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Thema: SAW 2 - Von Spritzenbädern und anderen Therapien

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nein, habe ich nicht, hätte ich aber sehen MÜSSEN, um das Ende zu akzeptieren.
    Der Grad zwischen einem unerwarteten Ende und einem deus ex machina ist sehr schmal. Im Allgemeinen wird gesagt, daß der Zuschauer Hinweise auf das Ende kriegen soll, damit es sich nicht als unlogisch gibt und beim zweiten Mal ansehen logisch geschlußfolgert werden kann. In einem guten Buch entdeckt man beim zweiten Lesen ganz viele neue Anspielungen und merkt am Ende, daß es alles sinnvoll zusammenpaßt. In guten Filmen ist es ähnlich, wenn auch oftmals schwieriger, weil man Dinge einfach übersehen kann; im Buch etwas zu überlesen ist schwieriger. Aber wenn man dann noch einmal den Film schaut, dann sollten einem immer mehr Sachen auffallen. Gutes Beispiel hierfür: Donnie Darko. Der Film spielt mit dem Begriff des "deus ex machina" geschickt (einmal im Film schreit Donnie sogar den Begriff) und je öfter man ihn schaut, umso mehr merkt man, daß es eigentlich ganz logisch ist.

    Klar, wenn man das erste Mal im Kino sitzt, dann achtet man nicht darauf, ob die Leiche sich bewegt. Aber wenn man sich den Film ein zweites Mal ansieht, und man weiß, daß er Kerl lebt, und dann extra darauf achtet, dann müßte man die versteckten Hinweise sehen. Gerade weil ich Saw nach dem ersten Ansehen so schlecht fand, habe ich ihn mir danach noch einmal angesehen um zu gucken, ob dieses Ende denn wenigstens logisch herbeigeführt wurde, und dann merkte ich, daß es das nicht wurde. Ein gutes Ende (oder eine gute Wendung im Allgemeinen) muß herbeigeführt werden. Wie offensichtlich die Hinweise darauf sind, liegt sicher im Ermessen des Autors, aber sie müssen da sein, denn sonst haben wir eben ein deus ex machina; eine Auflösung, die nicht in die Geschichte paßt weil der Zuschauer dort nicht hingeführt wurde.

    Und das ist der Hauptgrund, warum ich den Film schlecht fande, ja. Ohne dieses Ende, oder mit einer besseren Herleitung desselben, hätte ich ihn noch als durchschnittlichen Suspensethriller hingenommen. Kein Überhammer, wie viele sagen, aber auch nicht so schlecht, wie ich ihn jetzt finde. Die Vergleiche zu Sieben, die immer wieder kommen, finde ich daher absolut unangebracht. Was mich über das Ende hinaus an dem Film ein wenig gestört hat, war die Leistung der Darsteller. Sie waren nicht schlecht, aber sie haben meiner Meinung nach in ihren Rollen überreagiert. Klar, daß so eine Situation wie die der beiden schwer zu spielen ist, aber irgendwie wirkte es die ganze Zeit so gestellt und nicht realistisch. Zumindest auf mich, aber das ist denke ich auch subjektiv.

  2. #2
    Ein Push und ein neu angekündigtes Meisterwerk machen Freude.
    Also fangt an zu diskutieren.

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