Den Tell fand ich eigentlich recht verständlich und gut lesbar. Die Räuber oder Kabale und Liebe haben imo mehr 'pepp', aber lesbar ist Tell alle mal.

"Der Vorleser" ist, da aktuell, leicht zu verstehen und eigentlich ist auch die Interpretation nicht allzu schwer. Allerdings kann es gut sein, dass das Buch in der Oberstufe erneut vorkommt und ihr es daher in der Zehn nicht lesen werdet. Wir haben's in dieser gelesen und werden es in der Zwölf erneut tun müssen.

Für den zehnte Klasse würde ich einen der einfacheren Goethe-Text empfehlen, "Iphigenie auf Tauris" eignet sich zum Beispiel gut mit einer ersten (zweiten?) Berührung mit der Literatur der zweiten Hälfte des 18ten Jahrhunderts. Schillers schon oben erwähntes "Kabale und Liebe" eignet sich aber auch, ist vor allem sprachlich eine interessante Erfahrung. Die Handlung ist aus heutiger Sicht nur bei geschichtlichem Interesse oder weiter Abstraktion interessant.

E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" ist sicherlich auch sehr interessant und lässt sich mit einer guten Klasse bewältigen. Es ist ein früher 'Schauerroman' (Hoffmann hat auch Poe beeinflusst) und beschäftigt sich mit Maschinisierung, Psychologie und vor allem Angst/Wahnsinn. Ziemlich großes Tennis.