Ich sehe darin das typische Verhalten sich gegenüber anderen solidarisch zu verhalten, jemanden anderen ausgrenzen um die eigenen inneren Unterschiede zu unterbinden, die man selten zeigt, um sich zu einer Gruppe zugehörig zu finden und die größte Gruppe nennt sich Gesellschaft, die verschiedene Normen kennt, die zumal von Ort zu Ort unterschiedlich sind und die sich an Gemeinsamkeiten orientiert, zeigt man ein Verhalten, das zu stark von diesen Gemeinsamkeiten/Normen abweicht, wird man zum Außenseiter deklariert. Es ist ein typisches Verhalten, das sich in jeder Gruppe zeigt, die selbst gegen eigene Mitglieder vorgeht, wenn jedoch der Kampf nach außen in den Vordergrund steht, werden innere Unterschiede nicht mehr bemerkt, der äußere "Feind" steht im Vordergrund.
Jedoch glaube ich auch, dass verschiedene Verhaltensnormen dem Zusammenleben dienen, aber in dieser Form, wie es zur Zeit in unserer Gesellschaft vorgelebt wird, finde ich es absurd, denn man dazu gezwungen sein eigenes Ich zu unterdrücken, psychopathische Anfälle oder auch Selbsthass können Folge dieses Unterordnens sein.
Zusätzlich zeigt sich aber eine andere Tendenz, die ein apathisches Verhalten hervorruft, man reagiert auf seine Umwelt nicht mehr, man stumpft ab, vielleicht als Folge zu vielen Unterordnens.
Ich finde in unserer Gesellschaft wird Mensch sein derart hochstilisiert, dass es kein Mensch sein mehr ist.
Es könnte auch eine gewisse Angst vor Neuem mitspielen, neue Verhaltensweisen werden zuerst beargwöhnt, sie mögen aber gar nicht so neu sein, viel eher verdrängt, gehemmt, diese Hemmung kann verschiedene Formen annehmen, ich kenne sie bei mir selbst gut, aber problematisch ist, wenn diese nicht mehr bemerkt, man glaubt "normal" zu sein, jedoch ist man ein gehemmtes Individuum, das sich nicht mehr entfalten kann, in seiner Kreativität und Lebensfreude eingeschränkt ist, es wurden ihm zu viele Grenzen anerzogen; jedoch sind Grenzen auch nichts schlechtes, sie dienen dazu Zusammenleben erst zu ermöglichen, zumal ich glaube, dass ansonsten zu viele Konfliktherde entstehen würden; Konflikte entstehen durch Gegensätzlichkeiten und wer zu viele Gegensätzlichkeiten auslebt, wird auch häufiger Konflikte erleben, aber vielleicht könnte hierbei eine Erhöhung der Toleranz der springende Punkt sein. Aber keine apathische Toleranz, sondern eine aktive Toleranz, ein empathische mit dem anderen sich mitfreuen, mitlachen, mitweinen, als Ausdruck der Verbundenheit. Die Angst vor dem Fremden könnte uns eine Hilfe darstellen, sich dem Neuen öffnen und so sich selbst öffnen.
Aber es gibt immer noch ein Wettbewerbsstreben unter den Menschen und ich sehe als Ausdruck von jenem unser Leistungsprinzip, das zu Konfliktverhalten führt, man muss andere unterordnen, andere sich durch Versprechungen zu eigen machen, Macht ausüben über andere Menschen und Macht haben Gruppen, man bildet Gruppen soldarisiert sich gegenüber andere, indem man Gemeinsamkeiten hervorhebt und Andersdenkende ausgrenzt. Ich sehe also schon alleine im Leistungsstreben einen Ursprung für Intoleranz.
Vielleicht ist aber möglich innerhalb der Intoleranz einigermaßen eine Toleranz zu entwickeln, ich meine damit innerhalb unserer Gesellschaft, die sich irgendwie verbunden fühlt, diese Verbundenheit durch gemeinsames tolerantes Verhalten ausdrückt. Nun das ist aber auch nur eine Spekulation...