Hm ... also erstmal würde ich sagen, Selbstmord ist so eine "einerseits, andererseits"-Angelegenheit. Ich für mich habe da irgendwie festgelegt, dass Selbstmord nicht in Frage kommt, aufgrund eines einfachen Satzes: Tot bin ich noch lange genug.
Andererseits aber kann ich es in gewissen Situationen auch verstehen. Die Sache mit den Hexen wäre ein Beispiel, eine schwere Krankheit eine andere. Wenn das Leben nur noch aus Leid besteht, dann muss man ja nicht weiterleben, da es nicht lohnt.
Nun weiß man aber eigentlich oft nicht, was einen noch alles erwartet. Dinge können sich ändern und man kann Dinge ändern. Ich glaube, die meisten Selbstmorde würde ich nicht nachvollziehen können. Einige hingegen schon.
Jedoch ... ich frage mich generell, wenn man bereit dazu ist, sich umzubringen, nimmt man das Leben doch ohnehin nicht mehr ernst, oder? Man hat quasi nichts mehr zu verlieren. Das heißt eigentlich auch, dass man radikal alles ändern kann. Beispielsweise durch einen Umzug, einen Jobwechsel, einen Wechsel der Schule. Einfach neu beginnen. Ich weiß nicht, irgendwie würde so ein Neuanfang mir einfach besser erscheinen als das komplette Ende, denn tot ist man ja halt lange genug. Zugegebenermaßen ist der Neuanfang aber wohl nicht immer möglich. Aber wenn man sowieso nichts zu verlieren hat, kann man eigentlich alles dran setzen, sollte man scheitern oder sterben, nun, das wollte man eigentlich sowieso, dann hat man's aber wenigstens versucht.
Andererseits kann ich mir aber vorstellen, dass man dazu teilweise einfach nicht mehr die Kraft hat. Ich meine, man wird ja nicht ohne Grund selbstmordgefährdet, und dann ist man meistens vermutlich einfach nicht mehr in der Lage, so etwas Schweres anzufangen. Das hat nichts mit Faulheit zu tun, man ist einfach nur niedergeschlagen. Das kann ich auch irgendwie nachvollziehen.

@Nathrael:
Ist dir das wirklich passiert? Ich finde es irgendwie immer skurril, wenn ich sowas höre ... ich kenne das aus meiner Umgebung irgendwie überhaupt nicht, dass jemand ausgegrenzt wird, dass es solche Gruppen gibt oder sowas. Jedenfalls ... in so einer Situation würde ich halt einen Schulwechsel vorschlagen, irgendwie ... dort zu bleiben ist ja offenbar nicht so toll. =/