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Original geschrieben von Hippokrates
Wieso das denn?
1) Wer hat Vernunft so definiert?
Das hat sich aus der Sprachentwicklung so ergeben. Und ein Wort kann nur existieren, wenn es einen Wirklichkeitsbezug hat. Ich kann auch nicht sagen, Intelligenz, Kreativität, Sterblichkeit, usw. existieren nicht, nur weil ich das so will.

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2) Kenne ich nicht viele Einsichtige Menschen. Mich eingeschlossen.
Bist du sicher, dass du in der Lage bist, das zu beurteilen?

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3) Ist es immer extrem leicht, Beispiele zu finden, wo Menschen ihren Verstand eben nicht einsetzen. Bestes Beispiel: Politik. Jeder sagt, dass es so und so gemacht werden muss. Es macht aber keiner. Alle verharren sie in ihrer Klientelpolitik. Vor allem die Gewerkschaften. Wenn man mal nachdenkt, findet man schnell heraus, dass sich etwas ändern muss. Ist es dann 'vernünftig' diese Änderungen zu blockieren? Nein! Aber sie tun es.
Es ist auch sehr leicht, Beispiele zu finden, wo Verstand eingesetzt wird.
Und übrigens: Durch die Tatsache, dass du anscheinend überhaupt weisst, was Verstand ist, muss dieser ja gerade erst auch vorhanden sein.

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4) Deine Definition liefert mir also keinerlei Anlass zu glauben, ich läge falsch, wenn ich sage, dass Menschen inhärent unvernünftig sind. Vernunft ist eine aufgezwungene Reaktion, niemals eine natürliche.
Ich sprach nur davon, dass Menschen überhaupt vernünftig sein können. Inzwischen scheinst du es ja auch selbst zuzugeben. Dass Vernunft allerdings nur von Aussen aufgezwungen ist, musst du mir aber erst noch beweisen.

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Vielleicht will ich mir auch bloß meine Illusion vom Frieden nicht rauben lassen?
Wer hat denn bitte gegen Saddam und sein menschenverachtendes Regime demonstriert? Würde ich wirklich das Leben der anderen tolerieren, hätte man auch dagegen demonstriert. Hat aber keiner. Es interessiert die Menschen einen Scheißdreck, was anderswo passiert, es sei denn sie verbinden politische Ansichen ('Amerikanischer Imperialismus') oder eigene negative Erfahrungen damit.
Das hat weder etwas mit Toleranz noch mit Vernunft zu tun. Schliesslich kann man sich nicht um alles in dieser Welt gleichzeitig kümmern. Und mir ist es ehrlich gesagt auch egal, was da draussen passiert. Nicht weil ich irgendwie intolerant sein sollte, sondern deshalb, weil ich so oder so nichts ändern kann.

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Gegen die kontinuierliche Auslöschung der Tibeter durch China wird auch nicht demonstriert.
Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass spätestens bei den Demonstrationen gegen den Irak-Krieg auffiel, wie extrem die Anti-Kriegs-Stimmung heutzutage ist.

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Allein die Definition 'Toleranz = tolerantes Verhalten' ist schonmal genial. Schonmal was von einem Zirkelschluss gehört?
Aber davon ab.
Wieso bitte ist Toleranz eine 'zulässige Abweichung von Maßen' (deine Worte) ? Was soll das überhaupt sein?
Ich habe das ganze aus einem Online-Lexikon kopiert, welches auf Wahrig beruht. Ich merke allerdings gerade, dass Duden eine genauere Definition liefert bzw. dass ich nicht unter verschiedenen Gebieten unterschieden habe. Unter Toleranz versteht man jedenfalls Duldsamkeit gegenüber fremden Meinungen, Verhaltensweisen oder ähnlichem.

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Mit dir ist es wie mit allen Menschen. Ich sage: 'Menschen sind nicht vernünftig'. Du erwiderst: "Doch! Besonders ich!!".
So läufts eben.
Ich behaupte jetzt einmal, dass die wenigsten so reagiert hätten.

Aber zurück zum Thema: Wenn ich sage, meine Haare sind braun und sie sind es auch, kannst du mir nicht weismachen, dass sie es nicht sind, nur weil du auf Teufel komm raus darauf bestehst.


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Man muss es so sagen: es gab keinen Zeitpunkt an dem es auf der gesamten Welt Krieg gab. Es gab auch keinen Zeitpunkt an dem es auf der Welt überhaupt keinen Krieg gab. Irgendwo ist immer Krieg. Jeden Tag.
Habe ich das Gegenteil behauptet?
Aber: Irgendwo ist auch immer Frieden. Jeden Tag. Das ist eigentlich alles, was ich ursprünglich sagte und wenn man das abstreitet, dann muss ich mich doch langsam echt fragen...

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Nein, das habe ich tatsächlich nicht. Und weißt du auch warum? Weil Kriege zwischen 1. Weltländern sauteuer sind und sehr reich an Opfern. Es ist also viel billiger und effizienter 3. Welt-Länder anzugreifen. Und das wird auch gemacht.
Abgesehen davon haben die meisten Länder der 1. Welt auch Nuklearwaffen...
Du hast die ethischen Ansichten vergessen, aber lassen wir das jetzt einmal...


Ich werde meine Worte von oben jedenfalls nochmals kurz wiederholen:
"Rein objektiv gesehen ist aber jeder Mensch auf seine Art vernünftig und tolerant, wenn man von den Definitionen der beiden Wörter ausgeht."

Wie wäre es, wenn du einfach mal "ja" dazusagst und die Diskussion ist gegessen? Argumente dagegen gibt es nämlich überhaupt keine und die ganze Zeit vom eigentlichen Thema abweichen und über irrelevante Dinge zu diskutieren, mag dir ja Spass machen, ist aber wirklich nicht mein Hobby.