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Weltraumpräsident
Die Unterscheidung zwischen realer Gewalt und sogenannter "fantasy violence" ist ein extrem wichtiger Punkt, wenn es um Jugendschutz geht. Wenn Du Dir zum Beispiel einen Haufen Videospiele anguckst, wo in der deutschen Version das Blut grüngefärbt wurde oder die menschlichen Gegner durch Cyborgs/Roboter ersetzt wurden, dann hast Du das selbe Prinzip vor Augen. Die FSK/USK argumentiert letzendlich so, daß Menschen gegen real wirkende Gewalt nicht abgestumpft werden sollen. Das heißt, daß ich bei Spielen wie Postal oder Gewaltfilmen wie das oben schon genannte Guinea Pig, wo ich Szenen präsentiert kriege, die den Anspruch erheben, eine möglichst realistische Art von Grausamkeit darzustellen und Ekel beim Betrachter hervorzurufen, nicht zu Gesicht bekomme wenn ich nich nicht volljährig bin.
Das Gegenbeispiel Sleepy Hollow ist hingegen ein Film, der zum einen mit einer Geisterlegende spielt (Fantasy-Aspekt Nummer 1), die Gewalt nicht in einem realistischen sondern einem phantastischen Rahmen widerspiegelt (Fantasy-Aspekt Nummer 2) und folglich nicht als schwer jugendgefährdend eingestuft wurde.
Im Endeffekt kannst Du Dir einen Film ansehen und Dich fragen, ob das, was Du da jetzt gesehen hast, real umsetzbar wäre. Bei etlichen Gewaltfilmen wäre es das, denn es wird weder mit satirischen Mitteln an die Sache herangegangen (die Gewaltdarstellung beispielswiese dermaßen überzogen, daß sie lächerlich wirkt; siehe Kill Bill) noch wird in irgendeiner Weise ein Rahmen um die Gewalt gebaut, welcher sie als unrealistisch abstempelt (Alien-Filme z.B.). Bei Sleppy Hollow ist die Gewalt aber dahingehend nicht umsetzbar, daß sie in einem Fantasysetting spielt und nicht wirklich auf Realität setzt, sondern mehr auf Unterhaltung. Nebenbei hatte der Film auch lustige Momente und das wird auch meistens zugunsten einer niedrigen FSK-Einstufung ausgelegt.
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