Zitat
das ist einer der interessantesten threads, die ich mir je durchgelesen habe, und ich kann vielen leuten, die hier gepostet haben, nur zustimmen (sephren, vio81, shi, -[IoI]-Ins@ne und noch andere, die mir gerade nicht einfallen).
ich habe mich selber sehr oft intensiv mit gedanken über selbstmord befasst, und habe auch schon darüber nachgedacht mir selber das leben zu nehmen. da kamen sehr viele negative faktoren zusammen: mein vater hat sich wegen drogenproblemen die pulsadern aufgeschlitzt und ist daran gestorben; meine mutter hat mich nie wirklich unterstützt, wenn ich probleme hatte, sei es in der schule gewesen oder irgendetwas anderes(da kamen manchmal halt so aussagen wie:"guck mal der da, der sieht so erwachsen aus, und du mit deinem milchgesicht!"); nach der schule habe ich keine ausbildung bekommen, weil ich ich nicht wusste, was ich genau machen wollte, und das was für mich in betracht gekommen wäre, hätte ein gewisses startkapital erfordert, was für mich einfach unmöglich war, aufzubringen; meine mutter hat mich zuhause rausgeworfen, weil ich kein geld verdient habe; ich habe bis jetzt noch keinen job gefunden und weiß im moment echt nicht, wie es mit mir weiter gehen soll.(ich habe das jetzt nicht geschrieben, weil ich euer mitleid haben will, es hat einfach nur gut getan, sich das mal von der seele zu reden und um euch deutlich zu machen, aus welchen gründen ich den suizid in betracht gezogen habe)
solche aussagen, wie:"leute die sich selbst das leben nehmen, sind zu feige und laufen vor ihren problemen nur weg!" finde ich eigentlich ziemlich haltlos, denn erstens ist "angst" genau wie der selbsterhaltungstrieb ein, im menschen verankertes, gefühl, ohne das kein mensch existieren kann und zweitens sollte man sich darüber gedanken machen, welche angst nun größer ist, die angst, mit allen problemen weiter zu leben(wenn man wirklich sehr schwerwiegende probleme hat), oder die angst vor dem tod. ich weiß wie es ist, sich das leben nehmen zu wollen, ich denke auch so gut wie jeden abend vor dem einschlafen darüber nach, was es ist, das mich noch davon abhält, dem ganzen ein ende zu bereiten und es ist in meiner situation nicht gerade leicht noch so viele gründe zu finden, dass es einem wieder leicht fällt von dem gedanken abzukommen!
ich denke die gedanken die man hat, wenn man wirklich darüber nachdenkt, sich sein leben zu nehmen(und ich meine jetzt ernsthaft darüber nachdenkt, denn leute, die so leichtfertig darüber sprechen, wie manche meiner vorposter, die können sich nicht richtig damit befasst haben), sind wie ein kampf in dem sich die ganzen probleme, die man hat und wegen denen man eigentlich einen suizid plant, und die gedanken über die schönen sachen, die man vielleicht noch erleben könnte, oder auch manchmal schöne momente, die man schon erlebt hat und die man vielleicht nicht vergessen möchte, gegenüberstehen. so ist es zumindest bei mir, mein persönlicher kampf ist leider noch nicht vorbei, aber ich hoffe, dass er sich zum guten wenden wird.
an alle leute, die sagen, dass der suizid eine feige lösung ist: macht euch erstmal richtig gedanken darüber, denn feigheit ist relativ und meiner meinung nach hat jeder das recht sein eigenes leben zu beenden, wenn er es selber für richtig hält, denn es ist nunmal unser eigenes leben, das wir führen, über das nichts und niemand anders auch nur wagen sollte, darüber bestimmen zu wollen
...