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Thema: Fsk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Also ich persönlich halte die FSK auch für eine ziemlich gute Einrichtung, denn, wie schon gesagt, sollte man Leute, die nicht so viel verkraften davor bewahren, irgendwelche Sachen zu sehen, die sie nicht vertragen. Krieg der Welten fand ich nicht zu niedrig eingestuft. (wahrscheinlich deshalb, weil er bei uns in Österreich ab 14 war (ja, in unseren Kinos gibt es die Ab14-Einstufung ^^))

    Achja, da fällt mir ein: Inwiefern muss man sich in Österreich an die FSK bei DVDs halten? (Und bei Videospielen, auch wenn das da nicht rein passt ^^) Ich habe da schon verschiedene Informationen dazu gefunden und würde das gerne noch mal genau wissen.

    Geändert von Layton (30.10.2005 um 23:29 Uhr)

  2. #2
    Die FSK ist eine sehr sinnvolle Einrichtung.
    Es braucht nun einmal eine solche Institution, welche Altersempfehlungen herausgibt. Ich finde ausserdem, dass diese Empfehlungen grundsätzlich recht aussagekräftig ist. Die FSK macht IMHO also die Arbeit recht gut. Eltern z.B. können sich so recht gut informieren, ob eine DVD für ihr Kind geeignet ist.

    Selbiges gibt es btw. auch fürs TV, die sich FSF nennt. Dort werden - auf freiwillige Basis der TV-Sender - z.B. Serien und andere Sendungen geprüft, welche keine FSK-Prüfung hatten (z.B. weil noch keine DVD veröffentlicht wurde bzw. nicht im Kino war). Die Ergebnisse sind dort ebenfalls recht plausibel. Leider kennt man diese Ergebnisse nicht, da die Tv-Sender diese nicht veröffentlichen muss (z.B. im Tv-Programm im Videotext). Da nützt es für den Zuschauer bzw. den Eltern recht wenig, da man nicht wissen kann, ob die Sendung geprüft wurde (da freiwillig). Zwar kontrollieren die Ausstrahlungen die Landesmedienanstalten (und die Konkurrenz, die dies dann den Anstalten melden), doch dann ist zum Einen die Sendung (welche vielleicht nicht in dieser Sendezeit gezeigt werden durfte) bereits ausgestrahlt und zum Anderen weiss der Bürger auch dann nicht, ob die Ausstrahlung dieser Sendung (in dieser Sendezeit) zukünftig nicht erlaubt ist, da auch die Ergebnisse der Landesmedienanstalten (bzw. der KJM) nicht veröffentlicht werden.

    Somit sieht man, dass die FSK im Bereich Kino und DVD/VHS eine gute Arbeit leistet, was im TV noch bei weitem nicht umgesetzt werden konnte (bei Sendungen ohne FSK-Ergebnis).

    Zitat Zitat von Kery
    Achja, da fällt mir ein: Inwiefern muss man sich in Österreich an die FSK bei DVDs halten? (Und bei Videospielen, auch wenn das da nicht rein passt ^^) Ich habe da schon verschiedene Informationen dazu gefunden und würde das gerne noch mal genau wissen.
    Bei DVDs gibt es in Österreich keine nationale Alternative zur FSK. Somit zählt beim Kauf die FSK-Angabe. Das betrachten der Filme läuft jedoch unter frewilliger Selbstkontrolle. Es liegt also z.B. an den Eltern, welche Filme ihre Kinder schauen dürfen. Wenn es die Eltern erlauben (z.B. weil das Kind geistig reif genug ist), darf also ein 14jähriger einen FSK16-Film schauen.

    Bei Videospielen zählt die deutsche USK nur bedingt. Österreich und die Schweiz kennen hier die internationale PEGI-Beurteilung. Dort sind die Alterskategorien etwas anders und neben dieser gibt es auch Piktogramme über den Inhalt (z.B. Faust = Gewalt, Spritze = Drogen, etc.). Auch hier liegt es hauptsächlich an den Eltern, was ihr Kind spielen darf. Beim Kauf müssen die Läden aber auch hier achten, dass Kinder nicht Spiele kaufen, die nichts für sie wären.


    Zur Beurteilung bei der FSK:
    Grundsätzlich wissen nicht sehr viele, wie eigentlich die FSK bzw. ein Jugendschützer zu beurteilen hat.
    Wie bereits gesagt wurde, werden Szenen, welche die Gewalt unrealistisch (Fantasy) darstellen weniger stark bewertet als tatsächlich mögliche Gewalttaten. Szenen, die man mit "Das gibt's doch gar nicht!" kommentiert werden können, sind deshalb weniger bedenklich.
    Ebenso ist es wichtig, ob eine Gewaltverrechlichung dargestellt wird oder nicht. Gewaltverrechlichend wirken Szenen, wo nur die Gewalt, aber nicht die Folgen von Gewalt gezeigt werden. So bekommen Filme meist tiefere FSK-Wertungen, wenn auch gezeigt wird, dass eine Wunde auch weh tut und die verletzte Person deshalb nicht ohne Probleme weiterläuft (-> deshalb ist aus Sicht des Jugendschutzes "Tom & Jerry" eigentlich bedenklicher als "Tatort", da beim ersterem z.B. ein verletzter Tom in der nächsten Szene wieder putzmunter der Maus hinterherjagt)
    Wichtig ist u.a. ebenfalls eine Unterscheidung zwischen Gut und Böse. Je detailreicher und verzwickter die Handlung und die Charaktere sind, desto höher kann eine FSK-Beurteilung ausgehen. Als Beispiel nenne ich hier besonders Animes, welche oftmals eine grössere Charaktertiefe aufweisen und verschiedene "Parteien" zeigen, welche in irgendwelche "Graustufen" zwischen Gut und Böse liegen. Die FSK dieser DVDs werden von Fans oftmals als zu hoch angesehen, da die Gewaltszenen nicht unbedingt brutaler ausfallen als in anderen Genre, welche tiefere FSKs bekamen.

    Jedoch sehe ich auch Mängel bei der FSK:
    Es wird geprüft, was zur Prüfung auferlegt wird. Filme müssen vor einem Kinostart bzw. DVD-Release immer von der FSK geprüft werden. Doch es wird nicht vorgeschrieben, dass diese uncut sein müssen. So kann man bereits geschnittene Filme prüfen lassen, um eine tiefere FSK zu erhalten. Zwar gilt die Bewertung natürlich nur für die geprüfte Version, aber aus kommerzieller Sicht kann dies z.T. sinnvoll sein, im Kino eine geschnittene Version zu zeigen, um mehr Zuschauer zu bekommen (da mit tieferer FSK jüngere Zuschauer auch ins Kino dürfen).
    Beispiel: Harry Potter 2. Durch die Prüfung der geschnittenen Version (und dessen Ausstrahlung im Kino) konnte mehr Geld verdient werden, da 6-11jährige auch ins Kino durften.
    Aus meiner Sicht ist dies bedenklich, dass Filme geschnitten werden, damit Leute ihn sehen dürfen, die eigentlich gar nicht die Zielgruppe ist.
    Selbiges gilt btw. auch bei der FSF, wo TV-Sender bereits geschnittenes Material vorlegen dürfen, damit diese Sendung bereits früher ausgestrahlt werden darf (sofern dem die FSF zustimmt).

    Ausserdem sind die Alterskategorien ungenügend. Was keine FSK6 mehr erhält, muss bereits eine FSK12 hinnehmen. Eine FSK9 oder FSK10 ist aus meiner Sicht sinnvoll, da der Schritt von 6 Jahren doch recht gross ist.

  3. #3
    Zitat Zitat von Hyperion
    Zwar gilt die Bewertung natürlich nur für die geprüfte Version, aber aus kommerzieller Sicht kann dies z.T. sinnvoll sein, im Kino eine geschnittene Version zu zeigen, um mehr Zuschauer zu bekommen (da mit tieferer FSK jüngere Zuschauer auch ins Kino dürfen).
    Beispiel: Harry Potter 2. Durch die Prüfung der geschnittenen Version (und dessen Ausstrahlung im Kino) konnte mehr Geld verdient werden, da 6-11jährige auch ins Kino durften.
    Aus meiner Sicht ist dies bedenklich, dass Filme geschnitten werden, damit Leute ihn sehen dürfen, die eigentlich gar nicht die Zielgruppe ist.
    Hm, da hast du wohl gerade ein schlechtes Beispiel gewählt^^" Ob es dir passt oder nicht, HP2 hat eindeutig (zumindest von der Seite der Produzenten her) die Zielgruppe ca. 8 bis 14. Auch wenn die neueren HPs immer brutaler werden und auch immer mehr Erwachsenen ansprechen, so ist doch HP1 und HP2 eindeutig Filme mit Kindern als Zielpublikum (dort gibt es auch am meisten Geld zu holen).

    Mir kann das alles egal sein, die Schweiz hat einen eigene Prüfstelle und bis jetzt (mit einer Ausnahme) sind alle Filme sowohl im Kino wie auch auf DvD immer ungeschnitten und meistens zusätzlich schon für Jüngere zugelassen (viele Filme sind ab 14, die in Deutschland ab 16 sind).

    Peace Ikarus

  4. #4
    Zitat Zitat von Ikarus
    Hm, da hast du wohl gerade ein schlechtes Beispiel gewählt^^" Ob es dir passt oder nicht, HP2 hat eindeutig (zumindest von der Seite der Produzenten her) die Zielgruppe ca. 8 bis 14. Auch wenn die neueren HPs immer brutaler werden und auch immer mehr Erwachsenen ansprechen, so ist doch HP1 und HP2 eindeutig Filme mit Kindern als Zielpublikum (dort gibt es auch am meisten Geld zu holen).
    Das Beispiel ist perfekt.
    Den Produzenten zu fragen (sofern er ökonomisch genug denkt), ab wann der Film zugelassen werden sollte, ist in etwa so, als ob man Bill Gates fragen würde, welches Betriebssystem das beste sei.

    Rowling ist hingegen der Meinung, dass ihre Bücher in etwa dann zugelassen werden, wie alt Harry im Buch ist (Geburtstag kurz vor Schulbeginn). Kritiker haben sie damals ausgelacht, da kaum jemand glaubte, dies könnte funktionieren. Demnach wäre HP2 (das Buch) ab ca. 12 Jahren. Die Vorlage ist also weit weg von einem FSK6 und die Handlung ist nicht stark verändert, so dass eigentlich nicht etwas anderes als FSK12 herauskommen sollte.

    Dass nachher (in Deutschland) geschnitten wurde, hat nur ökonomsiche Gründe. Film (uncut) und Buch haben eine ältere Zielgruppe als FSK6 und der nächste Wert ist nun einmal FSK12.

    Aus meiner Sicht ist es auch nicht sinnvoll, die Bücher (besonders die neuen) an Kindern unter 10 zu geben. Die Diskussionen über die FSK in den HP-Filmen finde ich deshalb lächerlich. Schliesslich weiss man ja schon lange, welchen Inhalt die Filme haben werden. Offensichtlich hat es den Eltern (und den Medien) nicht interessiert, was die Kinder eigentlich lesen, aber wenn dann der Film ins Kino kommt...

    Zitat Zitat
    Mir kann das alles egal sein, die Schweiz hat einen eigene Prüfstelle und bis jetzt (mit einer Ausnahme) sind alle Filme sowohl im Kino wie auch auf DvD immer ungeschnitten und meistens zusätzlich schon für Jüngere zugelassen (viele Filme sind ab 14, die in Deutschland ab 16 sind).
    Welche Ausnahme?

    Es gibt mehrere Prüfstellen, da die Alterbeschränkung kantonal geregelt ist (in SG sogar auf Gemeinde-Ebene). Deshalb ist die Zulassung auch je nach Ortschaft unterschiedlich; einige Kantone lassen Jugendliche/Kinder zu, welche 2 Jahre jünger sind, wenn ein Erwachsener dabei ist.

    u.a. aus diesem Grund sind die Filme auch ungeschnitten, da nicht jede Region andere Versionen zeigen kann (hohe administrative Kosten für den Verleiher). Auf der anderen Seite wird generell selten geschnitten. In meinem Umfeld ist es auch so, dass die Eltern auch wissen, was ihre Kinder schauen wollen (und erlauben bzw. verbieten). Dies könnte u.a. auch ausschlaggebend sein, dass die Filme ungeschnitten kommen. Den Begriff "Index" kennen in der Schweiz nur wirkliche Film-Freaks.

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