Die Kugeln zischten in die Wohnung, als hätte der gesamte Staat auf Steel abgesehen. Die Kugeln zerschossen Steels Orden, die er fein säuberlich nach Jahr, Alphabet, Rang und Wichtigkeit geordnet hatte, weshalb Steels Gesicht immer schmerzverzerrter wurde.
Blitzschnell rannte er zu seinem Schrank, riss förmlich die Tür auf und holte sein Spam-Gewehr "Seiken M20" heraus nach einigen Sekunden im-Schrank-wühlen.
Dann brach die Tür auf. Eine Gestalt mit langen Ohren und spitz zulaufendem Gesicht, welches von einer Art Gasmaske abgedeckt wurde, und gekleidet in einem langen schwarzen Mantel, trat ins Zimmer und richtete das Maschinengewehr in die Wohnung. Mit hoher Mäusestimme sagte die Gestalt "Aufgeben und mitkommen oder rebellieren und sterben!". Daraufhin schoss Steel unter seinem zerschroteten Sofa einen Schuss mit dem Gewehr auf die Füße des Mäusemenschen, sodass dieser fiel. Steel rannte. Diese verdammten Nager hatten kugelsichere Gewänder am Leibe, aber ihre Füße und Köpfe waren unausreichend geschützt. Er rannte durch den Korridor, an dem links und rechts in fein abgestimmten Abständen Flachbildschirme, über die News und Propaganda (was eigentlich beides daselbe war, nur jeweils anders verpackt) flimmerten.
'Zur Feuertreppe!', dachte er und trat eine Tür ein. In der Wohnung saß ein dicker Kerl in Feinrippshirt und Unterhose auf der Couch und sah fern. Sein dümmlicher Gesichtsausdruck auf Steel konterte dieser mit einem "Lassen Sie sich nicht stören!" und rannte zum Fenster. Per Seiken-Gewehr schoss er es kaputt und rannte aauf die Feuertreppe. Doch selbst hier warteten sie schon. In der Ferne sah Steel einen großen Bildschirm, über den gerade "Die große Säuberung" ausgerufen wurde. Steel konnte es nicht ganz verstehen, doch plötzlich flimmerte eine Liste mit Gesichtern, Namen und Addressen, die ab jetzt als Staatsfeinde abgetan wurden.
Trial war an erster Stelle. Steel wurde ebenfalls in der Liste aufgeführt. Gewehrschüsse weckten ihn aus der Lethargie dieses Anblicks. Er rannte zurück in die Wohnung zu dem dicken Typen, der immernoch in den Fernseher glotzte. "Das Bad? Wo ist das Bad???", fragte Steel, und der Mann deutete auf eine Tür, die mit einer gelben Ente verziehrt war.
Steel rannte in das dreckige, heruntergekommene Badezimmer und versteckte sich in der Dusche.
Draußen konnte er ihre Stimmen vernehmen. "Seht überall nach! Sobald dieser Steel entkommt, werden unsere großen Herrscher nicht gerade begeistert sein!", töhnte eine Fispelstimme...