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Ritter
Wie habe ich nur auf einen solchen Bericht bzw. eine solche "wissenschaftliche" Aussage gewartet. Gibt kaum tollere Sachen, die man so richtig zerpflücken kann, aber nehmen wir mal die Stichpunkte auseinander, die hier im Quellbericht aufgeführt sind:- in immer derselben geschlossenen Gruppe auf öffentlichen Plätzen herumzulungern;
Machen Jugendliche ohne Mobiltelefone auch. Man trifft sich da halt, weil da mehr Platz ist, sich das Eine oder Andere Kaufhaus befindet oder es sowas wie ne U-Bahn-Haltestelle da hat, von wo aus man lospilgern kann. Im Volksmund nennt man das auch Cliquen und die werde an sich in der Schule und der Freizeit gebildet, was keine neue Erkenntnis ist. Und das "herumlungern" einer Clique auf öffentlichen Plätzen ist nun einmal die Freizeit. Und das gabs schon lange vor Mobilfunktelefonen. - ziellos durch die Stadt zu streifen;
Könnte man auch als Spaziergang auslegen oder als einfaches Bummeln bzw. Erkunden des neuen Wohnortes, wenn man frisch umgezogen ist oder sonstwie seinen Ort kennenlernen will. - keine Außenkontakte zu suchen;
Beißt sich das nicht mit dem erstem Punkt? Wenn man in ner geschlossenen Gruppe ist, sucht man dadurch nicht den Kontakt zu den Gruppenmitgliedern? - ungeregelt dann zu essen, wenn einem gerade danach ist;
Das hat der gute wohl aus dem Bereich der Depressionen geklaut oder einfach vergessen, dass manche Jugendliche einfach derart viel erleben wollen oder unternehmen, dabei viel Spaß haben und infolge dessen denken, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Kann man also auch nicht so einfach auf den Besitz eines Mobilfunktelefons zurückführen. - Essensreste und anderen Müll einfach dort fallen zu lassen, wo man gerade steht;
Machen Idioten ohne Handy auch... - nicht mehr unterscheiden zu können zwischen priivater und öffentlicher Sphäre;
Da ist schon etwas dran, jedoch lässt sich das auch nicht pauschalisieren. Besonders in Zügen brauch ich nicht lange zu warten, bis mal ein Mobilfunktelefon klingelt und sich ein längeres Gespräch privater oder geschäftlicher Natur ergibt. Gesprochen wird lange, ab und an ist auch intimes dabei, was man wohl ohne Mobilfunktelefon nicht so in der Öffentlichkeit erzählen würde. Auf der anderen Seite brechen auch mache das Gespräch ab und meinen "Ich sitz grad im Zug, ich ruf später zurück". - den Kontakt zur Familie zu verlieren;
Es gibt so viele Möglichkeiten, den Kontakt zur Familie zu verlieren und da hat das Mobilfunktelefon einen letzten Platz. Vielmehr ist es der Drang der Kontrolle, der Bestimmung über den Jugendlichen, das Reinreden in seine Lebensweise, Druck wegen der Schule, Vorschreiben des Freundeskreises und viele andere Dinge, die weitaus mehr zum Kontaktverlust führen als das Mobilfunktelefon an sich. - unmotivierte und spontane Gewalt gegen andere;
Kommt auch mehr aus dem Bereich der Cliquenbildung und daher, dass es immer wieder welche gibt, die sich nur durch Schlägern "Respekt" verschaffen können, weil durch das Prügeln einer x-beliebigen Person die Pseudo-Leetness wohl steigt. Oder es geht darum, dass ein stärkerer (Schutz-)Geld haben, nen Streber unterbuttern oder auf ner Minderheit rumhacken will. Wie das Mobilfunktelefon da derart tragend zu beitragen soll, dass es von einem Wissenschaftler in dem Zusammenhang genannt wird ist mir schleierhaft.
Fazit
Das ganze klingt für mich so, als wolle der Wissenschaftler von sich Reden machen. Wenn man jedoch das "Mobilfunktelefon" durch etwas x-beliebiges aus dem Alltagsleben ersetzt wird man ganz schnell herausfinden, dass die genannten Punkte auf so gut wie alles passen können. Sportarten, Schmuckstücke... gibt so vieles, was hier passen und auslösend sein könnte, jedoch gehört imo das Mobilfunktelefon nicht so recht dazu, da es ja letztlich nur zur Übertragung dient. Falls es nicht der Übertragung dient, übt es lediglich die Funktion eines normalen Schmuckgegenstands aus. Und da Schmuckgegenstände immer etwas besonderes sein müssen liegt es nicht fern, dass Firmen wie Jamba! und Konsorten da eine Marktlücke erkannt haben und hier nun Geld scheffeln.
Bin ich froh, dass mein Mobilfunktelefon ausschließlich zum telefonieren verwendet wird und ich Klingeltöne wie auch Bilder via Infrarot auf mein Mobilfunktelefon kopieren kann. Da bestimme ich wenigstens, was drauf soll und fang mir keine Abo-Pest ein. Wie gesagt: Mobilfunktelefon == Telefon, nichts weiter...
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