Nun ja. Ich habe da ne recht zwiegespaltene Meinung.
Das Selbstmord keine "Lösung" im Sinne davon ist, dass es die Probleme löst, dürfte wohl jedem klar sein. Jedoch halte ich es in manchen Situationen durchaus für in Ordnung, mit seinem Leben zu beenden. Diese wären z.B. schwere psychische Schäden, tödliche/schmerzhafte Krankheiten (ich bin ein Euthenasie-Befürworter) oder vollkommene Isolation aus der Gesellschaft ohne Hoffnung auf Reintegration. Natürlich sollte man da abwägen, wie stark man in so was verwickelt ist bzw. wie ernst es wirklich ist, aber manche Menschen sehen in ihrem Leben einfach keinen Sinn mehr und wenn es deren Entscheidung ist, das Leben zu beenden um "befreit" zu werden, akzeptiere ich das. Dazu gehören natürlich nicht irgendwelche Suicide-Kiddies, die sich killen wollen weil die Lehrer so gemein zu ihnen sind und sie ja sowieso keine Freunde haben, aber ich kann mir vorstellen dass es einige Menschen gibt, die sich in weitaus ernsteren Situationen befinden.
Also wie gesagt, gleich Schluss zu machen ist dämlich, aber wenn jemand allen Grund dazu hat, wieso nicht? Jeder kann mit seinem Körper/Leben schließlich machen, was er will, das ist ja auch, was man Freiheit nennt.
Zu der Sache mit dem Egoismus: Ja, es ist auch in meinen Augen egoistisch, trauernde Verwandte zurückzulassen, doch realistisch betrachtet kann es der sich tötenden Person eigentlich egal sein. Würde ich jetzt entscheiden, mich aus welchen Gründen auch immer umzubringen wüsste ich, das eine Menge von Leuten ziemlich traurig darüber wären, da ich dann jedoch sowieso tot bin, bekomme ich davon rein gar nichts mit und es betrifft mich auch nicht mehr, ergo könnte ich es bedenkenlos tun.