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  1. #1
    Aber ihr könnt doch lesen, oder?

    Zitat Zitat
    jetzt zum problem...sie ist muslimin...und sie macht das alles gegen den willen ihrer familie...sie darf nicht raus, sie darf sich nicht mit männern treffen und vor allem traut sie sich nicht etwas dagegen zu unternehmen...
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in einem Bezirk wohne, in dem sehr viele sehr konservative Muslime vertreten sind, dass ich sagen kann: Sie kann da nicht einfach raus. Das ist eine ganz andere Weltvorstellung und es spielt keine Rolle, ob man 13 oder 20 Jahre alt ist. Man widerspricht nun mal keinen Traditionen und bricht damit die Ehre der Familie.

    Nehmt es mir nicht übel, aber da helfen, sprüche wie: "Sie kann doch auf das, was die Eltern sagen, kacken!" oder ähnliches nicht die Bohne. Wer noch nie mitbekommen hat, wie eine gute Freundin zwangsverheiratet wurde, die Mädels nie auf Klassenfahrten mitfahren durften oder im schlimmsten Fall von ihren Brüdern aufgrund der Ehre verprügelt oder gar schlimmeres wurde, der kann sich sicherlich kein Bild davon machen, sicher. Wenn sie dagegen angehen will, gibt es viele Wege, ja!
    Aber die sind wesentlich langwieriger und schwerer als für viele von 'uns', wenn es darum geht, sich gegen die elterlichen Vorstellungen durchzusetzen.

    @Phantom Graf: Was Dir jetzt natürlich nicht mit Deinen Gefühlen hilft, das ist mir klar. Hast Du sie eigentlich mal direkt gefragt, warum sie sich zurückzieht?

  2. #2
    Zitat Zitat von Virginie
    Nehmt es mir nicht übel, aber da helfen, sprüche wie: "Sie kann doch auf das, was die Eltern sagen, kacken!" oder ähnliches nicht die Bohne. Wer noch nie mitbekommen hat, wie eine gute Freundin zwangsverheiratet wurde, die Mädels nie auf Klassenfahrten mitfahren durften oder im schlimmsten Fall von ihren Brüdern aufgrund der Ehre verprügelt oder gar schlimmeres wurde, der kann sich sicherlich kein Bild davon machen, sicher. Wenn sie dagegen angehen will, gibt es viele Wege, ja!
    Aber die sind wesentlich langwieriger und schwerer als für viele von 'uns', wenn es darum geht, sich gegen die elterlichen Vorstellungen durchzusetzen.
    Und wann soll das enden? Wenn die Eltern und Verwandten tot sind? Vielleicht hab ich mich ein bisschen zu harsch ausgedrückt, aber wenn sie ihn wirklich liebt muss sie lernen, sich gegen diese Autorität ihrer Verwandtschaft durchzusetzen und zu akzeptieren, dass sie deswegen vielleicht auch irgendwelche Traditionen brechen muss. Fragt sich halt, was ihr wichtiger ist, ihre (anscheinend vorhandene) Liebe zu Phantom Grahf oder die Religion bzw. die Ehre der Eltern (oder wie man es auch immer nennen mag).
    Irgendwie hat's keinen Sinn, wenn sie einerseits ihren Eltern derart folgsam ist, andererseits auch gerne mit Grahf ausgeht oder was auch immer.

  3. #3
    Zitat Zitat von Chibi
    Und wann soll das enden? Wenn die Eltern und Verwandten tot sind? Vielleicht hab ich mich ein bisschen zu harsch ausgedrückt, aber wenn sie ihn wirklich liebt muss sie lernen, sich gegen diese Autorität ihrer Verwandtschaft durchzusetzen und zu akzeptieren, dass sie deswegen vielleicht auch irgendwelche Traditionen brechen muss. Fragt sich halt, was ihr wichtiger ist, ihre (anscheinend vorhandene) Liebe zu Phantom Grahf oder die Religion bzw. die Ehre der Eltern (oder wie man es auch immer nennen mag).
    Da sieht man, dass du dich in die Lage des Mädchens nicht hinein versetzen kannst. Virginie hat völlig Recht, wenn sie sagt, dass dies ganz andere hierarchische und familiäre Zustände sind. Die Verbundenheit in muslimischen Familien ist viel stärker und gleicht viel mehr einer Abhängigkeit. (Ich sage nicht, dass Muslime ihre Kinder mehr lieben als Deutsche. Ich sage nur, dass die Abhängigkeit höher ist!)
    Das sind ganz andere Dimensionen und für meist in individualistischem Millieu aufgewachsenen Deutsche schwer nachvollziehbar.
    Von ihr zu verlangen mit den Traditionen zu brechen, wäre in etwa dasselbe, als würde man von dir (und mir) verlangen mit dem Internet und Fernsehen zu brechen!


    Das gleiche Problem hatte ich auch mit 20:
    Hatte ne russische Freundin und ihre Eltern drehten total ab(Herzinfarkt vorgetäuscht etc.), als sie hörten, dass sie mit keinem Russen sondern einem "Schwarzkopf" zusammen ist. Wir haben die Beziehung dann beendet - bei aller Liebe, konnte ich von ihr unmöglich verlangen sich zwischen mir und ihrer Familie zu entscheiden.
    Ausserdem waren wir beide jung und haten noch die Möglichkeit uns ein Dutzend Mal zu verlieben. Und seit dem lasse ich die Finger von Russen-Weibchen!
    Zitat Zitat von es
    ...!
    gibts eigentlich auch wen in diesem forum, der ganz "normale" beziheungsprobleme hat?^^
    Beziehungsprobleme sind nie normal.

  4. #4
    Zitat Zitat von Soheil
    Da sieht man, dass du dich in die Lage des Mädchens nicht hinein versetzen kannst. Virginie hat völlig Recht, wenn sie sagt, dass dies ganz andere hierarchische und familiäre Zustände sind. Die Verbundenheit in muslimischen Familien ist viel stärker und gleicht viel mehr einer Abhängigkeit. (Ich sage nicht, dass Muslime ihre Kinder mehr lieben als Deutsche. Ich sage nur, dass die Abhängigkeit höher ist!)
    Das sind ganz andere Dimensionen und für meist in individualistischem Millieu aufgewachsenen Deutsche schwer nachvollziehbar.
    Von ihr zu verlangen mit den Traditionen zu brechen, wäre in etwa dasselbe, als würde man von dir (und mir) verlangen mit dem Internet und Fernsehen zu brechen!
    Kann gut sein, fällt mir aber auch schwer. Ich kann mir nicht vorstellen, die Liebe zu einem Mädchen wegen meiner Familie aufzugeben (auch nicht auf Kosten von Internet und Fernsehen ), kenne eigentlich auch niemanden persönlich, der das tun würde. Aber es klingt für mich schon ein bisschen krass, wenn eine 20-jährige Frau sich nicht mit Männern treffen oder überhaupt raus gehen darf. Irgendwann muss sie sich ja zumindest so weit liberalisieren, dass sie für sich selbst entscheidet, mit wem sie sich trifft und was sie in ihrer Freizeit macht, ohne Angst zu haben, ihre Familie dabei irgendwie zu verletzen. Wie sie das anstellen soll, kann ich leider nicht sagen, da ich mich wohl wirklich zu wenig in die Lage einer solchen Person hineinversetzen kann.

  5. #5
    Zitat Zitat von Virginie
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in einem Bezirk wohne, in dem sehr viele sehr konservative Muslime vertreten sind, dass ich sagen kann: Sie kann da nicht einfach raus. Das ist eine ganz andere Weltvorstellung und es spielt keine Rolle, ob man 13 oder 20 Jahre alt ist. Man widerspricht nun mal keinen Traditionen und bricht damit die Ehre der Familie.
    Da die Zahl "13" kam, die ich vormals auch nannte, fühle ich mich hier angesprochen.
    (auch wenn ich nichts erwähnt habe, dass sie sich zwischen Phantom Grahf und der Familie entscheiden soll)

    Ich möchte deshalb nochmals betonen, dass mein Post sich ausdrücklich auf die Annahme stützt, dass die Eltern keine konservative Muslime sind.

    Ich stütze diese Annahme darauf, was Phantom Grahf postete. Aus meiner Sicht kann hier niemand einschätzen, wie stark traditionsgebunden die Eltern sind; nicht einmal Phantom Grahf selbst kann dies zur Zeit genau! Deshalb muss er auch von ihr wissen, wie die Situation genau ist.

    Ich habe nur Erfahrungen mit liberaleren Muslimen. Aber auch dort ist es aus kulturellen Gründen den Eltern wichtig, dass sie die Person kennen (natürlich muss man auch eine gewisse Seriosität ausstrahlen, um eine gewisse Akzeptanz zu erhalten).
    Diese Beitrag wurde ohne Zunahme von Koffein erstellt. Über Inhalte dieses Beitrages haftet der Ersteller nicht.

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