Ich wollt mal nur reinwerfen ob ihr das gut verstehen könnt oder ob ihr total dagegen seid! Was ihr für erfahrungen damit habt und was ihr davon haltet,.......also schießt mal los!
Ich wollt mal nur reinwerfen ob ihr das gut verstehen könnt oder ob ihr total dagegen seid! Was ihr für erfahrungen damit habt und was ihr davon haltet,.......also schießt mal los!
Selbstmord... hmm, die einfachste Lösung für alle möglichen Probleme. Geeignet für Menschen, die keinen Bock haben sich wirklich mit Problemen auseinanderzusetzen. Ich persönlich halte nichts von Selbstmord. Erstens wette ich, daß wenn ich tot bin irgendeine blöde Scheiße auf mich wartet und andererseits finde ich es langweilig. Es ist keine Kunst sich selber umzubringen. Ich hätte damit kaum ein Problem, glaube aber auch nicht, daß es welche lösen könnte. Ich, für meine eigene Person, bin dagegen, ob es andere machen ist ihr Ding.
Erfahrungen habe ich in der Hinsicht, daß ich Freunde habe, die es schon mal vorhatten.
Selbstmord... ist immer ne blöde Idee. Dein Leben ist wahrscheinlich einzigartig, zumindest solltest du nicht blindlings hoffen, dass danach ein besseres auf dich wartet. Du kannst nur eines tun, das beste aus deinem Leben machen. Bevor du dich umbringst, gibt es noch tausend andere Möglichkeiten. Zum Beispiel in den nächsten Flieger steigen und einfach in ein anderes Land gehen. Mal sehen, wies da ist.
Wenn man sich von allem bindet, dann kann es eigentlich auch keinen Grund geben, sich umbringen zu wollen, denke ich. Irgendwie kann man immer neu anfangen.
Es bringt dir ja nicht einmal Ruhm oder einen Platz in den Gedanken deiner Freunde. Es war unglaublich zu sehen wie schnell eine Person aus dem Alltag verschwinden kann, als das bei uns an der Schule geschah, ehrlich.
Thema Selbstmord... scheinbar eine Lösung für alle Probleme... denkste!
Auch wenn es hart klingt, aber Suicidgefährdete Personen sind (sogar nach meiner Erfahrung) meistens ziemlich Egoistisch und sind zudem meist auch nicht wirklich unbeliebt.
Selbstmord ist wie das Wegrennen von jeglichen Problemen, der "einfache" Weg, obwohl es häufig so ist, dass man, wenn man sich Problemen stellt, sogar sehr viel wieder für sich erfährt und es eigentlich dann auch zu einem positives Ergebniss kommen kann.
Außerdem denken Suicidgefährdete Personen nicht daran, dass sie ja auch noch Menschen haben, die an ihnen hängen. Gerade diese Menschen haben darunter zu leiden, wenn sich Menschen umbringen und geben sich meist die Schuld dafür... man selbst ist das Problem zwar los, aber andere leiden.
Und wie Schattenläufer schon gesagt hat, dass Leben ist einzigartig, genau wie jeder Mensch auch.
"Und denk dran, du bist einzigartig... genau wie jeder andere Mensch auch!" Denkt mal darüber nach.
Nun ja. Ich habe da ne recht zwiegespaltene Meinung.
Das Selbstmord keine "Lösung" im Sinne davon ist, dass es die Probleme löst, dürfte wohl jedem klar sein. Jedoch halte ich es in manchen Situationen durchaus für in Ordnung, mit seinem Leben zu beenden. Diese wären z.B. schwere psychische Schäden, tödliche/schmerzhafte Krankheiten (ich bin ein Euthenasie-Befürworter) oder vollkommene Isolation aus der Gesellschaft ohne Hoffnung auf Reintegration. Natürlich sollte man da abwägen, wie stark man in so was verwickelt ist bzw. wie ernst es wirklich ist, aber manche Menschen sehen in ihrem Leben einfach keinen Sinn mehr und wenn es deren Entscheidung ist, das Leben zu beenden um "befreit" zu werden, akzeptiere ich das. Dazu gehören natürlich nicht irgendwelche Suicide-Kiddies, die sich killen wollen weil die Lehrer so gemein zu ihnen sind und sie ja sowieso keine Freunde haben, aber ich kann mir vorstellen dass es einige Menschen gibt, die sich in weitaus ernsteren Situationen befinden.
Also wie gesagt, gleich Schluss zu machen ist dämlich, aber wenn jemand allen Grund dazu hat, wieso nicht? Jeder kann mit seinem Körper/Leben schließlich machen, was er will, das ist ja auch, was man Freiheit nennt.
Zu der Sache mit dem Egoismus: Ja, es ist auch in meinen Augen egoistisch, trauernde Verwandte zurückzulassen, doch realistisch betrachtet kann es der sich tötenden Person eigentlich egal sein. Würde ich jetzt entscheiden, mich aus welchen Gründen auch immer umzubringen wüsste ich, das eine Menge von Leuten ziemlich traurig darüber wären, da ich dann jedoch sowieso tot bin, bekomme ich davon rein gar nichts mit und es betrifft mich auch nicht mehr, ergo könnte ich es bedenkenlos tun.
...Ich bin jetzt mal ehrlich. Ja, ich habe schon 2 Selbstmordversuche hinter mir...Beim ersten bin ich mit ein Paar gebrochenen Rippen davon gekommen, vor dem 2ten hat man mich gerettet und ich bin ihm aus tiefsten Herzen dankbar, dass er es getan hat. Hmm....wenn ich jetzt zurück denke, kommt mir mein damaliges Leben wie ein verdammt langer Albtraum for. Ich stand damals wirklich am Rande der Wahnsinns...Naja, jedenfalls wenn ich jetzt daran denke, merke ich wie egoistisch ich war. Ich habe gemerkt, dass ich nicht für mich sondern für die Menschen um mich herum lebte und es immer noch tue. Ich weis, was es heißt, wenn jemand plötzlich aus deinem Leben verschwindet, für immer und ohne "leb wohl" zu sagen. Das war hart, aber ich habe nicht daran gedacht, dass die Menchen, die noch weiter leben, wenn ich tot bin, auch traurig sein werden. Ich war egoistisch.
Aber ich kann eins mit Sicherheit sagen, wenn man erst in dem Zustand ist, dass einem wirklich ALLES egal ist (und nur in diesem Zustand ist man wirklich zu einem Selbstmord fähig), kommt man da nicht so einfach wirde raus. Es ist nur eine nendliche, erdrückende und schwarze Leere da und man irrt einfach in dieser Leere umher...ohne etwas zu sehen...und dann irgendwann mal kommt man dort an, wo man als "normaler" Mensch niemals hingehen würde....z.B. auf Gleise oder Autobahn...
Vielleicht geschiet das manchmal unbewusst, abr ich gebe zu, ich wollte es. Ich hatte einfach genug....
Zitat von Sayl, host of Limit Break Radio
Das Thema gibts in ähnlicher Form schon hier, da steht auch meine Meinung und er befindet sogar auf der 1. Forenseite. Aber wenn ich mir den Namen des Threaderstellers ansehe, wundert mich nichts mehr.
Stell dir vor, für einen guten Teil der Suizidgefährdeten ist das Leiden der Angehörigen auch der Haupgrund und nicht etwa irgendwelche Probleme. Solche Leute machen Selbstmord zum Trotz bzw. um Aufmerksamkeit bei Angehörigen zu erregen.Zitat von Pursy
Die Hauptursache ist auf jeden Fall eindeutig, wenn der Sinn zum Leben und ein gewisser emotionaler Rückhalt (Familie, Freunde, ect.) nicht mehr gegeben ist.
Geändert von TheBiber (28.10.2005 um 19:41 Uhr)
Electrodynamics:
@Erell: wow du bist sehr offen, freut mich, dass du im Forum frei reden kannst...
Nun Selbstmordgedanken hatte vermutlich schon jeder (oder sehr viele), jedenfalls hatte ich natürlich auch schon welche... Manchmal sah ich keinen Sinn mehr darin zu leben. Die Wissenschaft hat uns (oder mir) gelehrt, dass es keinen Gott gibt und dass alles reiner Zufall ist. Biologisch gesehen ist es egal ob ich lebe oder sterbe, wegen einem Individum kommt es nicht darauf an. Aber für leben wir dann? Diese Frage habe ich mir oft gestellt, Schulstress, Probleme mit Freunden, nahestehende die plötzlich sterben (das ist mir zum Glück noch nie passiert) wofür das alles?
Na ja, aus diesem Grund habe ich meinem Leben einen Sinn gegeben. Ich habe mir ein Hobby zugelegt, dass mir Spass macht und das ich schon seit ich 4 bin mache: Ich erfinde Geschichten. Einfach für mich, einfach jederzeit in jeder Situation. Manche Geschichten schreibe ich auf, andere versuche ich als Makerprojekt umzusetzen (auch wenn mir das bis her noch nicht gelungen ist).
Peace Ikarus
Den Peronen fehlt die Ambiguitätstoleranz (alle Situationen aktzeptieren und aushalten). Ich hatte um ehrlich zu sein manchmal das Gefühl aber heute sehe ich es eher als Egoismus ein weil meine Familie sonst darunter leiden würde. Also wenn man Probleme hat sollte man besser mit Vertrauenspersonen darüber sprechen und das Problem sich aus der Seele reden wenn man es nicht anders verarbeiten kann.
Zitat von RPG-Man
Und was, wenn man niemanden hat?...
Was dann?...
Zitat von Sayl, host of Limit Break Radio
Das argument finde ich irgendwie unfair. Wenn man mit seinem/seiner Freund/in Schluß macht, weil man sie/ihn nicht mehr líebt oder was auch immer der Grund dafür ist, dann wird auch nicht von einem erwartet, dass man mit ihm/ihr zusammen bleibt, um ihn/sie nicht zu verletzten.Zitat
Ich denke mit dieser Erwartungshaltung überschreiten wir das Recht eines Menschen sein eigenes Leben zu leben und zu gestalten - es beenden zu dürfen, ohne bei dieser Entscheidung zum Sklaven für das Wohlergehen anderer gemacht zu werden, gehört meiner Meinung nach dazu.
Von einem Menschen, der einem etwas bedeutet, zu erwarten, dass er weiterlebt - sich durch ein Leben quält, dass er nicht mehr haben will - nur um selbst keinen Schmerz zu spüren, ahlte ich daher für viel egoistischer.
Zitat von Shihayazad
Ich glaube du hast es falsch verstanden. Damit ist gemeint, dass die Menschen, die die Schuld auf sich nehmen, es desewegen tun, weil sie das Leiden des Selbstmörders nicht bemerkt haben, nichts dagegen tun konnten oder einfach nur zu spät gekommen sind..
Zitat von Sayl, host of Limit Break Radio
Das ist brutal...Zitat von Erell
Aber irgendwie auch paradox: Irgendjemanden MUSS es geben, sonst wäre man nicht so alt geworden. Ein Mensch braucht nunmal eine Bezugsperson, ich kann mir (zum Glück?) nicht vorstellen, dass man keine mehr haben kann, ich kenne auch überhaupt keine solchen Beispiele. Jeder Mensch, den ich kenne, hat Bezugspersonen, seien es Familie, Freunde, einen Lebenspartner oder sonst jemand.
Ich mir schon...Zitat von TheBiber
Familie? Bei manchen ist es so, dass sie der "Famielie" egal sind und manche leben einfach nur wie ein Schatten, mit angehaltenem Atem. Wollen niemandem zur Last fallen oder irgenwie anders belästigen. Sie haben Angst dadurch komplett verstoßen zu werden.Zitat
Freunde? Manchmal sind "Freunde" schlimmer als Feinde, denn sie kennen deine Schwächen und können sie dann gezielt gegen dich ausnutzen.
Lebenspartner? Das Leid, das manche Menschen in sich tragen, ist manchmal zu groß für außenstehende, die so etwas noch nicht erlebt haben. Ich habe schon mal erlebt, dass sie dann Angst bekommen haben, nicht gerne über so etwas geredet haben.... und wenn jemand über etwas nicht reden will...tja..dann kann mal wohl logischerweise nicht mit ihm reden....
Zitat von Sayl, host of Limit Break Radio
Das ist mir alles klar, aber es kann ja nicht sein, dass bei einem Menschen gleich ALLE sozialen Kontakte schlecht sind. Irgendwie ist man ja auch aufgewachsen und das geht nur, wenn sich mindestens eine Person um einen gekümmert hat.Zitat von Erell
Electrodynamics:
Es gibt sehr wohl Möglichkeite wie ein Mensch von der Außenwelt förmlich abgeschniten wird: nur um ein hübsche Beispiel zu nennen- Umzug in en anderes Land. Neue Sprache (das größte Problem von allen), neue Umgebung, neue Sitten (oder was weis ich) und an diese extreme Veränderung muss man sich erst gewöhnen, aber was soll man machen, wenn man es gar nicht will?
Naja, lassen wir das. Für solche Menschen, die so etwas nicht kennen, ist es sehr schwer zu verstehen....ganz...nein, nicht "allein", eher "einsam" zu sein. Das gefühl jeden Tag in einem leeren Zimmer zu sitzen und nichts anderes um sich herum zu haben als 4 Wände. Das kann einen in den Wahnsinn treiben.
Zitat von Sayl, host of Limit Break Radio
Es gibt mehrere Arten von "Kümmern". Ich meine, natürlich wird man von den Eltern ernährt und hat ein Dach über dem Kopf... tja und wenn man erwachsen ist schmeißen sie einen raus und feiern ne Party. Man kann also auch unter schlechten sozialen Kontakten aufwachsen. Und daß man aufgrund der Erziehung keine Freunde hat ist dann noch ein netter Nebeneffekt. Und einen Lebenspartner zu finden, der einen versteht und so akzeptiert, wie man ist, ist schwer... sehr schwer.Zitat von TheBiber
Ich verstehe die Situation. Ich meinte auch nicht unbedingt plötzlich einschneidende Veränderungen (Umzug, Rausschmiss, ect.), sondern mehr, wie man über längere Zeit (mehrere Jahre) das Leben überhaupt einsam bestehen kann.
Das hängt schon von einem selber ab. Wie lange man das aushält. Is wie so ein Spiel: ist es heute so weit?....oder vielleicht doch nicht?...Zitat von TheBiber
Zitat von Sayl, host of Limit Break Radio
Falls ich dich jetzt wieder falsch verstehe, dann korrigiere mich aber ich bezog mich auf die Aussage, dass Selbstmord egoistisch ist, weil man anderen Menschen durch den eigenen Tod - sei es durch den Verlust oder durch die von dir erwähnten Schuldgefühle - Schmerzen zufügt. Und ich bin der Meinung, dass es unfair ist von einem Menschen zu erwarten, dass er nur für andere weiterlebt.Zitat
Du beziehst dich wahrscheinlich darauf, dass diese Menschen, die Probleme des potenziellen Selbstmörders nicht bemerken und deshalb gar nicht mit dieser Erwartungshaltung leben, sondern dafür später aus allen Wolken fallen. Für mich macht das allerdings keinen Unterschied. Es ging mir hauptsächlich darum, dass ein mensch sein Leben nicht für andere leben muß...