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Baum-Darstellung

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  1. #11
    Das nächste, was er wahrnahm, war ein gewaltiger Knall und die Tatsache, dass ihm der Boden unter den Füßen wegezogen wurde und er einige Meter über den Boden schlitterte, ehe sein Bewusstsein kurz schwand.

    "Weiter Mann, weiter!" rief ihm irgendwer aus der Ferne zu. Seine Hände klammerten sich um sein Sturmgewehr, als er unter ständigem Dauerbeschuss auf das Scheunentor zurannte. Ein bedrohliches Zischen ertönte hinter ihm, ehe die Rakete seinen Kameraden traf und ihn praktisch spurlos verschwinden lies. Anstatt sich umzudrehen und den Schützen auszumachen, rannte er auf das Scheunentor zu und trat im Sprung dagegen. Doch die schwere Holztür lies sich davon nicht beeindrucken und er fiel zu Boden. Just in diesem Moment durchbrach eine weitere Rakete die Scheunentür mühelos und riss ihm einen Durchgang frei, ehe sie mit einem lautem Knall an de hinteren Ende der Scheune detonierte. Mit zitterndem Körper sprang Trial durch die Öffnung, ins ungewisse hinein.

    Leere. Seine Erinnerung endete hier. Nichts als endlose Leere um ihn, schwarz und ewig. Da hörte er es. Das schallende und verzerrte Gelächter des Unaussprechbaren, das ihm immer noch so vertaut wie befremdlich war, wie in den letzten Tagen der Schlacht. Der unsagbare Plagegeist erschien vor ihm in der Form, in der er ihm zuletzt erschienen war. Noch schwärzer als seine Umgebung, in seiner ganzen unausmalbaren Größe, sein Körper deformiert und jeder Ordnung entrissen.

    Das Gelächter wurde immer tiefer während ein erstaunlicher Prozess mit ihm begann. Sein Körper zerfloss wie schmelzendes Wachs in kleine Tropfen, die umgehend ihre Farbe veränderten und den nicht vorhandenen Boden unter dem Plagegeist benetzten. Schon bald lagen sie da, in Farbtönen, die sich von Schneeweiss bis Dunkelgrau bewegten. Da erst fiel Trial auf, dass sich die Punkte bewegten und herumwusselten, wie tausende kleiner...Mäuse? Tatsächlich, der Gott der unendlichen Qualen zerfiel zu hunderten von Mäusen. Sein Mund formte noch letze mahnende Worte, ehe auch der Kopf zerfiel. "Wisse eines: Das, was ihr das Böse nennt, hat unzählige Gesichter, aber nur ein Wesen!"

    Und mit diesen letzten Worten bewegte sich eine Woge aus blutrünstigen Ratten mit gefletschten Zähnen frontal auf ihn zu.

    Blitzartig und instinktiv griff er zu seiner Waffe, in jenem Moment, da ihn die Realität zurückriss. Schwarzer Rauch umgab ihn und raubte ihm die Sicht, während er vergeblich versuchte, Orientierung zu erlangen. Doch abgesehen von vereinzelten undeutlichen Aufschreien und Schüssen konnte er nichts wahrnehmen, ausser dem schmerzhaftem Schlagen seines Puls. Er drehte sich eilig herum, seine beiden Magnums frontal gerichtet. Von irgendwo her ertönte etwas, was entfernt an ein Fiepsen erinnerte, doch er konnte nichts sehen. Verflucht, was war da los! Rauchgranaten? Brannte etwas? Das Fiepsen kam näher, doch der Qualm wurde nur dichter und ihm selbst immer schwummriger.

    Hastig und mit zitternden Fingern griff er in seine linke Manteltasche und förderte ein schwarzes Brillenetui zu Tage, welches er mit einem Knopfdruck aufspringen lies. Die blutroten Gläser seiner Arbeitsbrille schienen ihn förmlich anzuleuchten als er sie eilig aufsetzte und den Knopf am linken Rahmen betätigte.

    "Loading..." vermeldete sein Sichtfeld auf dem eingebrachtem Bildschirm. Beinahe hätte er laut "Komm schon!" gerufen, doch das Risiko, dass er dadurch seine Position verriet, war zu groß gewesen. Da erschienen endlich die Anzeigen seiner Brille. Ja, seine Brille war schon ein feines Stück, konnte sie einem doch von der Uhrzeit bis hin zur aktuellen BGM alles anzeigen, was er wollte. Doch an solchen Lapalien war er anbetrachts seiner Situation nicht besonders interessiert, und so wechselte er eilig die Funktionen mittels eines anderen Knopfs durch, ehe er endlich hatte, was er suchte. Wärmebild-Modus.

    In der Ferne konnte er grob seine Kameraden ausmachen, die sich anscheinend wacker gegen Gegner zur Wehr setzten, die er auf diese Distanz hin nur noch als sehr undeutliche Farbtupfer erkennen konnte. Doch das Fiepsen war zu nah, als dass es von da kommen könnte. Also blieb nur noch...

    Blitzartig schnellte er herum und machte seinen Gegner als gewaltigen roten Schein aus, der fast sein ganzes Sichtfeld einahm. Explosionsartig richtete er seine Waffen gegen den Kopf und feuerte seine Waffen synchron ab. Ein kurzes Fiepsen und sein Gegner wurde förmlich nach hinten geschleudert. Ohne lange zu verschnaufen, rannte Trial zu der Ecke des Raumes, an dem er die Waffen vermutete. Diesen Mäusen würde er noch eine besondere Überaschung bescheren...
    Geändert von Trial (27.11.2005 um 16:30 Uhr)
    Denn in Ewigkeits Dunkel das Zeitenschlaf hütet
    Allein das Schicksal die Pfade legt
    Und wenn erst ein Sturm aus Seelen grimm wütet
    Kennt nur noch einer von neun seinen Weg

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