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  1. #21
    Mit einem knarzenden Geräusch schob Trial den Deckel ein Stück zur Seite und wagte einen verstolenen Blick nach oben. Von den Streifenpolizisten schien jede Spur verschwunden zu sein. Er winkte kurz Repko zu, der sich, scheinbar durchgehend damit beschäftigt, die Funktionsweise seiner Mausefallen näher zu erforschen, langsam nach oben zerrte.

    Der Himmel hatte sich inzwischen mit pechschwarzen Regenwolken gefüllt, als ob dass Wetter seinen eigenen Kommentar zum Geschehen abgeben wollte. Er hatte sich nicht geirrt, tatsächlich waren sie nicht allzu weit von Steels Wohnung entfernt. Doch unter den gegebenen Umständen konnte selbst ein kurzer Fußmarsch absolut tödlich enden. Der beunruhigende Tonfall, den Steelgray am Telefon hatte, war für ihn Grund genug, sich tunlichst zu beeilen.

    Nur mit Mühe konnte Repko Schritt mit Trial halten, der ohne Pause durch die Häuserschluchten raste, direkt in Richtung des Hafens. Die großen Wohnblöcke neben den Getreidesilos, die mussten es sein. Als Trial auch noch von fern erblickte, dass die Wand von Steelgrays Wohnung auch noch mit einer Reihe an Einschusslöchern verziert worden war, mobilisierte er seine letzten Kraftreserven.

    Repko bekam ihn gerade noch rechtzeitig zu fassen um ihn aus der Schussbahn zu reissen. Dort, wo er einige Sekunden vorher gestanden hatte, riss die Minigun des Helikopters einige gewaltige Löcher in den Grund. Instinktiv rasten er und Repko um die Ecke eines Hauses und lehnten sich mit dem Rücken an die Wand. An Verschnaufen war nicht zu denken.

    "User Repko und User Trial, kommen sie mit erhobenen Händen raus und es wird ihnen nichts geschehen!" krächzte die Stimme aus dem Lautsprecher des Hubschraubers, der wie ein Aasgeier hinter der engen Gasse lauerte, in der sie Schutz gesucht hatten. "Verdammter Mist!" fluchte Trial "Wie zur Hölle haben die uns so schnell finden können?" Repko zuckte kaum merkbar mit den Schultern. "Und woher wissen....woher kennen die eigentlich meinen Namen? Ich hab schließlich bis eben nichts mit der Sache zu machen...zu tun gehabt."
    Trial war echt nicht in der Stimmung zum Grübeln, aber diese Frage lies ihn trotzdem nicht los. "So, oder so," murmelte er "es sieht so aus, als hätten diese Ratten jetzt für uns den Kammerjäger angeruf..."

    Anrufen? "VERDAMMT!" entfuhr es Trial, als er sein Mobiltelefon aus der Tasche zerrte. Jahrelang hatte er sich mit den irrsten Verschwörungstheorien zum Thema Abhören herumgeschlagen und jetzt hatte er doch allen Ernstes vergessen aufzulegen. Welches bessere Möglichkeit konnte man einem Geheimdienst den zum Abhören und Orten bieten? Wütend schmiss er sein Handy auf die Strasse, so dass es in dutzende von Teilen zersprang.

    "Dies ist ihre letzte Chance..." ertönte erneut die Lautsprecherstimme "Wenn sie nicht umgehend da raus kommen, eröffnen wir das Feuer!" Trial sehnte sich förmlich nach dem Waffenarsenal, dass Steel garantiert in seiner Wohnung lagerte, da er leider gänzlich unbewaffnet war. "Du hast nicht zufällig einen Raketenwerfer in der Tasche, oder?" wandte er sich hektisch an Repko.
    Geändert von Trial (21.11.2005 um 22:32 Uhr)
    Denn in Ewigkeits Dunkel das Zeitenschlaf hütet
    Allein das Schicksal die Pfade legt
    Und wenn erst ein Sturm aus Seelen grimm wütet
    Kennt nur noch einer von neun seinen Weg

  2. #22
    [ooc] obercool, was ihr hier abliefert ^^ ...da kommt bei mir richtiges agentenfeeling auf, so schön mit kleinen gassen und im dunkeln herumkriechen, toll - finde auch total genial, dass sich keiner zum ober-kämpfer schreibt, ich habe bei der stelle wo die auf Steel feuern richtig mitgefiebert xD ...wollte nur mal meine begeisterung äußern, verzeiht die störung ^^ [/ooc]
    [FONT="Times New Roman"]jagatskad.de[/FONT]

  3. #23
    Die Dunkelheit und eisige Kälte, die QFRAT verschlungen hatten, wie ein gefräßiges Raubtier, ließen die Straßen zu Menschen- und Mäuseleeren, asphaltierten Gängen durch die Hochhäuserbuchten werden. Das Licht, der Straßenlaternen tauchte die gesamte Szenerie in ein gespenstisches Zwielicht und leise, unerkennbare Geräusche ließen DJ n das Chaos, das bald in dieser Stadt herrschen würde, beinahe körperlich spüren.
    Seine Zigarette hatte er bereits aufgeraucht und sich ein Kaugummi in den Mund gesteckt. Seinen langen, dunklen Mantel eng um den schlanken Körper gezogen ging DJ n durch die Straßen QFRATs und hing seinen Gedanken nach; Gedanken über das Mäuseimperium, den Wiederstand und wie sich dieser Konflikt wohl entwickeln würde...

    Plötzlich riss ihn das laute Geräusch eines Helikopters, vermischt mit der künstlich verstärkten Stimme eines Beamten der Mäusepolizei aus seinen Gedanken. Reflexartig huschte DJ n aus den Licht der Laternen durch das Zwielicht bis in den Schatten einer Häusergasse. Plötzlich folgten Schüsse aus einer, wie DJ n schätzte, großkalibrigen Waffe. Er hörte, wie die Kugeln auf Stein und Stahl trafen.
    "Wenn sie nicht umgehend da raus kommen, eröffnen wir das Feuer!" hörte DJ n eine Stimme sagen. >>Anscheinend haben sie schon ein paar der Rebellen in die Enge getrieben...<< dachte DJ n bei sich und lugte vorsichtig um die Ecke.
    Einige Straßen weiter schwebte ein Helikopter vor einem Haus, welches durch einen Scheinwerfer erhellt wurde, der vorne am Helikopter angebracht war.
    "Ergeben sie sich und wir werden davon absehen, sie auf der Stelle zu exekutieren!" dröhnte die scheinbar letzte Warnung aus dem Helikopter und gab DJ n nun das Zeichen, zum Handeln!

    Er blickte sich in der schmalen Gasse um und entdeckte, was er gesucht hatte: eine Feuerleiter! Mit einem Sprung gelangte DJ n an das Ende der Leiter und zog sich an ihr hoch. Die eisernen Sprossen waren eiskalt und von Raureif überzogen, doch DJ n biss die Zähne zusammen und erklomm Sprosse für Sprosse, bis er schließlich auf die Zwischenplattform gelangte, wo die Leiter zu einer Treppe wurde. Hier war ebenfalls der kalte Stahl mit einer glänzenden Schicht Raureif überzogen, ein Zeichen des nahen Winters, der Einzug in diese Stadt gehalten hatte.
    So schnell er konnte rannte DJ n die Treppen hinauf und zog aus einer Innentasche seines Mantels eine Desert Eagel und aus einer anderen ein Laserobjetiv, das er auf der Waffe anbrachte. Ein kurzer, prüfender Blick auf das Magazin sagte DJ n, dass er noch die volle Kugelanzahl zur Verfügung hatte. Doch er wusste: mehr als zwei Schüsse würde er nicht benötigen...

    Auf dem Dach des Hauses angekommen sprang DJ n blitzartig hinter dem Verteilerkasten in Deckung, um nicht von den Beamten im Helikopter entdeckt zu werden. Nun bemerkte DJ n auch, dass der Helikopter scheinbar jemanden aus der gegenüberliegenden Gasse zum Aufgeben bewegen wollte und nicht, so wie er zuerst gedacht hatte, aus dem Haus.
    Das machte das ganze etwas einfacher für DJ n, da weder der Pilot nocht der Bordschütze ihre Blicke auf das Haus lenken würden.
    Langsam verließ DJ n seine Deckung und schlich sich über das ebenfalls glatte Dach in Richtung Helikopter. Mit jedem Schritt den er tat, konnte er die Personen im Helikopter besser erkennen. Als DJ n schließlich am Eingang zum Treppenhaus angelangt war, wurde eine weitere Warnung vom Helikopter an die Unbekannten in der Gasse abgegeben; und zwar in Form von Schüssen, die dem Klang nach einige Löcher in die Hauswand rissen.
    Jetzt oder nie musste er handeln! DJ n legte an, zielte mit dem roten Laserpunkt auf den Bordschützen und...


    [ooc]So, dann macht mal was drauß ^^[/occ]

  4. #24
    Währenddessen ungefähr 45 Kilometer weiter entfernt....


    "Willkommen auf Abu-Bay Guantamo Gharib", piepste die abstossend wirkende Maus mit dem schwarzen räudigen Fell und strich sich hämisch über die hervorstehenden, gelblich wirkenden und spitz zugefeilten Zähne, während sie sich ihre "Disziplinator 47" über die schmale Schulter hängte und das schwere schmiedeeiserne Tor mittels Knopfdruck öffnete.

    Dem Gefangenem, dem die langen Haare wirr, fettig und blutverkrustet ins Gesicht hingen, entging nicht der Anblick der endlosen Zellenreihen, in denen die Aufässigen und Rebellen, die Freiheitsliebenden und Kritischen unter unmenschlich elenden - kurz also: mäusischen - Bedingungen fristeten um auf ihre Show-Prozesse und Anklagen zu warten, sofern die unterirdisch schlechten Hygienebedingungen sie nicht vorher dahinraffen würden.

    Angetan in einem weißen Nachthemd, auf dem ebenfalls das Blut der vorherigen "hochnotpeinlichen" Diskussion zu sehen war, wobei die Foltermäuse jedoch ungeschickterweise vergessen hatten, überhaupt groß Fragen zu stellen, wurde der einstige Maker-Diplomat nach vorne gestossen, während eine bullig wirkende Maus, deren Bauch gefährlich die olivgrüne Uniform spannte, das Tor von der anderen Seite wieder schloss...

    Mit einen lauten metallischen Klang, der wie eine Schrottpresse letzter fahrengelassener Hoffnung klang, erstarb das letzte von draußen einfallende Tageslicht und alleine flackernde Halogenröhren, die stellenweise aus Fassung und Halterung gerissen worden waren und Funken versprühten, die wie Miniaturkometenschwärme von der Decke sausten, erleuchteten die schäbigen Zellen und die gußeisernen Treppenstufen .

    Abermals übertrieben grob wurde Daen tiefer in den Gefängnisbau geschubst, vorbei an ausgezehrten und holhwangigen Gesichtern oder irre kichernden verurteilten Dissidenten, die wussten, das der Tag ihrer Entledigung kurz bevor stand.
    Alle paar Zellen standen Wächter in kugelsicheren Westen und Schnellfeuerpistolen, Käse mümmelnd oder die Gefangenen beschimpfend, wie Daen registrieren konnte, obschon sein Schädel dröhnte wie ein LKW-Reifen, der über eine handelsübliche Hausmaus gerollt war.

    So konnte er kaum die Schatten seiner Zelle durchdringen, in die er gestossen wurde und ehe er sich aufrappeln konnte, schloss sich mit dem durchdringenden Kreischen einer Alarmsirene die Zellentür hinter sich und alleine die fleischgewordene Verzweiflung in Form seiner Fäuste, die gegen die massive Tür hämmerten, waren ihm geblieben, als er hinter sich aus der Dunkelheit heiseres, bösartiges Lachen hörte.

    Etwas oder Jemand war mit ihm in der Zelle, verborgen in der Dunkelheit und ihn wortlos und schwarz verhöhnend....


    [ooc]
    Lasst mir den Handlungsstrang vorerst mal, ich habe da eine Idee, denke ich
    Serpico: so sind wir Maker halt ]/ooc]

  5. #25
    Trial stand kalter Angstschweiß auf der Stirn. Während er fieberhaft nach einer Lösung suchte und sein Atem beschleunigt ging, machte Repko ein Gesicht, als sei das nur wieder einer dieser typischen Tage.
    "Wir brauchen einen Plan, wir brauchen schnell irgendeinen Plan.", hauchte Trial unter seinem schweren Atmen vor sich hin. Da reckte Repko seinen Finger in die Luft und fügte ein triumphierendes: "Ich habe einen Plan!" hinzu. Trial drehte sich gespannt und mit fast ungläubiger Miene zu seinem Mitstreiter um.
    "Ich brauche acht Mann und einen... so einen... du weißt schon... du weißt... so ein... Ding"
    Trial sah sich bereits mit erhobenen Armen hinter der Hauswand hervortreten, wo er zweifelsohne von zwei Mäusesoldaten in Empfang genommen werden würde. Er begann weiterhin fieberhaft zu überlegen.
    "Warte, ich habe einen besseren Plan.", begann Repko von neuem. "Wir haben keine acht Mann!", unterbrach Trial ihn harsch.
    "Nicht?", fragte Repko und blickte überlegend drein. "Schade, dann geht das wohl... geht auch nicht."
    "Falls du es nicht gemerkt hast. Wir sind zwei Mann, in die enge gedrängt. Und außer deinen dämlichen Mausefallen haben wir nichts!", donnerte Trial los, da zog Repko eine Augenbraue nach oben. "Dann habe ich doch noch... einen Plan habe ich der funktionieren... könnte funktionieren."

    Es war nicht nachzuvollziehen, was die Mäuse in diesem Moment gesehen haben müssen, jedenfalls flog auf einmal ein großes Stückchen Käse hinter der Häuserecke hervor und landete fein duftend auf dem kahlen, frostigen Asphalt. Die Mäusesoldaten waren jahrelang zu einer starken, unnachgiebigen Elite ausgebildet worden, doch hatten sie den Urinstinkt ihrer alten Vorfahren beibehalten und zu einem guten Stückchen Käse konnten sie einfach nicht nein sagen. Und trotz ihrer Gasmasken stand ihnen schon allein vom Anblick des Käsestückchens der angenehm zarte Duft von Gouda im feinen Spitznäschen. Also gingen die beiden Bodentruppen, mit schweren Maschinengewehren bewaffnet nun langsam auf die Ecke zu. Fachlich und der Gier widerstehend sicherten sie den Bereich vor der Ecke ab, bevor sie sich in eine übersichtliche Position rollten und die kleine Seitengasse komplett überblickten. Kein Trial, kein Repko. Niemand, der eine Bedrohung darzustellen schien. Wenn die beiden noch in der Gasse waren, mussten sie sich zwischen dem Unrat und zerbeulten Mülltonnen versteckt haben. Da aber vorerst keine Bedrohung zu sehen war, griffen die beiden Mäuse gleichzeitig nach dem Gouda. Ein heftiges Tauziehen um das fein duftende, gelbe Mäusegold entbrannte, gar wurden die Waffen neidergelegt, um sich mit beiden Händen dem Ergreifen der Mahlzeit zu widmen. Schließlich konnte einer der Soldaten das Stückchen für sich sichern und schob es sich schnell unter seine Gasmaske, die er kurz angehoben hatte. Der andere Mäusesoldat tröstete sich über den Verlust hinweg, indem er ein weiteres Stück Käse weiter in der Gasse erspähte und sofort zu einem Sprint ansetzte, nachdem er sein Gewehr wieder ergriffen hatte. Der erste Soldat bemerkte nun das Anliegen seines Kollegen, ergriff auch seine Waffe und sprintete ihm hinterher. Der Pilot des Helikopters hatte die beiden gerade noch zur Vernunft gebeten und mit Degradierung gedroht, da wurde die trügerische Ruhe von zwei schnell hintereinander folgenden "Schnapp"s und zwei hohen Schmerzpiepsern der Mäuse gestört.
    Sie waren jeder in eine Mausefalle getreten. Zwar konnte die Mausefalle physisch nicht mehr tun, als den Mäusen ihr Pfötchen ein wenig einzuklemmen, doch der psychologische Effekt von Seiten ihrer Ahnen führte den sofortigen Herzstillstand herbei. Die Mäuse erstarrten und fielen wie zwei Bretter rückwärts um.

    Repko und Trial kamen hinter einem alten, blauen Papiercontainer hervorgesprungen. "Sehr gut. Maskierte Einheiten mit Masken. Genau wie ich es... so hab ich es erwartet.", sagte er und hielt schnell auf die Soldaten zu. Flink zog er einem von ihnen die Kleidung vom pelzigen Leibe und bedeutete Trial an, er solle es ihm gleichtun.
    Nur kurze Zeit später trugen die beiden Rebellen die sehr eng sitzenden Armeekleidungen der Mäusearmee, die ihnen ein gutes Stück zu klein waren. Doch unter der Gasmaske und der Sturmhaube schaute nur ein kleiner Teil der Augenpartie heraus, den sich die beid en mit etwas alter Mayonnaise weiß gefärbt hatten. Zwei alte Stücke Gartenschlauch erweckten den Eindruck von Mäuseschwänzen.
    "Man wird uns erkennen.", sagte Trial resignierend und schaute sich Repko an, der nur unwesentlich an einen Mäusesoldaten erinnerte.
    "Wir müssen etwas gebückt... müssen wir laufen. Und kleine Schrittchen machen und immer wieder den Schwanz... mit dem Schwanz wedeln.", erwiderte dieser, die Kritik ignorierend.
    "Es ist besser als nichts, ist es. Und solange uns niemand zu nahe... niemand sollte uns zu nahe kommen, ansonsten können wir wenigstens... wir sollten schnell weg."
    Trial schüttelte den Kopf. "Steel ist noch immer da drin..."
    Ich hatte mal eine Signatur, aber dann bin ich volljährig geworden und hätte Steuern zahlen müssen.

  6. #26
    "Steel, Steel, Steel!" rief Repko energisch. "Du hast gesehen, wie viele da rumpatroulieren! Wenn dieser Stiel...ähm...Steel allen Ernstes da drinnen geblieben ist, hat er jetzt mehr Löcher als das Stück Käse, dass ich geopfert habe!" Vernunft schien nicht gerade eine von Trials Qualitäten zu sein. "Wenn es dich mehr beruhigt," tönte seine zugegebenermaßen gereizte Stimme unter der Gasmaske hervor "dann kann ich dir versichern, dass Steel in seiner Wohnung garantiert wieder genügend Feuerwaffen lagert um eine ganze Armee damit auszurüsten! Ist das ein Grund für dich da reinzugehen?" Die Art, wie Repko die Augenbrauen zusammenzog lies nur ansatzweise erahnen, dass er unter seiner Maske ein breites Grinsen aufgesetzt hatte und dabei war, sich auszurechnen, wie schnell er mit diesen Waffen eine Armee aufstellen konnte.

    Wortlos schritten sie ins freie, wo der Helikopter immer noch seine Runden drehte. Als sie schon fast angekommen waren, tappte Repko ihm kurz auf die Schulter. "Trial, dein..."
    Er machte Repko eine unaufällige Geste, um ihm zu zeigen, dass er ruhig bleiben sollte. Doch der wurde nur lauter. "Trial, es ist echt wichtig!" "Dann sag es mir nacher, verdammt noch..."

    Repko zeigte auf das freie Gelände, dass sie soeben passiert hatten. Der Gartenschlauch, den Trial sich umgebunden hatte, hatte sich gelöst. Repko bewegte nun den Finger nach oben und richtete ihn auf den Heli, der knapp über ihnen schwebte. "Oh!" sagte Trial, just in dem Moment, als sich die Geschütze begannen, in Bewegung zu setzen.

    Zwei laute Schüsse durchdrangen die Stille, doch sie kamen nicht vom Helikopter. Der geriet mit einem mal ins Trudeln und stürzte ungebremst in einen Teil des Kornsilos, wo er schließlich in einem gewaltigen Feuerball aufging.

    Ungläubig betrachtete Trial die Absturzstelle, während Repko aussah, als würde ihm nur noch Popcorn zu seinem Glück fehlen.
    Denn in Ewigkeits Dunkel das Zeitenschlaf hütet
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    Kennt nur noch einer von neun seinen Weg

  7. #27
    Tyrant war schon einige Kilometer gefahren, ohne dass er von jemandem bemerkt wurde. Als er in Sichtweite des Stadtkerns kam, vernahm er plötzlich einen Laut. Viele dumpfe Schläge, die sich anhörte als wenn in einiger Entfernung jemand mit einem Schläger auf eine Stahlplatte trommelte. Sofort stellte er den Motor ab und da hörte er es klar und deutlich: Maschinengewehr-Feuer!!!

    Während er mit angehaltenem Atem den Schüssen lauschte, sah er über den Häuserdächern einen schwarzen Kampfhubschrauber aufsteigen. Aus am Hubschrauber angebrachten Lautsprechen krächzte eine helle Stimme: „User Repko und User Trial, kommen sie mit erhobenen Händen raus und es wird ihnen nichts geschehen!“

    „Verdammt!“ dachte er, „Einige Rebellen sind entdeckt worden!!!
    Tyrant wusste, dass er keinesfalls mit dem Auto weiterfahren konnte ohne von dem Hubschrauber bemerkt zu werden wenn er nicht schon bemerkt worden war. Hastig packte er das Rattengift in einen Stoffbeutel und sprang aus dem Wagen, doch es war zu spät. Der Scheinwerferkegel einer herannahenden Fahrzeugkolonne hatte ihn erfasst. So schnell ihn seine Beine trugen rannte er in Richtung der schützenden Hauserschluchten während hinter ihm schwere Maschinengewehre in einem Kugelhagel sein ehemaliges Auto durchsiebten.

    „Es war töricht anzunehmen dass Serpico und es meinen Eindringversuch nicht bemerken würden“ dachte Tyrant. Im vorbeirennen fiel sein Blick auf einen der vielen Reklamemonitoren auf denen deutlich die Gesichter der meist gesuchten Personen angebildet waren.
    „Zuerst muss ich das Gift in Sicherheit bringen“ sagte er entschlossen. „Dann muss ich mich mit den Rebellen in Verbindung setzten. Ohne einen Plan werden wir es nie schaffen die zahlreichen Wächter von den Kornsilos wegzulocken und im Alleingang schon gar nicht.“

    Nachdem er sich sicher war die Verfolger nicht mehr auf direkter Fährte zu haben kletterte er in einen Abwasserkanal und versteckte seine Tödliche Fracht gut hinter einigen Abflussrohren. Kaum war er wieder am halbdunklen Tageslicht, schon hörte er die Suchtrupps, sich gegenseitig Kommandos zurufen Schnell merkte er sich den Namen der Straße: QFRAT Avenue 145. Mit scheinbar unermüdlichen Verfolgern im Nacken setzte er seinen Weg zu den Kornsilos und somit zur Quelle der Schüsse fort. Plötzlich stoppte das Gewehrfeuer und nur noch das flattern der Rotorblätter in der Luft war zu hören. Ein paar Sekunden später geriet der Hubschrauber ins Schleudern und stürzte unter Ohrenbetäubendem Krach in eine Gebäudegruppe und explodierte.

    Als Tyrant um den letzten Häuserblock bog, dachte er zuerst die Mäusesoldaten hätten ihm den Weg abgeschnitten, doch dann bemerkte er, dass es sich um zwei schlecht verkleidete Menschliche Gestalten handelte.....
    Nothing funny about that!

  8. #28
    Nachdem sich Serpico eine Weile alle Bedenken seiner Sektretärin angehört hatte, winkte er nur ab: "Daen wird so sicher bewacht, da reicht alleine das Gemäuer aus, um Eindringlinge abzuschmettern und um den Schrein mache ich mir am wenigsten Sorgen. Der wird zwar tatsächlich scheinbar nicht bewacht, aber ich habe unseren Sicherheits-Chef im Geheimen damit beauftragt, ein Alarmsystem zu installieren, das selbst Kakerlaken ins All schießt. Die Einweihung wird eine Demonstration unserer Macht werden, da habe mal keine Sorge, Tara."
    Nach einer kurzen Pause runzelte er die Stirn.
    "Wo zur Hölle ist eigentlich es?"
    [FONT="Times New Roman"]jagatskad.de[/FONT]

  9. #29
    Er hatte gute Arbeit geleistet. Weder der Schütze, noch der Pilot hatten ansatzweise eine Ahnung gehabt, woher die Schüsse gekommen waren, die sie ins Jenseits befördert hatten. Nun brannten - so zu sagen als sichtbare Trophäe seiner Tat - die Überreste des Helikopters auf der Straße.
    Grinsend spie DJ n sein Kaugummi auf das glatte Dach, um sich im gleichen Zug eine Zigarette anzustecken. Der Geschmack des Triumphes vermischte sich mit dem Nikotin, das seine Sinne betörte und verlieh DJ n das typische Hochgefühl, eine Arbeit zu 100% effizient erledigt zu haben.
    Dieses Gefühl verflog jedoch rasch, als er vor dem brennendem Wrack plötzlich zwei bewaffnete Mäusesoldaten entdeckte, von denen einem... augenscheinlich der Schwanz fehlte! DJ n rieb sich mit der freien Hand die Augen und besah sich die beiden Solaten abermals und tatsächlich: einem der Soldaten fehlte der Schwanz!
    Mit einem Schlag war für DJ n alles klar: "Das waren die Typen, hinter denen die Bullen her waren..." grinste er und beschloss, sich die beiden Herrschaften näher anzusehen.

    Den selben Weg, den er auf das Dach genommen hatte, schlug er dieses Mal nicht ein, sondern zog den Gang durch das warme, wenn auch muffige, aber bei weitem nicht so glatte Treppenhaus vor. Glücklicher weise war die Tür auf dem Dach nur mäßig verschlossen, so dass ein gezielter Tritt seinerseits dieses Problem schnell aus der Welt schaffte.
    Während DJ n durch das Treppenhaus - das nur durch sporadisch funktionierende Lampen erhellt wurde - ging und immer wieder tiefe Züge an seiner Zigarette tat, ließ er das Laservisier wieder in einer Innentasche verschwinden. Die Handfeuerwaffe steckte er sich auf den Rücken in den Gürtel; zwar war ihm klar, dass es sich bei diesen Beiden um die Rebellen handeln musste, die er vor dem Tod gerettet hatte, jedoch konnte man bei niemanden vorsichtig genug sein.

    Als DJ n das Gebäude verließ, fand er die beiden Gestalten nebeneinander vor dem Wrack stehen; dem Einen fehlte noch immer der Mäuseschwanz, den anscheinend der Andere in Form eines Schlauchs, wie DJ n vermutete, in der Hand hielt. Beide schienen sich über den Absturz zu unterhalten, da DJ n beim Näherkommen Wortfetzen auffing, die keinen anderen Schluss zuließen.
    Als er gute 5 Meter von den beiden entfernt war, beschloss DJ n, auf sich aufmerksam zu machen: "Schöner Abend, um den Schwanz zu verlieren".

  10. #30
    Trial starrte in die Flammen, seine Kinnlade noch immer auf halb zwölf. "Okaaaay..."stammelte er, "Also ich war dass nicht!"

    Langsam wurde es unter der Gasmaske etwas muffig. War ja schlieslich auch nicht auf Menschen sondern auf genamnipulierte Riesenmäuse zugeschnitten worden. Was für eine klare Sicht man ohne diese Gläser auf den Augen hatte, überaschte selbst ihn. Nun erst sah er, dass jemand anderes sich aus einer Seitengasse auf sie zubewegte. Da dieser Jemand aber nicht im Geringsten nach einem überdimensionalen Nagetier aussah, ging Trial einige Schritte auf ihn zu.

    "Warst du das da?" fragte Trial, einen schiefen Blick auf das Wrack des Helikopters werfend. Der Fremde schwankte eine Weile mit seinem Blickfeld zwischen dem Wrack und den beiden schlecht verkleideten Rebellen, ehe er überhaupt die Frage wahrnahm. "Nein!" lautete seine kurze und präzise Antwort. Trial drehte sich mit fragendem Blick zu Repko hin, der sich nur mit Mühe von dem faszinierendem Bild des brennenden Wracks lösen konnte. "Was starrst du mich so an? Ich hab nichts ... nichts getan!"

    "Schöner Abend, um den Schwanz zu verlieren."

    Die Köpfe der drei Beteiligten schnellten zum Wohnungseingang, wo sich wieder jemand neues zu ihnen gesellt hatte. Lässig in den Türrahmen gelehnt und eine Zigarette zwischen den Zähnen eingeklemmt, bot er einen Anblick, der dem Ernst der Lage vollkommen widersprach. "Und was den Vogel da drüben angeht, den habe ich euch vom Hals geschafft! Gestatten, DJ n!"

    Irgendwie sagte dieser Name Trial etwas, obgleich er nicht sicher war, was genau! Misstrauisch sah er DJ n an, dem Frieden noch nicht vollkommen trauend. "Ich bin Trial, der da drüben ist Repko und der da hinten..." "Mein Name ist Tyrant!" antwortete dieser, noch ehe sich die Köpfe zu ihm umgedreht hatten.

    Es hätte eine ausführlichere Begrüßung werden können, doch leider ertönten just in diesem Moment wieder Schüsse. Aus der Seitengasse, von welcher aus Tyrant gekommen war strömte mindestens ein Dutzend weiterer Soldaten auf sie zu, die Hände....äh, Pfoten um die Abzüge gespannt. Trial konnte gerade noch "Alle ins Haus!" rufen, ehe die Kugeln wieder flogen und sie sich gerade noch so in den Hausgang werfen konnten.

    Ihm blieben nur wenige Sekunden um sich zurechtzufinden, ehe die Soldaten wieder in Reichweite waren. Wenn ihn nich alles täuschte, musste Steels Wohnung die rechts von ihnen sein, eine perforierte Tür war ihm da schon Indiz genug. Hastig gab er den anderen ein Zeichen, ihm ins Wohnzimmer zu folgen, wo er auch sogleich zu einem immensen Schrank rannte , während die anderen bereits hinter einzelnen Möbelstücken Deckung suchten. Hastig riss er die Türen zur Seite und fand, was er gesucht hatte. Steels Waffenreserve.

    Mit einem Ruck verteilte er sämtliche Waffen im Raum, damit sich jeder bedienen konnte und griff instinktiv nach zwei langen, silbern glänzenden Revolvern, die vor ihm lagen. Ohne Zweifel: Zwei echte verchromte Magnums! Volltreffer.

    Während man die Schritte der heraneilenden Soldaten vom Gang aus schon deutlich hören konnte, warf sich Trial hinter das Sofa, wo sich schon DJ n verschanzt hatte. Hastig rief er ihm noch ein "Danke!" zu, ehe man die Umrisse der ersten Mäuse im Türrahmen ausmachen konnte...
    Geändert von Trial (22.11.2005 um 19:39 Uhr)
    Denn in Ewigkeits Dunkel das Zeitenschlaf hütet
    Allein das Schicksal die Pfade legt
    Und wenn erst ein Sturm aus Seelen grimm wütet
    Kennt nur noch einer von neun seinen Weg

  11. #31
    "Wir suchen User Steelgray, mittlere Größe, 18 Jahre, blonde Haare, Militärhose und nackter Oberkörper...", piepste die Stimme, während Steel sich in der Duschkabine mit der Spam-Gun verschanzte.
    "Ich weif nücht wapf Fie mein'n...", murmelte lispelnd eine tiefe Stimme, wahrscheinlich der fette Kerl im Sofa. Plötzlich drang ein ohrenbetäubender Schrei an Steels Ohr. Eine Sekunde lang hallte das Geräusch in seinem Ohr, dann war wieder Stille.
    Aus heiterem Himmel flog die Tür auf. Der fette Kerl stand mit einer Pistole in der linken und einem Küchenmesser in der rechten Hand, und geschlossenen Augen im Badezimmer und sah sich um. Steel lief kalter Angstschweiß über die Stirn und er umklammerte mit beiden Händen noch einmal die Spam-Gun, da er von hinten den Mausmenschen sah, der sich der Tür näherte und eine Art Bildschirm in der Hand hielt. Von dem Bildschirm aus führte ein Kabel zum Hinterkopf vom dicken Kerl, der plötzlich seine "Augen" preis gab: Schwarz, mit einem kleinen roten Punkt im linken Auge, der nervös in der Augenhöhle rotierte, während der dicke Kerl "Account..... Bannen..... Dusche....." stammelte und die Waffe auf Steel richtete, der durch den leicht transparenten Duschvorhang die gesamte Situation beobachtet hatte. Die Silhuetten der beiden Gestalten waren deutlich genug zu sehen. Steel riss den Vorhang weg und feuerte. Der dicke Kerl steckte einen großflächigen Treffer am Bauch ein und fiel um, direkt auf den Mausmenschen, der nun unter 180 Kilo begraben war. Steel schnappte sich die Pistole vom dicken Kerl, die Kanone des Mausmannes war unter diesem eingeklemmt.
    Das Vieh stieß maus-typische Schreie heraus, als Steel die Wohnung verließ und durch den Korridor zurück in seine Wohnung rannte - er hatte dort etwas vergessen...


    [ooc]@serpico: danke für den kommentar
    @daen: weihe er mich ein [PN][/ooc]

  12. #32
    Repko hatte es vorgezogen, einfach in der Raummitte zu verharren und das Mäusegewehr auf die Eingangstüre zu richten. Die Mäusesoldaten schauten ihren vermeintlichen Kameraden sichtlich verwirrt an, da dieser in einem Raum mit drei Rebellen stand und keinerlei Anstalten machte, diese zu vernichten. Doch bis der Gedanke fertiggedacht werden konnte glimmte helles Mündungsfeuer aus Repkos Waffe und die Mäuse wurden zurück auf den Korridor geschleudert, wo sie die Rebellen nicht mehr sehen konnten und auch physisch nicht mehr in der Lage waren überhaupt etwas zu sehen. "Ich wollte ja eigentlich... ne, ich wollte niemanden erschießen, denke ich, sage ich, würde ich mal sagen.", stotterte Repko gleichgültig, bis seine Waffe nur noch ein Klicken von sich gab. Triumphierend fiepte der letzte Mäusesoldat, der nun noch in der Türe stand und seine Waffe nach oben richtete.

    Da, ein Schuss, die Maus fiel um. Repko schaute sich nach der Couch um, doch dort traf er ebenfalls nur auf fragende Blicke, die jede Schuld von sich wiesen und deren Blicker noch damit beschäftigt waren, ihre Waffen zu laden. Als eine Person in die Türe trat, drehte sich Repko mit der Waffe im Anschlag um und drückte ab. Erst nach dem vierten Drücken fiel ihm auf, dass seine Munition längst leer war. Der Mann in der Tür war offenbar ein Rebell. Mäuse pflegten es nicht, ihren nackten Oberkörper zu entblößen und pflegten es noch weniger, diesen unbehaart zu tragen.
    In der Angst, in Erklärungsnöte ob seiner Verkleidung zu kommen warf Repko seine Waffe beiseite und reckte die Hände nach oben.
    "Das... das ist eine Verwechslung ist das!", stammelte er.
    Doch kaum hatte er ausgesprochen rannte der fremde Rebell in den Raum, packte ihn am Kragen und hechtete sich mit ihm hinter die Couch, denn schon flogen auf dem Gang die nächsten Schüsse umher.
    Ich hatte mal eine Signatur, aber dann bin ich volljährig geworden und hätte Steuern zahlen müssen.

  13. #33
    "Repko?", fragte Steel, als der immernoch zitternde Mann ihn panisch anstarrte.
    "Häh? ... Wo... Woher...? Wie kennen Sie, woher... moment mal...!", stotterte der Mann als ob ihm ein Geistesblitz gekommen wäre, "Steelgray, richtig?"
    Steel nickte.
    "Ha ha! Sie sind der Typ, der Trial durchs Telefon angekreischt hat? Gut, gut!", lachte er leicht verwirrt und sah sich um. Steel war etwas schlecht gelaunt. Zum einen zerschroteten diese Mäuseheinis seine Wohnung, dann wurde auch noch auf ihn geschossen, und jetzt sah er dass seine Waffe keine Munition mehr hatte.
    Er musste etwas unternehmen und sah sich nach brauchbarem Schiesszeug um...

  14. #34
    Die rasche Entwicklung der Ereignisse - unter anderem, dass nun Soldaten auf ihn schossen, er gemeinsam mit vier Rebellen in einer Wohnung hinter einem Sofa lag und mit einem Sturmgewehr bewaffnet die Angreifer empfangen wollte - hatte DJ n ein wenig begreifen lassen, dass dieser Konflikt, der ihm vor nicht all zu langer Zeit eher als Lapallie und unbedeutenden Zwischenfall vorgelegt und geschildert worden war, doch ernster war, als er Anfangs dachte. Der Abschuss des Hubschrauberpiloten und dessen Bordschützen war eine Sache gewesen, doch jetzt im Nahkampf gegen einen Pulk heranstürmender Mäusesoldaten anzutreten, war eine andere Sache; eine Sache, die ihm als Assassine nicht wirklich in den Kram passte, denn der frontale, offene Nahkampf wiederstrebte seiner Natur des Hinterhaltes und Überraschung. Doch harte Zeiten erforderten ungewohnte Maßnahmen und so versuchte er sich mit dem Gedanken anzufreunden, mal einen Nahkampf führen zu müssen, ohne jemanden dabei die Kehle mit seinem Messer durchzuschneiden.

    Hektisches Fußgetrampel kündigte den nächsten Tross Soldaten an, die anscheinend die Körper ihrer toten Kollegen gekonnt übersahen, da sie ungebremst in die geballte Feuerkraft der vier Rebellen und DJ ns liefen. Die Getroffenen wirbelten teilweise aufgrund der Wucht der Treffer noch einige Male im Kreis, bevor sie lautstark auf dem Boden aufschlugen. "Die versauen mir mit ihrem Blut den ganzen Teppich!" fluchte ein Kerl mit nacktem Oberkörper, der von Repko "Steel" gerufen worden war.
    Dieser "Steel" hatte sich mitlerweile ein halbautomatisches Gewehr geschnappt und lugte neben Repko aus der Deckung hervor.
    "Gibt es hier irgendetwas wie einen Hinterausgang?" fragte DJ n in Richtung des Mannes mit dem nackten Oberkörper. "Ich habe nämlich das dumpfe Gefühl, dass mit der Zeit die Einheitengröße der Mäusesoldaten wachsen wird..."

  15. #35
    Das war genug. Sh@dow Sn@ke hatte bereits seit zwei Minuten die Szenarie aus sicherer Entfernung beobachtet. Von überall kamen neue Mäusesoldaten herbeigeschwärmt. Zeit zum Eingreifen.

    Mit den Talenten, die er als einer der besten Assasinen der Welt hatte, schlich er sich an Wachposten und nachrückenden Mäusesoldaten vorbei. Schon war er durch ein durch den Lüftungsschacht eingedrungen. In Sekundenschnellle sondierte er die Lage. Geschmeidig und lautlos schlich er sich an den ersten Soldaten heran, der im Weg stand. Ein paar Sekunden später war dieser lautlos durch die Garotte gestorben. Sh@dow Sn@ke schlich weiter, eine tödliche Spur hinterlassend. Er hatte nicht von ungefähr diesen Namen angenommen.
    Normalerweise achtete er sorgsam darauf, nur sein Ziel z eliminieren und keine Leichen zu hinterlassen, die ihn bereits vorher verraten konnten, aber bei diesem Vorhaben war das unnötig.
    Schon war er an der Front angekommen. Drei weitere Soldaten starben durch sein Wakizashi, unter ihnen ein Sniper und ein Bazooka - Schütze. Die fünf Gestalten stellten leicht verwirrt das Feuer ein. Kein Gegenfeuer? Sh@dow Sn@ke verlor keine Zeit und rief hinein: "Hey Trial, braucht ihr noch einen Mitstreiter?"
    Er betrat den Raum und fünf Kiefer klappten fast synchron nach unten. Einer aus Überraschung, vier aus Staunen. Kein Wunder, bei der Gestalt, die vor ihnen stand.
    Was sie sahen, war nichts anderes als ein im hautengen Tarnanzug steckender Ninja mit einem Katana und einem Wakizashi im Gürtel.
    Sh@dow Sn@ke grinste sie an. Er warf einem Typ, der etwas an sich hatte, was ihn stark an sich selbst erinnerte das Snipergewehr zu und schulterte die Bazooka.
    „Bitte wegtreten“, grinste er und zielte auf die Wand. Die Fünf stoben auseinander und die kurz darauf einschlagende Rakete riss ein großes loch in die Wand.
    Hinter sich hörten sie bereits die nächsten Mäusesoldaten anrücken und alle stürmten nach draußen.


    [ooc] So, bessere Situation? Ab jetzt misch ich mit!8) Rock n' Roll!

    *edit* @DJ n: War bloß so geschrieben, weil ich nur ein paar Minuten Zeit hatte und so schnell wie möglich fertig sein musste... Ansonsten bin ich mit Sicherheit kein Superkrieger. Und will auch nicht so tun...[/ooc]
    Geändert von Shadow Snake (23.11.2005 um 15:29 Uhr)

  16. #36
    Mit vor Panik flatternden Augenlidern und bis zum Zerreissen gespannten Nerven drehte Daen sich langsam in der Zelle um und taxierte den im undurchdringlich dunklen gelegenen Schatten, aus dem das unheimliche und bösartige Kichern drang...

    Nervös tanzten seine Augen in den Höhlen hin und her, bis er schliesslich ein leises Scharren und das unheimliche Schlurfen hinkender Schritte hörte und eine kalkweiße Gestalt mit teigiger bleicher Haut auftauchte, riesengroßen Augen und unverkennbar mausartigen - jedoch stark angeknabberten oder eingerissenen - Ohren.

    Daen hielt ob dieser entsetzlich anzusehenden Erscheinung die Luft an und konnte nur wispern: "Du bist Eine von Denen!", während die seltsame Mausgestalt ohne mit der Wimper zu zucken und ohne sichtbare Gefühlsregung hinter sich griff und ein Foto zeigte, auf dem ein Kerl aus einem uralten Film zu sehen war und darunter war mit schwarzem Edding geschrieben "Ya' right."

    Daens Blick huschte immer wieder über das gräßlich entstellte Gesicht seines Zellenkollegen, dann wieder auf das Bild und obschon er eigentlich am Liebsten weit weg von dieser Kreatur sein wollte, perlte ob seiner Neugier die nächste Frage von seinen Lippen: "Warum wurdest du als Maus eingesperrt?"
    Automatisch wanderte sein Blick zu der Schnauze der Kreatur, doch obschon auch die Nagezähne vorhanden waren, jedoch vor Belag fast schimmelten, griff die Kreatur wieder hinter sich und holte ein weiteres Foto hervor, das ein kleines fettes Kind zeigte, das über ein geschmolzenes Eis heulte und darunter war mit weißem Edding gekritzelt "You know - bad luck".

    Sehr beunruhigt von seinem Zellengenossen, der anscheinend zu keinem Gespräch fähig war, wuchs in ihm mehr und mehr der Wunsch nach Freiheit....

  17. #37
    Jetzt waren sie zu sechst, zumindest etwas mehr eute als Steel sich vorgestellt hatte.
    Repko keuchte bereits nach den ersten Metern und der Kerl im Ninjadress schien auch langsam aber sicher nachzulassen, denn er schleppte immernoch die Bazooka mit sich, mit der er die Rebellen befreit hatte.
    Dann ertönte das "Nachrichtensignal" im ganzen Haus. Das bedeutete immer, dass irgendetwas wichtiges übetragen wurde - es war wahrhaftig wichtig:

    "ACHTUNG ACHTUNG! Eine wichtige Durchsage des großen Serpico! Die große Säuberung wurde ausgerufen! Alle Bewohner sollen ihre Blicke auf die Bildschirme richten, dort werden Sie die Informationen über die Staatsfeinde erhalten, die Sie brauchen!
    Wer einen tötet, bekommt einen Sonderrang und eintausend Posts!
    Die Nachrichtenargentur"

    Steel stockte der Atem. Der Typ im Ninjadress fragte: "Wo zum Teufel... *keuch* müssen wir hin?"
    "Ähm, wenn ich das wüsste, wir sollten erst einmal raus hier!", entgegnete Steel und der Unbekannte namens DJ n, der rechts neben ihm lief, rollte genervt die Augen. Nur Trial schien einen Funken Hoffnung zu haben, denn er grinste - irgendwie...
    "Wartet! Hier rechts!", rief Steel und das halbe Dutzend lief rechts entlang in den nächsten Korridor. Am Ende sah er bereits den Fahrstuhl. Er rannte noch schneller, drückte nervös auf den Knopf und umklammerte mit den Fingern die Pistole und die Spam-Gun. Der Fahrstuhl kam an und öffnete langsam die Türen. Innen drin stand eine circa 80-jährige Dame, und die sechs Kämpfer stellten sich um sie herum in den Fahrstuhl. Etwas verwirrt und ein wenig ängstlich sah sie sich um und starrte den Kämpfern abwechselnd ins Gesicht. Repko schaltete sich ein. "Keine Sorge, wir sind nicht aggressiv!"
    Das "beruhigte" die Dame so sehr, dass sie mit ihrer Handtasche auf Repko einprügelte...
    Zum Glück stieg sie im nachfolgenden Stockwerk aus. Steel hoffte nur, dass sie sie nciht an die Mäusesoldaten verpfeifen würde...

  18. #38
    Fahrstühle... warum in aller Welt musste es ein Fahrstuhl sein, in dem sie ihren Weg nach Unten bestritten? Jahrelang hatte er nach einem einschneidendem Erlebnis - von dem noch immer eine große Narbe auf dem Rücken Zeugnis trug - Fahrstühle mit Erfolg vermieden, nur um in einer Situation, in der eine unbekannte Anzahl von Mäusesoldaten hinter ihnen her war, in einem zu stecken! Der Gedanken an diese unprofessionelle Herangehensweise ließ ein überkeiterregendes Gefühl in dem Assassinen aufsteigen, dessen er sich durch die Beobachtung ihres neusten Mitstreiters entledigen wollte; der Mann in dem engen Tarnanzug, der geschulterten Bazooka und der Erschöpfung im Gesicht durch das Tragen Selbiger, war für DJ n kein Unbekannter.
    In der Tat schien Sh@dow Sn@ke, so wie es sein Ruf verlautbaren ließ, ein äußerst effektiver Killer und Nahkämpfer zu sein, in Anbetracht der Tatsache, dass er sich durch den Nachschub der Soldaten bis zu ihnen in die Wohnung Zutritt verschafft hatte. Dennoch schien er, so wie es der erste Auftritt wohl vorgaukeln sollte, alles andere als ein wirklich effizienter und guter Killer zu sein; die Tatsache, dass er eine so schwere Waffe wie eine Bazooka und dazu noch ein Scharfschützengewehr hatte mitgehen lassen, ließ nicht gerade auf einen vorausplanenden Geist schließen. Ebenso wenig ließ DJ n die Tatsache erstaunen, dass Sh@dow Sn@ke nur mit zwei traditionellen Waffen zu Werke ging; Tradition war zwar etwas gutes, jedoch im Gewerbe der Assassinen nicht wirklich gut platziert. In diesem Metier zählte eiskaltes Kalkühl, Genauigkeit und vor allem höchste Effizienz.
    DJ n beschloss, sich später mit Sh@dow Sn@ke auf ein fachliches Intermezzo einzulassen und überprüfte das Magazin seines Sturmgewehrs. Draußen würden sicherlich einige Soldaten auf sie warten und ihnen den Abzug alles andere als einfach machen.

    Plötzlich kam DJ n eine Idee! Sofort betätigte er den Knopf des zweiten Obergeschosses. Die verwirrten Blicke seiner Mitstreiter nahm er gar nicht wahr, bis Repko ihn ansprach: "Was und wie, warum denn jetzt der zweite Stock? Wir wollen, möchten, sollten doch nach unten oder nicht oder etwa doch?". Die Redeweise Repkos war DJ n ein wenig fremd, dennoch verstand er, was dieser von ihm wollte. "Wenn wir jetzt bis ins Erdgeschoss fahren, werden da der Rest der Truppen auf uns warten und hier im Fahrstuhl haben wir dann ein Problem.". Eigentlich ging DJ n davon aus, dass seine Erklärung einleuchtend war, doch Sh@dow Sn@ke schien da anderer Meinung zu sein: mit einer ausladenden Geste machte er auf die Bazooka aufmerksam und gab zu Bedenken: "Für diesen Fall habe ich ja noch dieses Teil hier.". Das dünne Grinsen, was wohl einen Triumpf seinerseits untermauern sollte, ließ DJ n schnell wieder durch seine messerscharfe Logik verschwinden: "Sicher. Nur wird der Rückstoß der Waffe für uns alle nicht gerade gesund und ehe du damit richtig gezielt hast, haben die uns dreimal erschossen und ihren Käse gefressen.".
    Damit war für DJ n die Diskussion beendet und als der Fahrstuhl im zweiten Stockwerk hielt, verließ die gesamte Truppe selbigen. "Und wohin jetzt?" fragte Trial und sah sich misstrauisch um. "Zur Feuertreppe." antwortete DJ n und wandte sich an den Mann mit nacktem Oberkörper, der Steel genannt wurde. "Wohin müssen wir gehen?"


    [occ]@ Sh@dow Sn@ke:
    Komm schon. Mach nicht so einen auf Superkrieger, dann macht das ganze echt keinen Spass mehr.[/occ]
    Geändert von Simon (23.11.2005 um 15:14 Uhr)

  19. #39
    Steel machte eine wortlose Geste und zeigte auf eine Tür am Ende des Ganges die offendbar ins Freie führen musste. Während sich die Aufzugtüren schlossen, setzte sich die Truppe hastig in Richtung der Feuertreppe in Bewegung.

    Mit einem dumpfen Geräusch landete Trial auf dem Asphalt. Unangenehm, aber immer noch schneller, als die Leiter herunterzuklettern. Er rannte zu dem erstbesten Fahrzeug, dass er ausmachen konnte und stellte zufrieden fest, dass es nicht verschlossen war. Eilig fummelte er in den Kabeln herum um den Wagen kurzzuschliessen, die Schussgeräusche, die aus dem Haus kamen, sagten ihm, dass die Soldaten soeben den leeren Aufzug abgefangen haben mussten. Die Zeit drängte, doch er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er das Ding zum laufen bringen sollte. In Filmen sah das immer so einfach aus, in Wirklichkeit war das ein echter Kabelsalat.

    Steelgray stieß Trial hastig auf den Beifahrersitz und brachte binnen Bruchteilen einer Sekunde den Motor zum Laufen. Ein heftiges Quetschen auf der Rückbank begann, als die ersten Soldaten um die Häuserecke gerannt kamen und ihre Gewehre auf sie richteten.

    "Meine Damen und Herren, wir bitten sie ihre Mobiltelefone auszuschalten, ihre Rückenlehnen in eine gerade Position zu bringen und das Rauchen einzustellen. Rettungswesten liegen unter ihrem Sitz!" mit dieser letzten Warnung drückte Steel das Gaspedal durch und riss das Lenkrad herum.
    Geändert von Trial (23.11.2005 um 15:34 Uhr)
    Denn in Ewigkeits Dunkel das Zeitenschlaf hütet
    Allein das Schicksal die Pfade legt
    Und wenn erst ein Sturm aus Seelen grimm wütet
    Kennt nur noch einer von neun seinen Weg

  20. #40
    Tyrant war wärend dieser hastigen Flucht nicht in der Lage gewesen einen klaren Gedanken zu fassen. Die Ereignisse waren wie im Traum an ihm vorbeigeschwebt und er wäre vermutlich dem Feind in die Hände gefallen, hätten die anderen ihn nicht in den Fahrstuhl gezerrt. Als er Repko sprechen hörte, wusste er sofort warum er so merkwürdig sprach.
    Die langen Aufenthalte in den Abwasserkanälen und das damit verbundene Einatmen von Giftstoffen, musste ihm schlecht bekommen haben. Ja, mit Giftstoffen kannte er sich aus! Schließlich hatte er bis vor einigen Tagen noch als Chemiker in einem Forschungslabor gearbeitet in dem unter anderem versuche an Laborratten durchgeführt wurden.
    "Warscheinlich ist das die Strafe!!" murmelte er leise vor sich hin.

    Nachdem sie aus dem Haus geklettert waren rannten alle sofort zu einem Auto. Trial und steel hatten vermutlich nichts davon mitbekommen, da sie ihre Plätze vorne hatten, doch der Versuch 4 Ausgewachsen Personen und eine Bazooka auf eine Rückbank zu quetschen missglückte kläglich. Als die Verfolger schon in sichtweite waren sah Tyrant seine einzige Möglichkeit darin in den Kofferraum zu klettern. Er hatte gerade eine halbwegs bequeme Position eingenommen, als der Wagen mit einer unglaublichen Beschleunigung losraste.
    Der Wind flatterte am offenen Kofferraumdeckel vorbei und schlug Tyrant ins Gesicht. In dieser misslichen Lage konnte er nur abwarten, bis der Wagen sein Ziel erreicht hatte...


    [ooc]Nach 9 Stunden Schule muss ich erst mal meine Gedanken ordenen!!! >_< [/ooc]
    Geändert von Tyrant (27.11.2005 um 09:58 Uhr)
    Nothing funny about that!

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