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  1. #1
    Es gibt auch in unserer Gesellschaft es so etwas wie einen ethischen Grundsatz, Leben zu erhalten. Das schließt neben Mord auch Selbstmord mitein; andererseits gibt es auch in der medizinischen Ethik den Grundsatz Leben zu schützen und wenn man durch die neurologischen Veränderungen aufgrund von Problemen, etc. in Erwägung zieht, gilt das als pathologisch. Es ist nämlich ein Mechanismus, der das Leben gefährdet. So ähnlich wie ein Virus den Organismus angreift, greifen Suizidgedanken die Gedankengänge des Menschen an, bis es zur Tötung des Organismus kommt. Es spielen unter anderem Gene eine Rolle, ob man gefährdet ist, einen Suizid zu begehen oder nicht. In dem Sinn könnte man davon sprechen, dass eine Suizidgefährung auch eine "Erbkrankheit" ist.

    Wie bei der vorhergehenden Diskussion um die Freiheit schon erwähnt, kommt schnell zu der Frage, was Freiheit eigentlich ist. Nehmen uns Gene bereits etwas von unserer Freiheit weg? Sind wir von unserer Umgebung determiniert, die uns über unsere Neurone im Gehirn lenkt?
    The tabula of human nature was never rasa and it is now being read.
    -- William D. Hamilton, 1997

  2. #2
    Zitat Zitat von Lysandros
    Wie bei der vorhergehenden Diskussion um die Freiheit schon erwähnt, kommt schnell zu der Frage, was Freiheit eigentlich ist. Nehmen uns Gene bereits etwas von unserer Freiheit weg? Sind wir von unserer Umgebung determiniert, die uns über unsere Neurone im Gehirn lenkt?
    Ich halte es für sehr, sehr, sehr wahrscheinlich, dass Menschen determiniert sind. Aber gehört das noch in diesen Thread?

    Wegen der Sache mit der Erbkrankheit: Die Gene mögen vielleicht einen kleinen Einfluss auf die Suizidgefährdung haben (Ein paar psychologische Parameter vielleicht), aber ich denke wesentlich wichtiger ist das Leben nach der Geburt. Die Umwelt. Da die Familie ein unbestreitbar recht starker Bestandteil der Umwelt eines Menschen ist, kann es dazu kommen, dass die Familie auf das Kind abfärbt und daher eine Art der Vererbung von Eigenschaften auftritt, aber ich würde diese nicht komplett auf die Gene schieben.

    Doch nochmal: Das heißt meiner Meinung nach nichts mehr in diesem Thread zu suchen.

  3. #3

    Amaurosis fugax Gast
    Zitat Zitat von Lysandros
    Wie bei der vorhergehenden Diskussion um die Freiheit schon erwähnt, kommt schnell zu der Frage, was Freiheit eigentlich ist. Nehmen uns Gene bereits etwas von unserer Freiheit weg? Sind wir von unserer Umgebung determiniert, die uns über unsere Neurone im Gehirn lenkt?
    Die meisten Vertreter der sprachanalytischen Philosophie gehen davon aus, dass der Unterschied zwischen freier und unfreier Handlung im Unterschied zwischen Gründen und Ursachen liegt: Wird eine Handlung durch Gründe bestimmt, dann reflektiert der Akteur seine verschiedenen Wünsche, Neigungen, Prinzipien, etc., er kann sich von ihnen distanzieren und sie gegeneinander abwägen, um sich für eine bestimmte Handlung zu entscheiden. Wird eine Handlung aber durch Ursachen bestimmt, findet dieser Prozess nicht statt, sondern die Handlung ist die direkte Wirkung der Ursache.

    Nun stellt sich die Frage, ob die neuronalen Prozesse Gründe und somit freie Handlungen ausschliessen. Oder genauer: Sind die Überlegungen, in denen Gründe wirksam werden, mit den physischen (neuronalen) Prozessen identisch (womit jede Handlung durch Ursachen bestimmt wäre)? Oder werden diese Überlegungen nur neuronal realisiert?
    Pauen meint, dass die Wirksamkeit von Gründen durch die neuronalen Prozesse nicht ausgeschlossen wird: "Andernfalls könnte man auch behaupten, die Funktion von Computern werde nicht durch deren Programme bestimmt, schliesslich sei alles, was in Computern passiert, von der elektronischen Aktivität in Siliziumchips abhängig. Diese Überlegung ist aber falsch: Die Programmfunktionen werden erst durch die Aktivitäten der Chips realisiert. Ähnlich könnte auch das Verhältnis von psychischen und physischen Prozessen im menschlichen Gehirn sein."

    Die nächste zentrale Frage wäre dann aber, was denn nun genau zu diesen "Gründen" zählt und was nicht. Zählen Emotionen, Süchte, vererbte Neigungen, etc. dazu? Dies würde heissen, dass auch ein Drogenabhängiger, der zu seinen Drogen greift, oder ein Depressiver, der die Krankheit geerbt hat und sich umbringt, frei handeln.
    Oder zählen nur rationale Überlegungen als Gründe? Dieses Kriterium wäre dann wohl wieder zu eng...

    Edit: Habe Dingsis Beitrag erst jetzt gelesen, wenn ich meinen Post rausnehmen soll, sagts mir.

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