@ DJ n:
Die Mehrwertsteuer, die bei McDonalds bei 7% wenn mans mitnimmt bzw. 16% wenn man hier isst liegt, bleibt "leider" nicht bei McDonalds. Die muss McDonalds bis spätestens zum 10. des Monats dem Finanzamt angezeigt haben und eventuell vorhandene Mehreinnahmen auf dem Umsatzsteuerkonto (Mehrwertsteuer [für das, was verkauft wird] minus Vorsteuer [für das, was eingekauft wird]) werden dann vom Finanzamt eingezogen. Analog zahlt das Finanzamt eventuell vorhandene Mindereinnahmen der Umsatzsteuer.

Dass das bei McDonalds, Burgerking und JEDEM Restaurant, das ein Lokal hat und auch nach Hause liefert, derartigen Schwankungen unterliegt, hat einen ganz anderen Grund:

McDonalds verkauft ja Burger, Pommes, Softdrinks und Co., also Lebensmittel. Lebensmittel werden, wenn sie verkauft werden UND sofort die Geschäftsräume verlassen, lediglich mit 7% Mehrwertsteuer besteuert.
Bleiben - wie im Fall McDonalds bei "Hier essen" die Lebensmittel im Restaurant und werden dort verzeht, so liegt nach dem Mehrwertsteuerrecht kein Lebensmittelverkauf in dem Sinne vor, sondern eine gastronomische Dienstleistung. Und Dienstleistungen werden, wie alles andere, was nicht gerade Literatur oder Lebensmitteln entspricht, mit 16% (ab 2007 mit 19%) besteuert.

Klar ist also, dass McDonalds hier Gewinn entgeht, wenn man im Restaurant isst. Allein mit den verbundenen Nebenkosten für Reinigung, Verbrauchtsartikel wie Strohhalme und Servietten (eine reicht NIE) und dergleichen müsste man annehmen, dass McDonalds ein Verlustgeschäft macht und man müsste sich eigentlich fragen, warum McDonalds nicht alle Filialen auf "McDrive" oder so umstellt.
Dies liegt mehr daran, dass McDonalds einem Restaurantcharakter folgt. Schließlich setzen sich viele gleich nach Bestellung des Essens hin und verzehren das auch gleich, was zur Folge hat, dass dadurch mehr Kunden in die Läden kommen und dadurch der Umsatz und dadurch widerum der Gewinn ansteigt. Dass da Reinigungskosten und Kosten für Gebrauchtsartikel anfallen, die McDonalds allein zu tragen hat, tangiert die Firma nicht wirklich. Die Millionengewinne, die McDonalds Jahr für Jahr einfährt sind doch mehr als ein Beleg dafür, dass dieses System gut funktioniert.

Steuerrecht + BWL, beides mehrere Jahre (3 oder 4) und schon kann man nahezu jede Firma derart in ihre kleinen finanzellen Einzelteile zerlegen. Macht sogar zeitweise recht Spaß, wenn man recherchiert, warum eine Firma hier Ausgaben macht, für die keiner aufkommt. Da stecken teils ausgeklügelte Systeme dahinter, die einem als Normalsterblicher auf dem 2000stem Blick nicht auffallen.

Also wie gesagt:
Die Schwankungen der Mehrwertsteuer zwischen 7 und 16% haben nicht das geringste mit dem Höherem Kostenaufwand für die Instandhaltung und Reinigung der Restauranträume zu tun. Die Kosten sind schon anteilig in den Essenspreisen enthalten, genau wie die Lohnkosten für jene, die bei McDonalds arbeiten, für die Gebrauchsgegenstände... alles mögliche, was bei McDonalds Kosten verursacht.
Die Mehrwertsteuer hingegen ist ein durchlaufender Posten und sorgt nicht für einen Extragewinn bzw. Extraverlust... außer man kauft geldmäßig mehr ein, als man verkauft und das macht McDonalds sicherlich nicht.