Aber ich gehe davon aus, dass der Mensch eine natürliche Anlagung zur Selbstverwirklichung hat, ansonsten würden viele ja nicht, Bücher in Richtung Sinnfindung lesen, aber warum glauben so viele das Leben sei leicht? Und am leichtesten sei es, wenn man sich einfach fügt? Im Prinzip lauft man da vor sich selbst, vor seinem Leben davon...Zitat
Wir sind zu reich... Unser ganzes Gesellschaftssystem baut auf unseren Reichtum auf, könnten wir nicht mehr so viel konsumieren, würden wir vielleicht gezielter einkaufen und würden nicht unser Geld auf verschwenderische Art und Weise ausgeben. Im Prinzip funktioniert unser Gesellschaftssytem nach dem "Immer Mehr", solange es Wachstum geht, solange sich Menschen im Überfluss fast alles leisten können, funktioniert es. Hast du nicht auch schon bemerkt, wie besorgniserregend bereits eine Stagnation empfunden wird? Es fehlt IMO eine grundlegende Denkweise in unserem Wirtschaftssystem, nämlich die des gezielten! Wachstums; man kann nicht immer wachsen und genauso kann man nicht immer konsumieren, irgendwann würde man platzen. Und "immer Mehr" heißt auch nicht besser, was nützen mir alle Konsumgüter der Welt, bin ich deswegen glücklich? Macht Reichtum glücklich? Nein, siehe Glück-Thread. Wir wissen es und trotzdem glauben wir es nicht? Ich halte so etwas schlichtweg für Ignoranz. Ignoranz, die uns von Massenmedien eingetrichtert wird.Zitat
Ein Staatssymbol der Amerikaner stellen immer noch ihre mit Fastfood vollgefressen Bürger da; wie kann sich ein Mensch hingeben und sich mit Essen vollpumpen? Erträgt man die Depression, die uns in Medien vermittelt werden, nicht? Warum wollen unsere Medien eigentlich nur immer Schlechtes vermitteln? Ich möchte einmal einen schönen Blumengarten im Fernsehen sehen, nein ich möchte ihn in der Realität sehen und nicht tausend Tote hier, tausend Tote dort. Viele Menschen sind aber schon zu abgestumpft um diesen noch schön zu finden und sowas finde ich traurig, traurig deswegen, weil man in seiner Verblendung die Schönheit der Natur nicht mehr erkennen, die wir wissentlich zerstören. Ich bin kein Ökofreak oder dergleichen, aber ich bin ein Mensch, der weiß, dass uns nicht jenes Duschgel oder jenes Auto oder was auch immer glücklich machen, sondern ich bin der Meinung, es sind vielmehr die einfachen Dinge im Leben, die das Leben erst richtig lebenswert machen. Ich habe auch nichts gegen unseren sozialen Status, unsere wissenschatlichen Errungenschaften, aber ich bin der Meinung, wir sollten unsere Augen nicht nur in eine Richtung lenken... nicht in die Richtung des Immer mehr, des Immer schneller, immer weiter, sondern vielleicht des Besser, aber das Besser in Bezug auf unsere Lebensqualitäten, nicht Quantitäten, die uns durch Medien vermittelt werden.
okay ein bisschen was von meiner Meinung dazu...![]()
(ich habe da auch mal einen längeren Text geschrieben, dürfte sich im Gamesweb-Forum finden)
Hm wir sind aber immer noch selbst die Gesellschaft; ich glaube um eine gesellschaftliche Änderung zu erreichen, muss man erstens bei der Erziehung der Kinder ansetzen, die durch die Massenmedien von den schlechten gesellschaftlichen Auswirkungen erzogen werden. Man denke, ein 6-jähriges Kind wird durch das Fernsehen bereits mit Mord und dergleichen konfrontiert, weiter wird es durch den Medienrummel auf die Konsumgesellschaft vorbereitet. Ich bin auch der Meinung, dass unsere aufrührerische Jugend (siehe Jugend-Thread im QFRAT) nicht durch eine schlechte Erziehung alleine eine solche wird, das sind vielmehr die Einwirkungen der Medien und die Medien haben eine größere Wirkung dadurch dass sie fast alleine an der Erziehung beteiligt sind, da die Eltern ebenso von ihnen abhängig sind und im gesellschaftlichen Arbeitsdruck untergehen, der sie abstumpft und apathisch gegenüber ihre Kinder verhalten lässt. Natürlich darf man das alles jetzt nicht so generalisieren und ich zeichne ein sehr vereinfachtes Bild.Zitat
Als zweites sehe ich eine Veränderung möglich, wenn man sich den gesellschaftlichen Miseren stellt und zugibt, dass nicht alles bestens läuft, wie man es den Menschen über den Medien zu vermitteln sucht. Ich glaube der Club of Rome war ein Schritt in die richtige Richtung und verschiedene Organisation tuhen das ihre, aber ich weiß immer noch nichts von einer umfassenden! Studie unserer Gesellschaft, vielleicht ist diese zu komplex, aber genau da liegt die Herausforderung an uns Menschen. Wenn man gesellschaftliche Missstände beseitigen will, sollte man sie erst einmal kennen. Es wird immer auf Teilbereiche eingegangen; z.B. eine zu hohe Kriminalität, die man durch mehr Polizei verringern will, aber hat man auch schon daran gedacht, woher diese kommt? Liegt diese nicht irgendwo in gesellschaftlichen Strukturen verwurzelt? Naja ich kenne mich nicht aus, aber was ist mit den Leuten, die sich damit auskennen sollten?
Drittens sehe ich das Problem, dass wir ja selbst die Gesellschaft sind. Wer lenkt diese eigentlich? Was sind die maßgeblichen Einflussfaktoren? Sind es wirklich die Konzerne oder sind es vielmehr die Bürger? Werden die Konzerne nicht von uns Menschen geleitet? Aber warum quälen wir Menschen uns selbst? Sind wir sado-masochistisch veranlagt? Ist das Grundprinzip unseres menschlichen Daseins unsere sado-masochistischen Triebe auszuleben??? Genug der Kritik...
So man könnte weitere Punkte anführen und das ganze noch differenzieren, aber jeder kann da ja weiterüberlegen, ich habe mir auch nur ein paar Gedanken gemacht...
@invincible Lilly
Unterscheidest du zwischen Pflichten gegenüber sich selbst und Pflichten gegenüber anderen?