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  1. #11
    @ca124
    Ich finde das Gefühl der Einsamkeit in einer Gemeinschaft ist nur sehr sehr schwer kontrollierbar, auch wenn man glaubt, man könne endlich damit umgehen, ist man nach der erstbesten negativen Erfahrung wieder da wo man angefangen hat und das zermürbt auf Dauer, wie du schon gesagt hast.
    An deiner Stelle würde ich mich fragen, ob es meine Probleme wirklich lösen würde, wenn ich tatsächlich so in die Gesellschaft integriert würde, wie ich es mir wünschte. Ich meine, du hast schon seit langer Zeit diesen, deinen Weg eingeschlagen und bist bis jetzt nicht davon abgewichen. Ich nehme an deine Entscheidung und dein Handeln unterliegen einem für dich stark vorteilhaftem Zweck. Der Vorteil muss so groß sein, dass du deine geschilderten Probleme mehr oder weniger in Kauf nimmst und nichts daran änderst.
    Du kannst aber im Moment auch nicht genau so weiter machen, denn keine Änderung würde irgendwann zwangsläufig zum Suizid führen.
    Ich würde hier 3 Lösungsansätze erkennen, du verwirfst dein bisheriges Verhalten, dies dürfte wahrscheinlich, der schwierigste Ansatz sein, da du in einer gewissen Abhängigkeitssituation steckst. Ich glaube freiwillig würdest du dein Verhalten nicht ändern, der daraus resultierende Vorteil muss zu groß sein, d.h. dieser Ansatz ist nicht wirklich praxistauglich.
    Der zweite Ansatz, wäre deine Wertevorstellungen zu ändern, imho der beste Ansatz, da du deinen Vorteil nicht verlieren würdest und "nur" deine innerlichen Ziele pragmatisch und "objektiv" neu bewerten müsstest. Die Einsamkeit hat glaube ich deine Wertevorstellung derart verzerrt, dass du nur noch auf deine selbstgeforderte soziale Inkompetenz fixiert bist, sprich du könntest alles andere auf der Welt haben, wärst aber trotzdem nicht glücklich. Es wäre also eine Möglichkeit einzusehen, dass man nicht alles haben kann und jeder Mensch fehlerbehaftet und unvollkommen ist. Auch ist es imho illusionär anzunehmen, dass man sich dauerhaft in einem Glückszustand befinden kann, auch solziale Kontakte würden hier keine Wunder bewirken. Jede Entscheidung hat auch immer irgendeinen Nachteil. Auch hat nicht jeder Mensch die gleichen Vorraussetzungen fürs Glücklichsein, manche sind fast immer heiter andere fast nie, das liegt in der Natur der Dinge.
    Als dritten Ansatz würde ich hier, deinen Vorschlag der Auswanderung nennen, obwohl ich glaube du könntest momentan nur glücklich werden, wenn du wirklich in eine menschenleere Gegend siedeln würdest. Aber durch diese "auf dich selbst Gestelltheit" wird dein aktueller Verhaltensvorteil mit großer Wahrscheinlichkeit verloren gehen, so dass du automatisch wieder in die jetzige Entscheidungsituation gerätst: Werteveränderung oder Suizid.

    Möchtest du deine Situation also lebend überstehen, bleibt imho nur eine Änderung deiner Wertevorstellung übrig, in kleinem oder großen Ausmaß.
    (Ansatz 1 ist im eigentlichen Sinn auch eine Werteveränderung, die extremste in diesem Fall)
    Es sei hier noch erwähnt, dass Ablenkung (Hobby oder auch zwangs-auferlegte Tätigkeit) kombiniert mit einer minimalen Werteänderung schon ausreichen kann, deine Situation für dich zufriedenstellend zu lösen.
    (Ablenkung alleine würde das Entscheidungsproblem nur etwas hinauszögern.)

    Suizid wäre imho natürlich die einfachste Lösung, falls das denn eine Lösung ist, so kann auch die von vielen hier gepriesene Wissenschaft keine genauere Auskunft liefern. So kann ich den Suizid weder gut noch schlecht heißen.
    Geändert von wry (03.03.2006 um 22:05 Uhr)

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