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Whiz hat recht. Es gibt keinen hundertprozentigen Absturzschutz. Man kann aur versuchen, die Frequenz der Abstürze und die damit verbundenen Schäden zui minimieren.
Beispiel Unix: Die unixoiden Betriebssysteme trennen scharf zwischen dem gewöhnlichen User und dem Administrator. Dadurch wird es weniger wahrscheinlich, daß ein User etwas anstellt, das das gesamte Sytem hinrichtet. Außerdem laufen - wie in jedem modernen Betriebssystem, AFAIK - die Prozesse isoliert voneinander; wenn also einer abstürzt kann er andere kaum mit in den Tod reißen (falls der Proeß allerdings alle Ressourcen frißt kann er das System zum Stillstand bringen, was zwar technisch kein Absturz ist, praktisch aber genauso schlimm sein kann). Das Absturzrisiko ist durch diese Maßnahmen geringer als bei einem Betriebssystem ohne anständige Benutzertrennung (alle Versionen von Windows) oder Speicherschutz (Windows 9x/MacOS Classic).
Außerdem kommen heutzutage meist journalisierende Dateisysteme zum Einsatz - bevor eine Änderung vorgenommen wird wird protokolliert, was gemacht wird und die alten Daten bleiben gültig, bis der Schreibvorgang abgeschlossen ist. Nach Abschluß der Operation wird dieser vermerkt und die neuen Daten gelten. Im Falle eines Absturzes muß anschließend nicht das gesamte Dateisystem auf Inkonsistenzen überprüft werden, sondern es wird lediglich das Journal abgespielt und alle Änderungen, die nicht als erfolgreich markiert sind werden rückgängig gemacht. So kann nach einem Absturz die Downtime stark verringert werden.
Es gibt Varianten, die nur markieren, ob die Operation erfolgreich war (Metadaten-Journaling) und somit nur garantieren können, daß das Dateisystem konsitent ist. Das ist der übliche Modus. Die Alternative ist Full-Journaling, bei dem nach der Wiederherstellung auch garantiert werden kann, daß keine Daten beschädigt wurden.
Die Familie der Unices (beinhaltet *BSD/OS X) und GNUs (im Wesentlichen nur Linux) dürfte die absturzsichersten Betriebssysteme auf ihrem Markt bieten. Programmkapselung, Usertrennung und ähnliche Maßnahmen haben dort Tradition.
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