Phase A) nie aufkommen lässt, dann passt man sich einfach zusehr an und lässt sich durch andere mehr beeinträchtigen, als einem gut tut. Auf die Dauer beeinträchtigen solche Zwänge, Erwartungen und Pflichten der Gesellschaft unsere Entwicklung in dem Maße, wie wir uns damit auseinandersetzen und auch lernen, mal nein zu sagen und natürlich auch Argumente für diese Ablehnung zu finden. Solche Anlässe entstehen z.B. durch unsere verschiedenen Rollen im Leben, die wir immer wieder annehmen.

Jetzt geht es mir besser, ich musste das einfach mal loswerden, um mir selbst über meine Handlungsweise manchmal klar zu werden, die mir im Moment des Handelns richtig zu schaffen macht. Es bringt doch viel, sowas dann einfach mal niederzuschreiben, was in einem vorgeht.