Kontrollzentrum
Zodiakgruppe-Storypost
Tief unten im Gestein der Erde, weit unter der Erdoberfläche, begraben unter Sand und Fels, bewegen sich die Massen, Geröll schlägt aufeinander, fängt an zu brennen und zerberstet unter lautem, brutalem Getöse… Etwas bahnt sich mit aller Macht seinen Weg in die Freiheit…
Das Beben kam sehr plötzlich. Gerade noch hatte Firiel verträumt am Ufer des entkoffeinierten Sees gesessen und die Sterne beobachtet, die auf der beinahe spiegelglatten Oberfläche des Kaffeesees sanft im Nachtwind hin- und herschaukelten, ein dunkler, runder Schatten bewegte sich über das Wasser, Firiel konnte im Spiegelbild nicht erkennen, was es war… da begann die koffeinfreie Flüssigkeit, sich zu kräuseln, und mit einem Mal tat es einen Schlag, dass die junge Frau beinahe die Böschung hinab und in den See gekullert wäre.
Ziek, der gerade während der Nachtwache auf einer Wurzel saß und gedankenverloren mit seinem Dolch die Fingernägel reinigte, schnitt sich in den Daumen. Mit einem Mal war er hellwach.
„Was zur…“ Per Phasenverschiebung hatte er sich in Windeseile einmal um das kleine Lager herumteleportiert, um eine eventuelle übergroße Gefahr zu sehen, bevor er gesehen wurde. Doch er kam schnell dahinter, dass die Ursache des Bebens nicht etwa Schuhgröße 85 war, sondern wieder einmal viel tiefer saß. Als das Rütteln und der dumpfe Donner langsam abklangen, wollte er sich gerade wieder auf seiner Wurzel niederlassen, da steckte Lion den Kopf aus seinem Zelt*.
„Was war denn das gerade?“ Etwas verschlafen sah er hinüber zu Ziek.
„Nichts. Geh wieder schlafen, Schaf.“
Scheinbar war Lion trotz Müdigkeit anwesend genug um Zieks Worten zu folgen, denn ein kurzer roter Schimmer huschte über sein Gesicht und er biss die Zähne zusammen. Doch entweder besann er sich eines Besseren oder er war einfach zu müde, um sich darüber aufzuregen, denn er entschloss sich, ohne ein weiteres Wort wieder in seiner Schlafkoje zu verschwinden.
Ziek senkte desinteressiert den Kopf und sah erst auf den Schnitt an seinem linken Daumen, dann auf den Dolch. Er spielen in Gedanken einen Moment lang verschiedene Möglichkeiten durch, wie die Situation auch anders hätte ausgehen können, dann bekam er Hunger und steckte den Dolch zurück an den Gürtel. Er wollte gerade aufstehen, da hörte er Schritte im Gras neben ihm. Konsum war an seine Seite getreten.
„Leg dich ein bisschen schlafen, alter Freund“, sagte der Drachenmensch, sein Blick hinaus auf den See gerichtet, wo sich die Wellen wieder langsam legten. „Morgen müssen wir den Tempel erreichen. Wir können es uns nicht erlauben, noch länger hier herumzurennen. Ich glaube, unsere Zeit wird verdammt knapp. Und quer über den See mit dem Floß zu fahren, halte ich für viel zu gefährlich. Den Fluss bis hierher okay, aber da sind wir gefundenes Fressen für alles, was Flügel hat.“
"Schon in Ordnung, Konse.“ Ziek stand auf und sah seinen Mitstreiter musternd an. Nun kannte er ihn schon so viele Jahre… und es hatte sich so viel verändert. „Ich bin ein Vampir, Schlafen ist für mich nicht gerade erstrangig…“ Damit schlenderte er einige langsame Schritte an Konsum vorbei. „Aber ich habe Hunger, also entschuldige mich…“ Mit einer winkenden Handbewegung verschwand er in der Dunkelheit.
Konsum sah ihm noch eine Weile hinterher, dann ließ er sich auf der Wurzel nieder, seine Gedanken schon am nächsten Tag auf der anderen Seite des Sees.
Am nächsten Morgen machte sich die Gruppe früh auf den Weg, und am späten Nachmittag hatten sie fast ohne Zwischenfälle (bis auf eine hühnchenartige, Feuer spuckende Kerkerkreatur, die Sirith den Umhang ansengte, bevor Ziek ihr den Kopf abbiss und zwei verrückt gewordene Isegrims, die, wohl auf der Flucht vor den Wesen, beinahe Lion und Tear auf die Hörner genommen und in den See befördert hätten) die große Ebene am Ufer des Sees erreicht, auf der sich der Tempel befand.
Es war ein langer Weg gewesen, doch schlussendlich waren sie alle mehr oder weniger heil angekommen. Erleichtert warf Konsum den abgenagten Isegrim-Knochen beiseite. Er war fast überrascht, um Vincent und Dante sorgte er sich gar nicht wirklich. Er war sich sehr sicher, dass sie immer wieder aufstehen würden, egal was sie auf ihrem Weg noch erwarten würde.
Plötzlich zupfte ihn jemand am Ärmel. Er sah hinüber, herab. Angela stand wortlos da und deutete an ihm vorbei nach vorne, Richtung Jedikloster.
Das große, alte Gebäude trug deutliche Spuren der Monster, unzählige Wesen hatten ihr persönliches Mal in der Wand hinterlassen, das eine in Form von tiefen Kratzern im Stein, das andere in Form seines getrockneten Blutes, versprenkelt fast über die gesamte Außenseite des Tempels. Aber das war es nicht, was das Mädchen meinte…
Etwas störte das derzeit ruhige Bild des Klosters. Konsum hob den Blick. Einige Meter über dem Gebäude schwebte etwas, es kam über den See, langsam, und stoppte seinen Flug genau über dem Bauwerk. Konsum konnte nicht sagen, was es war, es sah aus wie eine übergroße pechschwarze Masse von einem oder anderthalb Metern Durchmesser, die wabernd das Licht in ihrer Umgebung mit unzähligen, rundherum aus der Masse herauswachsenden, gelben Augen aufzusaugen schien. Die Gruppe stoppte, Einer nach dem Anderen, als sie das Wesen bemerkten. Keiner sagte ein Wort. Durch die Luft war ein seltsames Summen zu hören, es zerschnitt die Stille auf merkwürdig stille und doch unerträgliche Weise.
Dann konnten die Krieger beobachten, wie das Geschöpf langsam hinter den Mauern des Klosters verschwand.
* Zelt: HA wo kommen denn die Zelte her, fragt ihr euch ?!?! Tja, wer hat die FF-Parallele entdeckt?? : D…. Tschuldigung >_>"
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Alles Gute nachträglich, Ziekilein T__T Verzeih mir, dass es so spät kommt, aber du kennst mich ja ._."
Kamui … Tube? >_>"Zitat von Kamu
Ich bin wieder komisch drauf heute... <_<
Alternativ hätte ich noch Dose anzubieten. Aber ein Kumpel aus meinem Studiengang heißt auch Dose, und das ist nicht so der Bringer >_> (Prompt hat eine Professorin, so versessen, wie die hier auf Anglizismen sind, das ist echt grausig (Beispiel: „Schauen sie auch mal auf den Uniserver, da bekommen sie noch weitere Hints“ >_>), den Namen englisch ausgesprochen… „Herr Dous?“)
